
Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Burg Vaihingen liegt auf einem einzelnen Berg oberhalb der Enz. Die Anlage aus dem 11. Jahrhundert wurde bis in die Neuzeit ausgebaut und beherbergt heute ein Jugendzentrum. Die Außenanlagen und der Burghof stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Vaihingen besteht aus einer kleinen Kernburg mit Bergfried und Gebäudekomplexen und einem äußeren Ringzwinger, der die Anlage vollständig umgab. Zudem war sie mit der Stadtmauer der Stadt Vaihingen verbunden. Von der Burg haben sich nahezu alle Elemente erhalten. Ein Besuch lohnt sich.
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Burg Vaihingen, Kaltenstein wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Stuttgart
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Vaihingen, Kaltenstein
71665 Vaihingen an der Enz
Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Vaihingen, Kaltenstein gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 230 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Burg |
Burgtyp: | Gipfelburg |
Nutzung: | Jugendzentrum |
Lage: | 265 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 06:08-20:34 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Vaihingen liegt auf einem Bergsporn oberhalb der gleichnamigen Ortschaft und dem Enztal. Die Burg bestand ursprünglich aus einer Kernburg mit umliegender Ring- und Zwingermauer. Zu einer Seite war sie mit der Stadtmauer verbunden und schützte diese zu einer Schwachstelle hin. An der Verbindung zur Stadtmauer führt heute noch ein Weg hoch zur Burg und endet direkt vor dem alten Tor zum Zwinger. Der andere, damals noch nicht existente und meist genutzte Pfad hoch zur Burg liegt an der Westseite. Da der Platz in den alten Gemäuern zur Unterkunft des gesamten Jugenddorfes nicht gereicht hat, wurde hier ein Durchbruch durch die alte Wehrmauer geschlagen, so dass man bequem und ohne den ganzen Berg empor wandern zu müssen, vom Parkplatz des Jugenddorfes, über dessen Hof in den Zwinger gelangt.
Die Anlage weist heute viele Elemente aus den unterschiedlichsten, mittelalterlichen Epochen auf, obwohl sie seit den letzten 100 Jahren teilweise mehrmals verändert wurde. Die sehr breite Zwingeranlage, die einer Vorburg gleicht, wurde in den letzten 200 Jahren immer wieder umgebaut. 1946 wurde sie restauriert, so dass das Jugenddorf heute jeden der drei Türme zur Nordseite hin z.B. als Treffpunkt für den Kanuclub nutzen kann. Bei den Türmen handelt es sich um klassische Schalentürme.
Die Kernburg nimmt den höchsten Punkt der Burg ein. Die Ringmauer zeigt noch alte Elemente der ehemaligen Burg, die hier als Vorgänger des Schlosses stand. Aus der verputzten Fassade treten zahlreiche Buckelquader heraus, die noch von der alten, massiven Schildmauer stammen. In der Zwingeranlage sind zahlreiche Eingänge zu entdecken, die unter die Erde führen. Diese führen in das alte Kasemattensystem, das heute Räume des Jugenddorfes beherbergt.
Der ehemalige Eingang zur Burg, bzw. das große Tor, das man nicht mit dem später entstandenem kleinen Tor im Norden vertauschen sollte, beherbergte einst eine Doppeltorkonstruktion. Hinter dieser erwartete den Feind eine kleine Zwingeranlage, die in die größere mündete und nicht mehr vollständig existent ist. Einzelne Stufen in einer der Mauern erinnern an die ehemaligen Wehrgänge, die die Mauern trugen.
Der Zugang zur Kernburg erfolgt heute wie damals über einen langen Tunnel unterhalb der Kernburg. In dem alten Torgewölbe, das noch vollständig erhalten geblieben ist, bzw. hervorragend restauriert wurde, hängen heute Informations- und Gedenktafeln. Die Treppe, vor langer Zeit war es wahrscheinlich eine Rampe, führt auf den Burghof, der zur rechten Seite einen Treppenturm und einen neu errichteten, kirchenähnlichen “Bergfried“ mit Uhr aufweist. Die Gebäude in der Burg dienen heute als Unterkunft von Verwaltung und einigen Kinder des Jugenddorfes. Tische und Bänke in einem großzügig angelegtem Garten nehmen dem Burghof das Einheitsgrau und lassen diesen etwas voller erscheinen. Alle Gebäude sind sehr neuzeitlich gehalten und in ihrer Grundform teilweise nicht mehr zu erkennen.
Historie
In dem Schloss aus dem 16. Jahrhundert sind noch die Reste der oval-polygonalen Burg aus der Stauferzeit zu erkennen. Die dicke Schildmauer weist noch Buckelquader auf. Entstanden ist Burg Vaihingen 1096 als befestigter Herrensitz und wird urkundlich als “castrum Vehingen“ erwähnt. Die Burg war im Besitz der Grafen von Vaihingen, die um 1230 den mächtigen Buckelquaderring um die Burg errichteten. Der Ring gibt bis heute den Gebäuden die ovale Form. Einhundert Jahre später gingen Burg und Stadt Vaihingen von den Markgrafen von Baden an die Grafen von Württemberg. Der Verkauf fand 1339 statt. Die Burg wurde Sitz eines Obervogtes, der Herrschaft über die Stadt hatte. Im Mittelalter war das mittlerweile ausgebaute Schloss eine bedeutende Festung. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts diente Schloss Kaltenstein als Kaserne und Militärhospital. 1843 entstand aus dem Schloss ein württembergisches Arbeitshaus für Männer. Im 2. Weltkrieg wurde die Burg als Gefängnis für politisch Verfolgte genutzt, nach Ende des Krieges als Flüchtlingslager, dann als Landespolizeischule und ab 1949 als Hauptsitz des Christlichen Jugenddorfwerks Deutschlands.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | privat, offen Burghof: offen Gebäude: geschlossen |
Eintrittspreise: | frei |
Anfahrt
Die Burg, bzw. das Schloss Kaltenstein liegt in dem Ort Vaihingen an der Enz. Über die A8 Ausfahrt "Pforzheim Ost" auf die B10 bis nach Vaihingen und über die Hauptstraße immer Richtung Norden fahren, bis eine Eisenbahnbrücke erscheint. Direkt hinter der Eisenbahnbrücke geht eine Straße links ab. Diese führt direkt zu einer Sportanlage und einem Jugenddorf. In dem Schloss liegt die Verwaltung des Jugenddorfes, also immer der Ausschilderung zur Verwaltung folgen.
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Querverweise
Bei folgenden Burgen wird Vaihingen, Kaltenstein erwähnt:Burg Eselsburg, Burg Kräheneck, Schloss und Burg Neuenbürg
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- Diverse, Herausgeber: Dt. Burgenvereinigung, „Burgen in Mitteleuropa- Ein Handbuch“, Band 2, Konrad Theiss Verlag GmbH, 1999, Stuttgart, ISBN: Bestellnummer 14464-3
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 11.02.2014, 09.08.2005
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