Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Einrichtungen
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Burg Zuzenhausen thront oberhalb des gleichnamigen Ortes auf einem Sporn. Die Ruine befindet sich in Privatbesitz und ist einsturzgefährdet. Sie kann nicht besichtigt werden. Sie stammt aus dem 12. oder 13. Jahrhundert und wurde im 17. Jahrhundert zerstört. Es haben sich die eindrucksvolle Schildmauer mit 3,6 Meter dicke und 20 Meter Höhe, sowie Teile der Ringmauer, Kellergewölbe und Gebäudereste erhalten. Heute ist Zuzenhausen stark verwuchert und aus dem öffentlichen Raum nur schwer nachvollziehbar. Das Betreten des Grundstücks es strengstens verboten!
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Burg Zuzenhausen wird in folgenden Artikeln erwähnt:
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Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Zuzenhausen
74939 Zuzenhausen
Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Zuzenhausen gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 300 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | - |
Lage: | 160 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 09:11-18:00 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Zuzenhausen thront auf einem Hangsporn oberhalb des Flusses Elsenz und der Ortschaft Zuzenhausen. Die Anlage befindet sich heute in Privatbesitz und kann aufgrund von Einsturzgefahr nicht besucht werden. Die Burg bestand ursprünglich aus einer mächtigen Schildmauer, mehreren Gebäuden, einer Ringmauer und einem Halsgraben. Der Zugang erfolgte über ein Tor an der Nordseite, das in der Ringmauer hinter der Schildmauer lag. Im Süden wurde die Anlage durch einen Zwinger geschützt.
Eindrucksvollstes Bauwerk der Burg ist die Schildmauer aus dem Ende des 14. Jahrhunderts. Sie ist über 30 m lang, 20 m hoch und hat eine Wandstärke von 3,3 bis 3,6 m. Vor der Schildmauer befindet sich der Halsgraben. In der Schildmauer trifft man auf drei Schießkammern für Armbrustschützen, ähnlich wie sie bei Burg Rabeneck erhalten sind. Hinter der Schildmauer stehen die Ruinen zweier Wohngebäude, die mindestens drei Stockwerke und Kellergewölbe besaßen. Die Gebäude weisen recht dicke Außenmauern auf und sollen nach einer Zeichnung von 1548 turmartig gewesen sein. Auf der anderen Hofseite befand sich ursprünglich ein Wohnturm, der mit Erlaubnis vor dem 20. Jahrhundert von der Bevölkerung abgebrochen wurde. Bis heute haben sich eindrucksvolle Außenmauern und verfallene Kellergewölbe erhalten. Die Lage der Bauwerke in der Kernburg gibt Rätsel auf. Der Bau an der Rückseite der Schildmauer wurde abgerückt. Zwischen ihnen klafft eine nur wenige Zentimeter große Lücke.
An den Außenmauern der Gebäude lassen sich Reste der Hoffassade, Fenster- und Türöffnungen, Balkenlöcher und Balkenauflager und sonstige stilistische Elemente erkennen. Eckquader weisen auf repräsentative Bauten hin.
Ob die Burg jemals einen Bergfried besaß, ist unbekannt. Man kann davon ausgehen, dass die Schildmauer zeitgleich auch als Bergfried diente und nur über einen erhöhten Eingang erreichbar war. Der Aufbau der Burg und die Struktur weisen auf ein ähnliches Aussehen wie bei Amlishagen hin [1].
Historie
Burg Zuzenhausen entstand vermutlich in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts durch die Herren von Herbortsheim. 1286 wird ein Heinrich von Herbortsheim erwähnt, dem Burg und Ort als Lehen von den Bischöfen von Mainz überschrieben wird. Die Anlage geht 1296 in den Besitz des Grafen Eberhard I. von Katzenelnbogen, der im gleichen Zeitraum die Burgen Reichenstein, Eberbach und Freienstein erwirbt.
1325 wird sie als Eigentum der Herren von Weinsberg genannt. 1392 gehört Zuzenhausen den Herren von Venningen, die diese 1397 an derer von Sickingen veräußern. Derer von Venningen werden ab 1425 erneut Eigentümer. Es folgen unter Hans von Venningen im 16. Jahrhundert Umbaumaßnahmen. Schließlich stirbt die Linie 1637 aus. Es handelte sich um eine Seitenlinie der Familie von Venningen.
Gegen Ende des Dreißigjährigen Krieges 1643 wird die Anlage zerstört. 1689 erfolgt im Pfälzischen Erbfolgekrieg eine weitere Zerstörung. Die Ruine bleibt noch bis nach 1970 im Besitz der Freiherren von Venningen (Hauptlinie) und wird später an eine Privatperson verkauft.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | gesperrt |
Eintrittspreise: | nicht zugänglich |
Anfahrt
Burg Zuzenhausen liegt im Ort Zuzenhausen. Über die A6 Ausfahrt “Sinsheim“ auf die B45 durch Sinsheim, über Hoffenheim nach Zuzenhausen. Innerorts sofort rechts und der Straße über den Bach immer bergauf folgen. An der Serpentine rechts in den Forstweg. Dieser führt in den ehemaligen Halsgraben und somit zum Parkplatz der Burganlage.
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Sonstige Einrichtungen
Achtung! Die Anlage ist privat und wegen Einsturzgefahr gesperrt. Sollten Sie dennoch das Grundstück betreten, begehen Sie Hausfriedensbruch.
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- Hartmut Riehl, „Burgen und Schlösser im Kraichgau“, Verlag Regionalkultur, 1997, Ubstadt-Weiher, ISBN: 3-929366-51-7
- Diverse, Herausgeber: Dt. Burgenvereinigung, „Burgen in Mitteleuropa- Ein Handbuch“, Band 2, Konrad Theiss Verlag GmbH, 1999, Stuttgart, ISBN: Bestellnummer 14464-3
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 22.03.2014, 30.09.2006
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