Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Zwischen Anhausen und Lauterach ist die Große Lauter unbewohnt. Das Tal ist hier sehr eng und wurde durch mehrere Burgen überwacht. Eine dieser Anlagen war Wartstein. Die Burg aus dem 12. Jahrhundert bestand wahrscheinlich aus einer Unterburg und einer Oberburg, von denen sich nur Teile der Oberburg erhalten haben. Es sind noch Grabenanlagen, eine bergfriedartige Schildmauer, ein Tor und zahlreiche Mauerreste existent, die heute teilweise begangen werden können. Von der Schildmauer eröffnet sich eine schöne Aussicht über das unbewohnte Tal.
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Wartstein
89584 Ehingen-Erbstetten
Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Wartstein gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 1300 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | ehemalige Burg |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | - |
Lage: | 660 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 07:26-18:55 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Wartstein liegt auf einem Felssporn weit oberhalb des schmalen Tales der “Großen Lauter". Die Anlage ist eine von mehreren Burgen, die einst das enge Tal beherrschten.
Die Kernburg war recht klein und besaß eine Vorburg, die sich vermutlich bis ins Tal zog. Es haben sich nur wenige Reste erhalten. Auf der Spitze des Sporns steht eine bergfriedartige Schildmauer, in deren Schussschatten sich der doppelgiebelige Palas befand. Die Schildmauer hatte eine Höhe von circa 12 m. Der sich zum Tal dahinter befindende Palas war 7 m breit und 10,7 m lang. Zum Bergrücken sind die Spuren eines oder mehrerer Halsgräben zu erkennen.
Über Burg Wartstein ist nur wenig bekannt, so dass sich Burgenforscher wie K.A. Koch und Schmitt über den Grundriss uneinig waren und der Anlage verschiedene Aussehen gaben. Nach Koch soll die Burg zum Tal hin terrassenförmige Abstufungen gehabt haben und relativ groß gewesen sein. Die heute erhaltene Schildmauer war der höchststehende Part, der nur über eine dreifache Zwingeranlage zu erreichen gewesen sein soll. Die Idee stammt wahrscheinlich von der im Norden gelegenen Burg Hohengundelfingen, die einen Aufbau dieser Art aufweist[1]. Nach Schmitt bestand die Burg nur aus der Schildmauer, die eventuell zeitgleich als Bergfried diente und einem Bau, der etwas tiefer lag, ähnlich der nördlich gelegenen Hundersingen.
Beim Wiederaufbau schenkte man beiden Forschern nur wenig Beachtung und errichtete einen relativ hohen, schmalen Turm, der sich dank einer Wendeltreppe aus Stahl und einer Brücke aufsuchen lässt. Neben dem turmartigen Wiederaufbau mit seiner weitreichenden Aussicht hat man die Möglichkeit über eine Treppe den Hang unterhalb des Turmes zu begutachten. Hier fallen neben einer abgehenden Wehrmauer noch einige Reste auf, die aber heutzutage auf keinen Grundriss mehr schließen lassen. Zu finden sind beispielsweise die Überreste eines Tores und Hinweise auf weitere Gebäude mit Lichtschlitzen oder Schießscharten.
Flussaufwärts der Großen Lauter, also Richtung Norden, kann man 60 m nördlich zwei steile, kleine Plateaus erkennen. Hierbei handelt es sich um die Unterburg von Wartstein, von der bis auf die Plateaus nichts mehr existent ist.
Von der Atmosphäre her ist Wartstein sehr angenehm. Die Burganlage ist zwar recht schlecht erhalten, bildet aber durch die wiederaufgebaute Schildmauer ein gern genutztes Wanderziel. Die Aussicht und die wunderbare Landschaft geben der Burg einen gewissen Charme. Für Freunde schlecht erhaltener Burgen befindet sich in unmittelbarer Nähe die St. Ruprecht und die Monsberg, die sich ebenfalls hervorragend erwandern lassen.
Historie
1185 wird ein “comes de Wartstein“ urkundlich erwähnt, das im 12. Jahrhundert von den Herren von Wartstein errichtet wurde. Am 5. März 1392 wird die Anlage an die Herzöge von Bayern verkauft und anschließend 1394 ausgebaut. Zerstört wurden Ober- und Unterburg im Juli 1495. Am 18. Februar 1508 ist sie Eigentum des Hans Speth von Granheim und 1848 der Gemeinde Erbstetten.
1924 fanden Instandsetzungsarbeiten statt. Die Wendeltreppe stammt von 1970.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
Anfahrt
Burg Wartstein befindet sich unweit des kleinen Ortes Erbstetten bei Ehingen. Über die B311 über Ehingen nach Untermarchtal und von hier die Bundesstraße verlassend über Lauterach nach Erbstetten. Alternativ über die A8 oder die A81 nach Metzingen und von hier über Bad Urach (B28) und weiter über die B465 über Münsingen nach Frankenhofen. In Frankenhofen abbiegen nach Gramheim, Erbstetten. In Erbstetten verlässt man die Landstraße und folgt der Straße “Zum Wartstein“ (eine der wenigen Straßen des Ortes) nach Westen. Die Straße endet in einem Wandererparkplatz und geht in einen Weg am Waldrand über. Diesem Weg folgt man, bis ein kleiner Pfad rechts in den Wald führt. Der Pfad trifft nach einigen Metern auf eine Kreuzung. Hier hält man sich links. Sollte man anders laufen, gelangt man auf den Drei-Burgen-Pfad. Die Burg ist dann ausgeschildert.
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Querverweise
Bei folgenden Burgen wird Wartstein erwähnt:Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- Diverse, Herausgeber: Dt. Burgenvereinigung, „Burgen in Mitteleuropa- Ein Handbuch“, Band 2, Konrad Theiss Verlag GmbH, 1999, Stuttgart, ISBN: Bestellnummer 14464-3
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 26.09.2018, 05.02.2014, 25.02.2007
Fußnoten
[1]Der in Kursiv geschriebene Textabschnitt basiert auf eigenen Beobachtungen. Literaturhinweise oder Informationen im Internet wurden dazu nicht gefunden. Das Veröffentlichen und Verbreiten der Informationen ist sowohl in digitaler Form, wie auch in Printform oder im Internet nur als Zitat mit Verweis auf den Autoren und die Website, bzw. die App erlaubt.
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