Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Gastronomie
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Burg Windeck liegt auf einem stark abschüssigen Bergsporn oberhalb des Tals des Grundelbachs an der Rheinebene. Die 1109 erbaute Burg hat sich gut erhalten. Sie beherbergt heute eine Gastronomie und kann innerhalb der Öffnungszeiten frei besichtigt werden. Es sind die Kernburg mit dicker Ringmauer, zahlreichen Gebäuden, die Ruine des Palas und der Bergfried sowie die Ringzwingeranlage vorhanden. Der imposante Bergfried mit 28 Meter Höhe kann bestiegen werden. Von seiner Spitze eröffnet sich eine weite und herrliche Aussicht über die Rheinebene. Windeck ist sehenswert.
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Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Windeck
69469 Weinheim
Parken: In unmittelbarer Nähe zu Burg Windeck gibt es kostenlose Parkplätze. Der Fußweg zur Anlage beträgt 100 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Gipfelburg |
Nutzung: | Gastronomie |
Lage: | 215 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 09:24-17:39 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Windeck liegt auf einem stark abschüssigen Bergsporn oberhalb des Tals des Grundelbachs an der Rheinebene, weit oberhalb von Weinheim. Die Anlage stammt aus dem 11. Jahrhundert und wurde bis zum 14. Jahrhundert mehrmals umgebaut und verstärkt. Der Ursprung der Anlage liegt in einem großen Wohnturm, den man in der Mitte des Burghofs vermutet. Im Jahre 1114 wurde dieser zerstört und wich einer größeren Burganlage mit Ringmauer, die in den darauf folgenden Jahrhunderten an Ausbauten erfuhr.
Burg Windeck erreicht man heute von Norden her. Eine Straße führt über den teilweise aufgeschütteten Halsgraben an der Außenseite des Zwingers entlang und endet auf einem Parkplatz im Süden. Von hier führt der Weg über eine Lücke in den Zwinger und gibt die Möglichkeit die Anlage vollständig zu umrunden oder über das Tor in das Innere zu gelangen. Bei der Umrundung fällt eine reiche Verzierung der Außenmauer auf, die vor allem durch Bogenfriese geprägt wird. Diese stammt zum Teil aus der Zeit des Wiederaufbaus in der Neogotik. Neben verschieden verwendeten Steinarten und Restaurations- und Konservierungsarbeiten stößt man auf Erker, Balkenlöcher, Bogenfriese, Reste eines Wehrgangs und weitere Elemente, die sowohl an der Ringmauer der Kernburg, wie auch an der äußeren Zwingermauer zu finden sind.
Die Kernburg betritt man heute über ein Tor im Norden, das von Osten her von dem eigentümlichen Bergfried flankiert wird. Vor dem Bau des Tores war die Burg von Süden her zugänglich. Mit der Entstehung der sich dort heute befindlichen Kemenaten und des Palas musste das Tor wahrscheinlich an die Nordseite verlegt werden, was vermutlich zeitgleich den Bau des Bergfrieds mit sich zog, der dieses flankieren und die Mauer bestreichen sollte.
Das Tor mündet heute wie damals auf dem Burghof, der aufgrund des ovalen Grundrisses von Windeck länglich ausfällt. Durch Wiederaufbauarbeiten stößt man auf sehr unterschiedlichen Erhalt der einzelnen Gebäude. Die Westseite der Burg (zu Weinheim hin) war zur Blütezeiten mit Wirtschaftsgebäuden bebaut, die sich an die Ringmauer lehnten. Einige der Gebäude sind mittlerweile spurlos verschwunden, andere sind nur noch von den Fundamenten her erhalten. Der Gebäudeschlauch der Wirtschaftsgebäude wird im Süden von einem hohen Wohnturm fortgesetzt, der laut Historikern, einst der Torturm der Burg gewesen sein soll.
Die Ostseite der kompakten Burganlage beherbergt eine verstärkte Ringmauer, die hier in Höhe und Dicke als Schildmauer ausgebaut wurde. An ihr lehnen sich der Bergfried, ein spätgotischer Bau, der heute als Restaurant dient und der ehemalige Palas. Vom Palas sind nur noch die Grundmauern mit darunter liegenden Gewölbekellern erhalten geblieben. Unter anderem lassen sich Verzierungen wie Eckquader erkennen, die auf die Relevanz des Gebäudes hinweisen. Großflächige Fenster in der Ringmauer, Balkenauflager, Balkenlöcher und Kaminschächte deuten auf einen hohen Bau mit mindestens drei Geschossen hin. Unter anderem lässt sich ein romanisches Rundbogenfenster einer Kapelle erkennen, die sich im ersten Obergeschoss befand. Das oberste Stockwerk geht über die Ringmauer hinaus und weist auf der Innenseite eine Fachwerkstruktur auf, die sich wahrscheinlich noch höher zog und den Palas imposant und eindrucksvoll erscheinen ließ.
Nördlich des Palas befindet sich der alte Brunnen, der einen Geheimgang aufweisen soll. Neben ihm führt eine Treppe auf den gotischen Bau des Restaurants und weiter auf die Schildmauer, von der ein Weg in den Bergfried führt. Der Bergfried wurde im Zuge der Baukunst und des fortgeschrittenen Wissens des 14. Jahrhunderts rund und sehr schmal, sowie sehr hoch errichtet. Auch er erfuhr Ausbesserungen und Aufbauten im Zuge des Restauration des 19. Jahrhunderts. Über die Schildmauer gelangt man in sein Inneres und so auf die Aussichtsplattform, die heute seine Spitze ziert. Trotz der konischen, dünnen Form errichtete man eine steinerne Wendeltreppe in der Mauer des Bergfrieds, was in der Typologie der Bergfriede eine Seltenheit darstellt. Von der Spitze des Turmes eröffnet sich eine wunderbare Aussicht über Burg und Umgebung.
Burg Windeck wirkt von der Atmosphäre her sehr angenehm. Die hohen Bauten geben ihr ein gewisses imposantes und uriges Auftretens. Die Anlage wird rege von der hier ansässigen Gastwirtschaft genutzt und gibt ihr so eine gewisse Lebhaftigkeit.
Historie
Burg Windeck wurde zum Schutz des weit ausgedehnten Besitzes der Lorscher nach 1109 erbaut. Diese errichteten allerdings die Anlage auf Besitztümern der Propstei Michelstadt, wodurch es zu Auseinandersetzungen und zur ersten Zerstörung der Burg im Jahre 1114 kam. Nach 1125 begann ein Wiederaufbau. 1232 verlor das Kloster Lorsch seine Selbstständigkeit und somit den Besitz an den Erzstift Mainz und die Pfalzgrafschaft, von denen letztere Partei die Burg bekam. In den darauf folgenden Jahren wechselte der Besitz Windeck häufig zwischen Mainz und Pfalz. Erst 1344 fiel die Anlage endgültig an die Pfalzgrafen. Umliegende Orte wurden zur Unterhaltung der Burg verpflichtet und mussten Güter abgeben.
Im Dreißigjährigen Krieg blieb die Anlage in der ersten Zeit unbeschädigt. Ein Stich von Merian deutet 1620 auf eine erhaltene Burg hin. Aufgrund von Beschädigungen, die in der darauf folgenden Zeit entstanden sind, wurde die Anlage 1663 großflächige ausgebessert. 1674 kam es zur Zerstörung unter dem französischen General Turenne. 1803 übergab die Kurpfalz die Anlage an den badischen Staat. Dieser verkaufte die Ruine 1900 an den Grafen von Berckheim, dem unter anderem zu diesem Zeitpunkt das Schloss und der Schlosspark von Weinheim gehörten. Graf Berckheim begann mit Sicherungsarbeiten und Wiederherstellungen. Seit 1978 besitzt die Stadt Weinheim die Burg und lässt frequentiert umfangreiche Sicherungsmaßnahmen durchführen. Von den Bauwerken des 12. Jahrhunderts und aus der Gründungszeit ist kaum etwas erhalten.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | Saisonal |
Eintrittspreise: | Burg: frei Turm: kostenpflichtig Erwachsene: 0,50 € Kinder: 0,30 € |
Anfahrt
Windeck befindet sich oberhalb des Ortes Weinheim. Über die A5 Ausfahrt “Weinheim“ Richtung Innenstadt fahren bis die Burg mit kleinen Schildern ausgeschildert wird. Eine einspurige Fahrbahn führt direkt zur Burg und mündet hinter dieser in einen kleinen Parkplatz. Von hier aus, kann man die Anlage einmal vollständig umrunden. Das Zugangstor liegt an der gegenüberliegenden Seite zum Parkplatz.
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Gastronomie
Burg Windeck beherbergt ein Restaurant. Die Anlage lässt sich nur zu Öffnungszeiten des Restaurants besuchen.
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- örtliche Informationstafel
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 05.02.2014, 22.07.2005
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