Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Weit oberhalb der Schlucht am Hirschsprung liegt die Burg Falkenstein. Die Anlage ist heute gesperrt und lässt sich nicht besuchen. Es herrscht Einsturzgefahr. Falkenstein diente ursprünglich als Überwachungsburg der Schlucht und als Zollburg. Bis heute haben sich nur spärliche Reste erhalten. Neben der Schildmauer und dem Halsgraben sind einige wenige Mauerreste existent.
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Burg Falkenstein, Falkensteig wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Freiburg im Breisgau
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Falkenstein, Falkensteig
79256 Falkensteig - Buchenbach
Parken: Im Tal gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten für Burg Falkenstein, Falkensteig. Der Fußweg beträgt circa 350 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | ehemalige Burg |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | - |
Lage: | 590 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 06:26-20:25 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Falkenstein ist einsturzgefährdet und ungesichert. Ein Besuch ist lebensgefährlich. Wir raten von einem Besuch ab!
Burg Falkenstein, auch Falkensteig genannt, thront auf einem steilen Felssporn oberhalb der Mündung des Engenbachs in den Höllenbach. Direkt unterhalb der Burg verengt sich das Tal und bildet das Höllental, das im Mittelalter die kürzeste Verbindung durch den Schwarzwald nach Freiburg war. Die enge Stelle eignete sich hervorragend für Zollerhebungen, so dass die Zähringer die Herren von Falkenstein mit dem Bau einer Burg im 12. Jahrhundert beauftragten. Es entstand eine große Anlage, die sich über mehrere Sporne zog und durch einen ausgeprägten Halsgraben vom Rest des Berges getrennt wurde.
Durch ihre frühe Zerstörung und ihre exponierte Lage haben sich nur wenige Reste der Burg erhalten. Ursprünglich bestand sie aus einer Kernburg, die auf einem lang gezogenen Sporn lag. Unterhalb der Kernburg befand sich eine kleine, dreieckige Mittelburg, die wiederum oberhalb der Unterburg lag.
Die Unterburg bildete den ehemaligen Zugang der Burg Falkenstein. Sie beherbergte mindestens drei Häuser, die wahrscheinlich als Wirtschaftsgebäude dienten. Der Zugang erfolgte vom Halsgraben her durch einen langen Torzwinger, der zur linken Seite, durch die mehrere Meter hohe Wehrmauer und einen Wehrturm der Mittelburg flankiert wurde. Die Unterburg war recht groß und diente zur Erschließung der Mittelburg und der Oberburg. Sie war offen gehalten und wurde vollständig durch die Mittelburg, bzw. die Oberburg flankiert.
Die Mittelburg lag auf einem kleinen Sporn, der im Nordwesten der Oberburg vorgelegt war. Sie beherbergte anscheinend Wehrbauten, die sowohl das Tor, wie auch die Unterburg vollständig flankierten. Bis heute haben sich nur Fundamentreste eines Turms und eines Gebäudes erhalten.
Die Oberburg, die zeitgleich auch die Kernburg war, lag auf einem länglichen Sporn, der ins Tal hineinragte. Zum Bergrücken hin wurde die Kernburg durch den Bergfried geschützt, der zeitgleich auch als Schildmauer diente. Zum Tal hin soll sich eine Kapelle mit nebenstehendem Küchenbau befunden haben. An der Ostseite sind Mauerreste erkennbar, die einer Aussichtsplattform mit Wehrfunktion zugeteilt werden. Es sei in Frage zu stellen, ob es sich um eine Wehrplattform handelte, da sich zu dieser Seite hin eine Steilwand auftut und ein Angriff nicht möglich war. Weitere Abwehranlagen, wie zum Beispiel Ringmauer oder Torhaus sind vollständig verschwunden.
Bis heute haben sich nur wenige Reste der Burg erhalten. Aus dem Tal eröffnet sich ein Blick auf die Mauern der Ostseite der Kernburg. Die spärlichen Überreste lassen sich kaum zuordnen und sind mittlerweile fast vollständig wieder unter der Erde verschwunden.
Wir raten an dieser Stelle nochmals von einem Besuch ab. Sie machen sich strafbar und begeben sich nur sinnlos in Gefahr.
Historie
In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde von dem zähringerischen Ministerialengeschlecht derer von Falkenstein die Burg Falkenstein errichtet. Sie sollten das Tal passierbar machen und den Übergang zwischen Rheinebene und Hochschwarzwald sichern. Dazu zählte auch Zölle zu erheben und den Weg instandzuhalten.
Das Geschlecht derer von Falkenstein wird 1137 bis 1148 mehrmals urkundlich erwähnt. Durch Zolleinnahmen und Machtzuwachs wuchs auch der Einfluss. Die Burg wurde ausgebaut. Das Tal, dessen ursprünglicher Name Falkensteiner Tal ist, wurde nach ihnen benannt. Die Bezeichnung Höllental kam erst später auf.
1218 starb das Geschlecht der Zähringer aus. Die Grafen von Urach übernahmen Freiburg und Teile des Tals und nannten sich fortan Grafen von Freiburg. Die Grafen von Freiburg bzw. Urach waren den Falkensteinern nicht besonders wohlgesonnen und unterstützten sie nicht mehr. Zudem entstand zwischen 1310 und 1379 ein zweiter Aufgang aus der Rheinebene über das Wagensteigtal. Das Geschlecht verarmte und entwickelte sich zu Raubrittern, die vorbeiziehende Händler und Bürger der Stadt Freiburg überfielen haben sollen. Die Straftaten der Falkensteiner sind unter anderem nachgewiesen. Bei einem Streit zwischen Graf Eberhard II. von Württemberg und dem Schwäbischen Städtebund erhielt Werner von Falkenstein den Auftrag für Eberhard II. den Durchgang zu sperren und alle Reisenden zu plündern.
Einer Saage nach wurde im Dezember 1388 der Ehemann einer schwangeren Frau von den Falkensteiner ermordet. Die Frau floh nach Freiburg und organisierte einen Widerstand, der am 6. Dezember 1388 Burg Falkenstein angegriffen und zerstört haben soll. Die Geschichte ist nicht nachgewiesen. Historiker gehen davon aus, dass die Machtposition, die die Falkensteiner an der entscheidenden Pass-Straße hatten der Stadt Freiburg ein Dorn im Auge war und die Burg mithilfe einer Fehde beseitigt wurde.
Die Burgkapelle soll die Zerstörung überstanden haben. Sie wird 1460 in einer Urkunde mit dem Namen St. Nikolaus-Kapelle erwähnt. Noch 1606 soll sie existent gewesen sein. Das Geschlecht wurde im 16. Jahrhundert weiterhin mit Lehen und Rechten im Dreisamtal und im Hochschwarzwald beliehen. Ein Hinweis darauf, dass ihr Ruf als Raubritter nicht so schlecht gewesen sein kann. Der letzte Falkensteiner starb 1525. Durch die frühe Zerstörung und die Lage in schlechten Witterungsverhältnissen, bzw. auf schlechtem Untergrund, sorgten dafür, dass nur noch wenige Reste der Burg erhalten geblieben sind.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | gesperrt |
Eintrittspreise: | nicht zugänglich |
Anfahrt
Die Burg Falkensteig liegt hoch über dem Ort Falkensteig bei Freiburg auf einem Berg am Hirschsprung. Von der A5 Ausfahrt “Freiburg Mitte“ abfahren und der B31 Richtung Titisee-Neustadt folgen und bis Falkensteig fahren.
In Falkensteig am Ortsausgang bei der Eisenbahnbrücke parken. Ein Weg führt durch den Wald hoch zur Burg.
Da die Burg gesperrt ist und trotz Sperrung mehrmals erneut besucht wurde, haben wir die genaue Wegbeschreibung entnommen. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis. Sie riskieren mit einem Besuch ihr Leben und den Baubestand.
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Literatur
- Herausgeber: Horst Wolfgang Böhme, „Burgen der Salierzeit Teil 1 und 2. Publikationen zur Ausstellung „Die Salier und ihr Reich“ Monographie des Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte“, Jan Tohrbecke Verlag, 1991, Sigmaringen, ISBN: 3-7995-4134-9
- Zettler-Zotz- Alfons Zettler, Thomas Zotz, „Die Burgen im mittelalterlichen Breisgau“, Jan Tohrbecke Verlag, 2003, ISBN: 3-799573-6X-X
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- http://www.badische-seiten.de/buchenbach/burg-falkenstein.php - Letzer Besuch: 12.02.2014
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 01.02.2019, 12.02.2014, 12.07.2004
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