Burg Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg

Burg Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg
Deutschland / Baden-Württemberg

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Wirtemberg bzw. Burg Württemberg gehört zu den historisch wichtigsten Punkten des Bundeslandes. Baden-Württemberg erhielt seinen Namen durch die Markgrafen von Baden und durch die Herren von Württemberg, die ihre Stammburg auf dem Württemberg hatten. Die Anlage bestand aus drei gewaltigen Ringmauern und einer großzügig angelegten Kernburg mit einem großen Innenhof und mehreren Gebäuden. Schon 1080 wird sie als eindrucksvoll und weitläufig beschrieben.
Von der Anlage ist nichts mehr erhalten. König Wilhelm I. von Württemberg ließ sie aufgrund ihres ruinösen Zustandes 1819 vollständig abreißen und das Plateau der Kernburg auffüllen um anschließend seiner verstorbenen Ehefrau Katharina eine Grabkapelle errichten zu lassen.
Heute lädt der Berg mit weiter Aussicht und klassizistischer Architektur zu einem Besuch ein.

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Burg Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Stuttgart

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg
Württembergstraße 340
70327 Stuttgart

Parken: Es gibt für Burg Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 500 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: ehemalige Burg
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: Museum
Lage: 405 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:34-19:27 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg

Burg Württemberg bzw. Burg Wirtemberg war seit dem 11. Jahrhundert die Stammburg der Herren von Württemberg. Das Geschlecht brachte es im 19. Jahrhundert mit seinem Herrschaftsgebiet bis zum Königreich Württemberg. Der Name des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg setzt sich aus dem Namen der Herren von Württemberg und der Markgrafen von Baden zusammen, die ihre Namensgebung in den Burgen Wirtemberg und Hohenbaden haben. Ursprünglich stammen derer von Württemberg von der Burg Beutelsbach, Kappelberg, die sie zugunsten der neuen Anlage aufgaben.
Woher der Name kommt, ist heute umstritten. Die Burg steht auf dem Rotenberg, der erst später umbenannt wurde. Man nimmt an, dass der Name sich vermutlich aus dem römisch-keltischen ableitet und von dem Wort Wirodunum, (dunum = Festung) abstammt. Im Laufe der Zeit ändert sich die Bezeichnung des Berges und der Burg häufig: Wirdeberch, Werdenberg, Wirtinsberk, Württemberg. Erst mit der offiziellen Landesbezeichnungen durch Napoleon im Zuge der Erhebung zum Königreich wird es endgültig Württemberg.
Auch wenn das Geschlecht an Macht gewann, ging es mit der Burg immer wieder bergab. Sie wurde zweimal zerstört und wieder aufgebaut. Beim Wiederaufbau veränderte man nur wenig und hielt an dem Konzept der Verteidigung fest: Burg Wirtemberg bestand aus einer Kernburg mit großem Hof und drei Ringmauern, die durch dicke Tortürme gesichert wurden. Das gleiche Konzept findet sich auf der Burg Steinsberg.
Die Kernburg war verhältnismäßig groß. Ihr riesiger Innenhof von fast 40 m auf über 20 m Größe war selten. Neben großen Stallungen und mehreren Nebengebäuden gab es einen stattlichen Palas, der noch nach dem Mittelalter umgebaut wurde. So erhielt er beispielsweise 1797 ein Belvedere.
Von der Burg ist heute leider nichts mehr vorhanden. Bis auf den Palas war sie in den 1820ern sehr heruntergekommen und so entschied sich König Wilhelm I. von Württemberg in Trauer um seine Frau Königen Katharina die Burg vollständig zu beseitigen und ihr an diesem herrlichen Ort mit der weiten Aussicht eine Grabkapelle zu errichten, die heute ein Hauptanziehungspunkt für Einheimische und Touristen der Region ist.
Von Burg Wirtemberg lässt sich nur noch die Grundfläche grob erkennen, auf der sie einst stand. Für die Grabkapelle wurde der Bereich der Kernbug noch einmal topographisch verändert, sodass sich auch kaum Spuren im Gelände erhalten haben.
Heute lädt das Grundstück mit der weiten Aussicht und der schönen klassizistischen Grabkapelle zu einem Besuch ein. Auch wenn von der einst mächtigen Burg alle Spuren fehlen, lässt sie sich in einigen Punkten aufgrund der Topographie nachvollzieren.

Historie

Die Burg Wirtemberg wird 1080 als Anlage mit drei Ringmauern, großen Stallungen, einem großen Innenhof und einem stattlichen Palas beschrieben. Sie war für ihre Zeit oben auf der Bergspitze eine recht große Wehranlage.
Am 7. Februar 1083 weiht Bischof Adalbert II. von Worms die Burgkapelle. Es ist die früheste bekannte Nennung der Württemberger.
Konrad von Wirtinsberg, auch bekannt als Konrad von Württemberg, wird am 2. Mai 1092 als Zeuge genannt. In der Urkunde wird die Burg Wirtemberg als Stammsitz der Herren von Württemberg erwähnt.
1311 zerstört Kaiser Heinrich VII. die Burg Wirtemberg. Sie wird jedoch in einer kleineren Form wieder errichtet.
Ab 1495 ist die Burg nicht mehr der Stammsitz der Herren von Württemberg, da die Hofhaltung nach der Schleifung in das Alte Schloss Stuttgart verlegt wurde. Im Jahr 1519 zerstört Herzog Wilhelm von Bayern die Burg im Namen des Städtebundes und sie brennt vollständig nieder. Noch im selben Jahr 1519 baut Herzog Ulrich von Württemberg die Stammburg wieder auf und verleiht ihr einen zeitgenössischen Stil.
1797 erhöht Herzog Friedrich II. von Württemberg das Herrenhaus um ein Belvedere, eine offene Galerie. Im Mai 1803 wird der Name Württemberg erstmals im ganzen Land verwendet.
König Wilhelm I. von Württemberg lässt die Burg 1819 abreißen, da sie zu dieser Zeit bereits stark ruinös war. Zwischen 1820 und 1824 errichtet König Wilhelm I. von Württemberg an der Stelle der Burg die Grabkapelle für seine verstorbene Ehefrau, Königin Katharina, im klassizistischen Stil durch den Architekten Giovanni Salucci.
1907 wird die Grabkapelle für die Öffentlichkeit geöffnet. Der Berg bekommt von König Wilhelm II. von Württemberg den Namen Württemberg.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Ganzjährig
Außenanlage: offen
Burg: Grabkapelle
April-Nov:
Di-So, Ft:
10.00-17.00 Uhr
Nov:
Di-So, Ft:
11.00-16.00 Uhr
Dez-Mrz:
Geschlossen
Eintrittspreise: Außenanlage: frei
Burg: Grabkapelle
Erwachsene: 4,00€
Ermäßigt: 2,00€
Familie: 10,00€
Gruppe p.P.: 3,60€

Anfahrt

Über die A8 Ausfahrt “Esslingen“ weiter Richtung Esslingen. In Esslingen auf die B10 Richtung Stuttgart wechseln und diese bei Obertürkheim verlassen. Von Obertürkheim über die Asangstraße nach Rotenberg und unterhalb der Kapelle parken.

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Burgenarchiv.de
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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Wirtemberg, Württemberg, Rotenberg erwähnt:

Burg Achalm, Burg Aichelberg, Schloss Altensteig, Burg Alt-Fridingen, Burg Alt-Lichtenfels, Burg Alt Lichtenstein, Burg Beutelsbach, Burg Blankenhorn, Burg Burgberg, Burg Burgberg, Burg Burgschloss, Burg Falkenstein, Burg Friedburg, Schloss Grafeneck, Burg Güssenburg, Burg Hahnenkamm, Burg Heimsheim, Burg Helfenstein, Burg Hellenstein, Burg Herrenberg, Burg Hiltenburg, Schloss Hochberg, Burg Hofen, Burg Hohenbaden, Burg Hohenbeilstein, Burg Hohengeroldseck, Burg Hohenhundersingen, Burg Hohennagold, Burg und Festung Hohenneuffen, Burg Hohenstaufen, Burg Hohenstein, Burg und Festung Hohentübingen, Burg Hohentwiel, Burg und Festung Hohenurach, Burg Honberg, Schloss Hornberg, Burg Hornberg, Burg Justingen, Burg Vaihingen, Burg Kapfenburg, Burg Lauffen, Burg Lichtenberg, Burg Lichteneck, Burg und Schloss Lichtenstein, Burg Lindenfels, Burg Löwenstein, Burg Mägdeburg, Burg Maisenburg, Burg Marbach, Burg Neipperg, Schloss und Burg Neuenbürg, Burg Neuravensburg, Burg Niederalfingen, Burg Nippenburg, Burg Ödenturm, Burg Rechberg, Burg Rechtenstein, Burg Reichenstein, Burg Rüdenberg, Burg und Schloss Sachsenheim, Burg Schiltach, Burg Schramberg, Schloss Sigmaringen, Burg Spitzenberg, Burg Stettenfels, Burg Stuttgart, Burg Teck, Burg Ullenburg, Burg Unterriexingen, Burg Vellberg, Burg Vörbach, Burg Wäscherschloss, Burg Waldangelloch, Burg Waldeck, Burg Weiberzahn, Burg Weinsberg, Schloss Wernigerode, Burg Wildeck, Burg Alt-Winnenden, Burg Wunnenstein, Burg Yburg, Burg Zavelstein, Burg Zollernschloss, Burg und Schloss Zwingenberg

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 04.09.2018


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