Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Sonstige Bemerkungen
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Oberhalb der Mündung des Schlierbachs in den Kocher liegt auf einem Berg die Burg Niederalfingen. Die Burg wurde ursprünglich von den Staufern um 1050 errichtet. Unter dem mächtigen Handelsgeschlecht Fugger erfuhr Niederalfingen nach 1571 zahlreiche Umbauten. 1966 zog eine Ausbildungsstelle und Freizeitstätte für Jugendliche ein, die bis heute die Burg nutzt. Von der mittelalterlichen Anlage haben sich der Graben, Teile der Zwingeranlage, der Bergfried und die Grundmauern einiger Gebäude erhalten. Der Bergfried ist in seiner Form selten und sehenswert. Die Anlage steht der Öffentlichkeit zur Verfügung und kann besucht werden.
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Burg Niederalfingen, Marienburg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Nördlingen
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Niederalfingen, Marienburg
Fuggerstr.
73460 Hüttlingen-Niederalfingen
Parken: In unmittelbarer Nähe zu Burg Niederalfingen, Marienburg gibt es kostenlose Parkplätze.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Halbruine |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | Landschulheim |
Lage: | 450 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 09:00-17:19 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Niederalfingen befindet sich auf einem Bergsporn oberhalb des gleichnamigen Ortes. Die Anlage wurde im Laufe der Zeit weiträumig ausgebaut und erstrahlt heute leicht erhöht über dem Tal, wo der Schlierbach in den Kocher fließt.
Niederalfingen, auch später Marienburg genannt, weist einen eher untypischen Aufbau auf. Die Anlage erfuhr im 15. Jahrhundert zahlreiche Ausbauten, so dass sie heute die Spuren der frühen Festungsbaukunst in Grundzügen aufweist. Von der Typologie her setzt sich die Burg aus der äußeren Zwingeranlage und der inneren Kernburg zusammen. Bis heute sind Ringmauer der Kernburg und der äußeren Zwingermauer vollständig erhalten, bzw. wurden wieder aufgebaut. Der Zwinger zwischen den beiden Ringmauern weist ein Zugangstor, sowie zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten des hier ansässigen Landschulheims auf und kann zum Teil besucht und zur teilweisen Umrundung der Kernburg genutzt werden.
Die Kernburg wird heute vom Landschulheim genutzt. Der Zugang erfolgte über eine Rampe, die mit einer Kurve vor das Tor der Kernburg führt. Im letzten Part trifft man auf eine Holzbrücke, die eine Zugbrücke als Vorgängerin hatte und das Passieren erschweren sollte. Die Kurve in der Rampe ließ ein exaktes Justieren von Belagerungsmaschinen, z.B. einem Rammbock nicht zu, sollte der Gegner die Brücke überwunden haben. Das dahinter liegende Tor wurde zum größten Teil grundauf erneuert (wie auch die halbe Ringmauer) und erhielt Schwalbenzinnen, wie sie in mediterranen Ländern oft zu finden sind.
Im Inneren der Kernburg stößt man heute durch viele fehlenden Bereiche auf einen großen Freiraum. Im Bereich des Tors überdachte man die ehemalige Zufahrt und gibt diesem so einen Wehrgangcharakter. Sehr zentral im Burghof liegend, befindet sich der Bergfried, der zu seinen Seiten noch von ehemaligen Anbauten zeugt, die zum Teil noch vorhanden sind und genutzt werden. Mehrere zugemauerte Fensterstürze und Kaminschächte zeugen von Gebäuden, die sich von beiden Seiten anlehnten. Im obersten Drittel wurde der Bergfried wieder aufgebaut und wechselt von einem rechteckigen Grundriss in einen oktogonalen. Er ist über seinen ehemaligen Eingang erschlossen, kann aber nur von Landschulheimnutzern besucht werden. Im Westen, in der Verlängerung zum Tor, stößt man heute auf das Hauptgebäude des Landschulheims, das zum größten Teil aus Sichtbeton besteht. Im östlichen Bereich ist eine vollständig erhaltenen Fassade mit Verzierungen und kleinen Rundbogenfenstern erhalten, die an einen sakralen Bau erinnert. Im Osten befindet sich der einzige erhaltene Wehrturm von Fünfen, der zum Teil im Felsen eingearbeitet wurde. Fenster, Schießscharten und Balkenlöcher weisen auf eine Nutzung hin.
Burg Niederalfingen ist sehr interessant. Die Anlage beherbergt neben vollständigen Wiederaufbauten und großen Restaurationsarbeiten viele alte in ihrer Form belassene Elemente, die vor allem von den Details her zum Entdecken einladen.
Historie
Burg Niederalfingen wird durch die Hohenstaufen im Jahre 1050 erbaut. Erst um 1200 werden erstmals die Herren von Niederalfingen genannt. Die Anlage gehörte zu einer Burgengruppe, zu der auch Hohenalfingen gehörte. In den Jahren 1571 bis 1579 wird sie durch die Fugger großzügig um- und ausgebaut. Ab 1838 geht sie in den Besitz des Königreiches Württemberg über und wird bis 1860 größtenteils abgebrochen. Der Kern der Anlage ist romanisch, die meisten Elemente stammen aus dem 16. Jahrhundert. Von der einstigen Kernburg aus dem frühen Mittelalter ist durch den Abbruch nur noch der Bergfried existent. Ab 1928 pachtete der Bund Neudeutschland ND Niederalfingen. Von 1936 bis 1945 wird sie durch die Nationalsozialisten beschlagnahmt und erhält 1966 einen Erweiterungsbau durch den ND als Jugendbildungs- und Freizeitstätte der Katholischen Studierenden Jugend.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | privat, offen |
Eintrittspreise: | frei |
Website: | Marienburg-Niederalfingen.de |
Anfahrt
Burg Niederalfingen, auch Marienburg genannt, befindet sich in der Fuggerstr. in Niederalfingen. Die Anlage ist schon von weitem zu sehen und durch das Landschulheim weiträumig ausgeschildert. Über die A7 Ausfahrt “Aalen/Westhausen“ auf die B19 über Hüttlingen nach Niederalfingen. In Niederalfingen ist die Burg nicht zu verfehlen.
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Sonstige Bemerkungen
Bei der Burg handelt sich um ein Privatgrundstück. Bitte benehmen Sie sich dementsprechend.
Querverweise
Bei folgenden Burgen wird Niederalfingen, Marienburg erwähnt:Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- Diverse, Herausgeber: Dt. Burgenvereinigung, "Burgen in Mitteleuropa- Ein Handbuch", Band1, Konrad Theiss Verlag GmbH, 1999, Stuttgart, ISBN: Bestellnummer 14464-3
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 26.01.2012
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