Burg Neckarsteinach – Hinterburg

Burg Neckarsteinach, Hinterburg
Deutschland / Hessen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Hinterburg befindet sich auf einer Bergzunge westlich von Neckarsteinach über dem Neckar. Die Anlage gehört zu einer Burgengruppe mit vier Burgen und ist die Älteste. Sie wurde um 1120 errichtet und hat sich gut erhalten. Die schöne Ruine bestand aus einer Kernburg, die von drei Zwingeranlagen umgeben war. Der mächtige Bergfried lässt sich heute noch besteigen und eröffnet eine herrliche Aussicht über das Neckartal und die Umgebung, sowie auf die anderen Burgen. Burg Neckarsteinach-Hinterburg ist sehenswert.

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Burg Neckarsteinach, Hinterburg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
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Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Neckarsteinach, Hinterburg
69239 Neckarsteinach

Parken: Es gibt für Burg Neckarsteinach, Hinterburg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 300 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Spornburg
Nutzung: -
Lage: 165 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:10-19:48 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Hinterburg befindet sich auf einer Bergzunge, westlich von Neckarsteinach. Die Anlage gehört zu dem Neckarsteinacher Burgentrio und ist die Älteste der vier Burgen, die im Laufe der Zeit hier entstanden sind.
Burg Hinterburg ist relativ gut erhalten und wurde im Zuge der letzten beiden Jahrhunderte umfangreich gesichert, restauriert und konserviert. Sie bestand einst aus einer Kernburg, umgeben von drei Zwingeranlagen, die im Norden in einen Graben übergingen. Die Kernburg beherbergte einen Palas, einen Hof mit Brunnen und einen Bergfried, sowie ein bis zwei Nebengebäude. Von dem Palas existiert heute nur noch das Kellergewölbe, sowie eine repräsentative Außenmauer nach Süden mit integrierten Bogenfenstern mit Sitzbänken. Der Bergfried wurde wieder aufgebaut und mit einem Dach versehen.
Burg Hinterburg beherbergt zahlreiche konstruktive Details. Zu erkennen sind beispielsweise alte Fensterverstrebungen, Türangelpfannen, Balkenlöcher, Balkenauflager, zugemauerte Fensterbögen und Säulensockel. Auch das alte Straßenpflaster des Burghofs und des Eingangs der Kernburg sind freigelegt worden. Elemente einer Zugbrücke zeugen von einem gesicherten Eingang in den äußeren Bereich, der zuerst durchquert werden musste um die Kernburg zu betreten. Das ehemalige Zugangstor hat sich sehr gut erhalten. Viele Grundmauern wurden bei Restaurationsarbeiten wieder kniehoch aufgebaut, so dass sich vor allem Gebäudegrundrisse anhand der Grundmauern dimensionieren und erkennen lassen.
Von der äußeren Wehranlage lassen sich drei Zwinger mit einem runden Schalenturm im Süden, übergehend in einen gemauerten Ringgraben im Norden erkennen. Seltenheit hierbei ist der Aufbau in einer fünfeckigen Form. Der Graben nach Westen ist zum Berg hin besonders stark ausgeprägt. Der mächtige Bergfried steht im Winkel zum Berg, so dass eintreffende Geschütze von dieser Seite abgelenkt wurden und nicht in der Burg einschlugen.
Von der Atmosphäre her ist Burg Hinterburg sehr angenehm und urig. Die Anlage weist zahlreiche Details auf und bietet von mehreren Punkten, vor allem vom Bergfried aus, eine wunderbare Sicht über das anliegende Neckartal.

Historie

Die Hinterburg ist die Stammburg des Geschlechts der Freiherren von Steinach. Um 1120 entstand der Bergfried, der somit das älteste Gebäude darstellt. 1142 wird die Anlage erstmals urkundlich unter Bligger I. erwähnt. Der Minnesänger Bligger v. Steinach, der bis 1165 gelebt hat, stammte wahrscheinlich von hier. Unter Bligger II. wurde die Anlage großzügig um 1200 als staufische, fünfeckige Burg ausgebaut. 1272 übernimmt das Bistum Speyer die Region und lässt Hinterburg verfallen. Ab 1350 geht sie als Lehen an verschiedene Adelsgeschlechter. Der Palas wird in gotischer Form neu errichtet. Der innere Zwinger, also die erste Außenmauer, die Zugbrücke und das äußere Tor stammen aus der Zeit um 1450, die zweite äußere Ringmauer aus dem 15. Jahrhundert. Ab 1558 ist sie im Eigentum des Neckarsteinacher Rittergeschlechts, die sich seit 1286 “Landschad“ nennen. Das Geschlecht stirbt 1653 aus.
Die Freiherren von Metternich-Burscheid übernehmen ab 1657 die Burg und behalten sie bis 1753. 1803 kaufen die Herren von Dorth die Burg von Hessen. Seit 1910 ist sie Eigentum des Landes Hessen. Die Hessiche Landesforstverwaltung pflegt seitdem die Burg.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Die Burg liegt in einer 180Grad Kurve des Neckars bei Neckarsteinach mit drei weiteren Burgen zusammen. Die Anlage ist von der Schnellstraße B37 aus beiden Richtungen nicht zu übersehen. Direkt im Scheitelpunkt der Kurve befindet sich ein großer Parkplatz mit einer Wanderkarte. Ein Weg führt zu den Burgen Schadeck, Hinterburg, Mittelburg und Vorderburg. Der Fußweg beläuft sich auf knapp 10 Minuten zu jeder der Burgen.

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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Neckarsteinach, Hinterburg erwähnt:

Burg Hirschhorn

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 06.04.2008


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