Schloss Glücksburg

Schloss Glücksburg
Deutschland / Schleswig-Holstein

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Schloss Glücksburg gehört zu den bekanntesten Schlössern und Burgen in Deutschland. Es war zeitweise Sitz dänischer Königshäuser und gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der Renaissance in Nordeuropa.
Die schöne Anlage liegt auf zwei Inseln, die vor der Errichtung 1583 ein Kloster trugen. Im aufgestauten Schlosssee sind die Reste einer kleinen Insel zu erkennen, auf der einst eine Turmhügelburg stand.
Heute beherbergt Schloss Glücksburg ein Museum. Der Hauptbau ist gern gesehenes Fotomotiv. Schloss, Vorhof, Schlosspark und der Rundweg um den See laden zu einem ausgiebigen Besuch ein. Es lohnt sich!

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Schloss Glücksburg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen in Deutschland

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Schloss Glücksburg
Schloss
24960 Glücksburg

Parken: Es gibt für Schloss Glücksburg einen kostenpflichtigen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Schloss
Burgtyp: Wasserburg
Nutzung: Museum, Cafe
Lage: 15 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:08-19:45 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Schloss Glücksburg gehört zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern Nordeuropas und Deutschlands. Es war Stammsitz der Herren von Glücksburg und zeitweise Residenz des dänischen Königshauses. Die Anlage liegt an der Flensburger Förde und ist heute weit über ihre Grenzen touristisch bekannt.
Der eigentümlichen Name des Schlosses kommt durch seinen Erbauer Herzog Johann der Jüngere von Schleswig-Holstein, der den Wahlspruch hatte “Gott gebe Glück mit Frieden“. Die Initialen dieses Spruches “GGGMF“ hängen noch heute über dem Eingangsportal.
Bevor Schloss Glücksburg 1583 errichtet wurde, befand sich hier ein Kloster und eine kleine Turmhügelburg. Mit der Errichtung des Schlosses wurde beides abgerissen und die Ruinen mit der Anlegung des Schlossteichs geflutet. Das Fundament von Schloss Glücksburg besteht aus noch gut erkennbaren Granitquadern, die ursprünglich zur Klosterkirche gehörten.
Der heutige Bau setzt sich aus drei Giebelhäusern zusammen, die direkt aneinander stehen. Mit einer stattlichen Größe von 30 m mal 30 m bildet es zusammen mit seinen vier Ecktürmen aus allen Richtungen ein schönes Fotomotiv. Im Inneren befindet sich ein Museum, das mit zahlreichen Exponaten zu einem Besuch einlädt. Vor allem die symmetrische Raumanordnung mit den gewölbten Sälen in der Mitte ist sehenswert. Ein Besuch lohnt sich!

Historie

Das Doppelkloster Sankt-Michael, gelegen im Bereich der heutigen Schlossanlage Glücksburg, wird 1192 aufgelöst. Dabei ziehen die Nonnen ins Sankt-Johannis-Kloster von Schleswig und die Mönche nach Guldholm am Langsee. In der Folge wird zwischen 1209 und 1210 das Klosterareal in ein Zisterzienserkloster umgewandelt und das Zisterzienserkloster Rüdekloster gegründet. Vermutlich entsteht in dieser Zeit auch eine Turmhügelburg an der Stelle der kleinen Insel, bekannt als Schwaneninsel zwischen Schloss und Parkplatz im See.
Obwohl Kloster und Burg bis in das 16. Jahrhundert bestehen, kommt es 1538 zur Aufgabe der sakralen Einrichtung im Zuge der Säkularisierung. 1544 hat der König Christian III. von Dänemark das Areal in Besitz. Die ehemaligen Klostergebäude dienen nun als Wohnsitz des Verwesers.
Zwischen 1583 und 1587 lässt Herzog Johann der Jüngere von Schleswig-Holstein-Sonderburg, ein Sohn von König Christian III. von Dänemark, das Klosterareal und die Turmhügelburg komplett abreißen. Unter Leitung des Baumeisters Nikolaus Karies entsteht an dieser Stelle das heutige Schloss Glücksburg. Anfangs ist der Schlossplatz (Vorburg) vor dem Schloss fast frei von Gebäuden. Das umliegende Areal flutet man für den Schlossteich, wobei nur die Motte der Turmhügelburg (Schwaneninsel) aus dem Wasser ragt. Der Bau des Schlosses kostet 6.000 Lübische Mark, was ungefähr 1200 Rindern zu dieser Zeit entspricht.
Von 1622 bis 1779 residierten fünf Generationen der Herzöge von Glücksburg auf Schloss Glücksburg. Das Geschlecht erlischt 1779 mit dem Tod des letzten Herzogs, doch seine Witwe bewohnt das Schloss weiterhin.
Nach dem Tod der Witwe verleiht König Friedrich VI. von Dänemark am 6. Juli 1825 Schloss Glücksburg inklusive Herrschaft und Titel an Herzog Wilhelm von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Beck, der mit Louise Caroline von Hessen verheiratet war. Sie war Mutter des später regierenden Königs Christian IX. von Dänemark und Ahnfrau des Herzogs Friedrich von Schleswig-Holstein.
1854 wird Schloss Glücksburg zur Sommerresidenz von König Friedrich VII. Karl Christian von Dänemark. Unter seiner Regentschaft werden 1859 die Laternen im Hof aufgestellt, die von seinem Geburtsort, dem Schloss Amalienborg in Kopenhagen, stammen.
Am 15. November 1863 stirbt König Friedrich VII. Karl Christian von Dänemark auf Schloss Glücksburg. Während der Jahre 1864 und 1865 nutzen die Preußen das Schloss als Quartier und Lazarett für ihre Truppen.
Dänemark übergibt 1871 das Herzogtum Schleswig an Preußen. Dabei überlässt König Wilhelm von Preußen das Schloss der Familie, sodass Herzog Karl von Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg im gleichen Jahr ungehindert auf Schloss Glücksburg wieder einziehen kann. Er ist ein Bruder von König Christian IX. von Dänemark.
Zwischen 1855 und 1934 lebt die letzte deutsche Kaiserin Auguste Victoria häufig auf Schloss Glücksburg. Sie stammt gebürtig aus dem Hause Schleswig-Holstein-Sonderburg-Augustenburg. Für den Ersten Weltkrieg wird die Schlussglocke von 1914 bis 1918 beschlagnahmt und eingeschmolzen.
Im Jahr 1922 gründet die Familie eine Stiftung zur Erhaltung des Areals. Schloss Glücksburg öffnet sich der Öffentlichkeit und wird teilweise zum Museum.
Den Zweiten Weltkrieg überlebt Glücksburg recht gut. Direkt zu Kriegsende wird am 23. Mai 1945 Albert Speer auf Schloss Glücksburg von den Alliierten verhaftet. Im Sommer 1945 wird die Haftanstalt auf Schloss Glücksburg, bestimmt für ehemalige Angehörige der Wehrmacht, aufgelöst. Zu Pfingsten 1948 erfolgt die Wiedereröffnung von Schloss und Museum.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: ganzjährig
Mai-Okt:
Mo-So:
10.00-18.00Uhr
Nov-Apr:
Sa-So:
11.00-16.00Uhr
Eintrittspreise: Außenanlage: frei
Burg: kostenpflichtig
Erwachsene: 8,00€
Ermäßigt: 6,00€
Kinder(6-16J): 3,50€
Kinder(<6J): frei
Audioguide: 2,00€
Gruppen(>10P):
Erwachsene: 6,00€ p.P.
Kinder: 3,00€ p.P.
Kontakt: Burg Glücksburg
Tel: 04631 / 442330
Website: Schloss-Gluecksburg.de
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Sonstige Bemerkungen

Schloss Glücksburg besitzt keinen Fahrstuhl. Die Barrierefreiheit ist nur auf dem Schlossgelände und den Erdgeschossen der Gebäude gegeben.

Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Glücksburg erwähnt:

Schloss Ahrensburg

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 19.09.2018


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