Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Sonstige Bemerkungen
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Im 14. Jahrhundert hat ein Degenhart von Gundelfingen eine Burg auf einem Sporn gebaut, die er nach sich benannt hat. Aus dem Namen Degenhart entwickelte sich später Derneck. Von der kleinen, kompakten Burg haben sich zahlreiche Reste erhalten. So findet man die Schildmauer mit vorliegendem Zwinger und Halsgraben (heute Parkplatz) und in der Kernburg ein Wanderheim mit Gastronomie. Die Schildmauer ist ruinös erhalten und lässt sich besteigen. Im Inneren sind noch Gänge erkennbar, die auf die gleichzeitige Nutzung als Bergfried hinweisen. Der Besucher darf heute den Hof und die Schildmauer betreten der schönen Burg betreten.
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Derneck
72534 Hayingen-Münzdorf
Parken: Im Tal gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten für Burg Derneck. Der Fußweg beträgt circa 500 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | Wanderheim |
Lage: | 650 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 08:10-18:00 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Derneck befindet sich unweit der Gundelfinger Burgengruppe und ist von diesen auch erbaut worden. Sie liegt auf einem Sporn oberhalb der „Großen Lauter“ an einem Seitentaleingang, der im Mittelalter als Aufstieg zum westlich anliegenden Plateau diente. Das Tal der Großen Lauter wird unterhalb von Derneck eng und war damit eine strategisch gute Lage.
Zum Berg hin war die Burg durch einen Halsgraben und eine große Schildmauer mit vorliegendem Zwinger geschützt. Der Halsgraben ist mittlerweile stark verlandet und dient heute als Parkplatz. Der Zwinger vor der Schildmauer umgab die Anlage fast vollständig und diente unter anderem zum Flankieren des Tores. Im Westen ist der Zwinger abgerutscht und nicht mehr existent. An der Südostseite, also zum Tal hin sind die Überreste eines Rundturms im Zwinger erkennbar. Hinter dem Zwinger befindet sich das Zugangstor zur Kernburg.
Die Kernburg besteht heute aus mehreren Gebäuden, die sich an die äußere Wehrmauer lehnen. In der Südwestecke befand sich zwischen zwei Gebäuden der Brunnen. Dominiert wird die Kernburg von der riesigen Schildmauer, die mit einer Wehrplattform an der Innenseite die gesamte Nordseite einnimmt. Von der Plattform ging ein Weg auf das ehemalige Torhaus, das heute nicht mehr existent ist.
Die Kernburg lässt sich heute in zwei Bereiche aufteilen: der südliche Part mit neu ausgebauten Gebäuden, basierend auf alter Bausubstanz und der nördliche Teil, den man als Ruine beließ. Im südlichen Bereich stößt man auf private Bereiche und das Wanderheim.
Der nördliche Part der Anlage ist vollständig Ruine und besteht zum größten Teil aus der Schildmauer. Am östlichen Ende der Schildmauer steht ein runder, hoher Wehrturm. Das nordöstliche Ende bildet die abknickende Ringmauer, die fließend in die Schildmauer übergeht. In dieser Ecke findet man unter anderem Fenster und Reste eines Gebäudes, das durch seine Größe die Mauer an dieser Stelle weitestgehend erhöhte. Der Aufstieg zur Wehrmauer ist nicht mehr derselbe wie früher. Wahrscheinlich gab es eine Holzkonstruktion, die bei einer Belagerung abgeworfen werden konnte. Die Schildmauer beherbergt heute noch Wehrgänge, die als letzte Zuflucht dienten, falls der Feind die Burg einnahm. Sie übernahm folglich die Aufgabe des fehlenden Bergfrieds. Der heutige Zugang führt über eine Treppe am Turm vorbei in einen Gang in der Schildmauer und von dieser weiter auf den obersten Wehrgang, der als einziges große Fenster aufwies und somit einen Überblick geben konnte. In der gesamten Mauer stößt man auf Schießscharten. Sie zeigen zum Teil auch in die Burg hinein um auch Feinde in der Kernburg bekämpfen zu können. Auf der Schildmauer sind noch Balkenauflager und Fenster zu erkennen, die an eine Überdachung erinnern. Es eröffnet sich der Blick auf das Lautertal und die Burganlage, sowie den Halsgraben und den Zwinger. Mit der Aussicht in alle Richtungen bildet die Schildmauer den höchsten Punkt der Burg.
Burg Derneck ist von der Typologie in Baden-Württemberg eher seltener vertreten. Die Art der Schildmauer mit ihrer Funktion als Bergfried ist zwar öfters zu finden, meistens aber nicht zugänglich oder nicht in dem Umfang erhalten.
Historie
Erstmals wird die Anlage im Jahre 1351 unter dem Namen Degeneck erwähnt. Ihre heutige Form erhielt sie wahrscheinlich im 14. Jahrhundert. Der Erbauer Dernecks ist Degenhart von Gundelfingen, ein Nachkomme des Adels, der naheliegenden Gundelfinger Burgengruppe. In der Schildmauer stößt man noch auf alte Wehrgänge. Sie ist der älteste Teil der Anlage. Die Gebäude in der Kernburg stammen aus dem 15. Jahrhundert und sind zum Teil auch jünger. Ab 1928 diente die Burg als Forstamtswohnung. Seit 1968 ist sie Wanderheim des Schwäbischen Albvereins. 2004 begann man mit der Sicherung des Zwingers, der zum Teil schon abgerutscht war.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | privat, offen |
Eintrittspreise: | frei |
Anfahrt
Burg Derneck liegt südlich von Gundelfingen. Die Burg liegt an der B465 und ist somit schnell von der A8 Ausfahrt ”Wendlingen” über Metzingen, Bad Urach und Münsingen zu erreichen. Hinter Gundelfingen sollte man sich rechts Richtung Münzheim halten. Die Burg ist mittlerweile ausgeschildert. Es gibt unterhalb der Anlage einen Parkplatz und direkt im Halsgraben einen weiteren. Um zu diesem zu kommen, muss man einfach der Straße weiter Richtung Münzdorf folgen und zur Burg rechts abbiegen. Der Parkplatz unterhalb der Burg befindet sich fast direkt an der Kreuzung der Bundesstraße.
Diese Burg auf dem Navi: Diese Burg finden Sie in unserem Produkt "Burgenführer". Direkte Navigation zu über 1.000 Burgen und deren Parkplätze. |
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Sonstige Bemerkungen
Bei der Burg handelt sich um ein Privatgrundstück. Bitte benehmen Sie sich dementsprechend.
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- Diverse, Herausgeber: Dt. Burgenvereinigung, „Burgen in Mitteleuropa- Ein Handbuch“, Band 2, Konrad Theiss Verlag GmbH, 1999, Stuttgart, ISBN: Bestellnummer 14464-3
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 05.01.2012
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