
Burg Freudenberg
Deutschland / Baden-WürttembergInhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Weit oberhalb des Maintals thront auf einem Berg die Burg Freudenberg. Die Anlage aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts wurde zum Schutz der Schwachstelle der Stadtmauer errichtet und ist auch mit dieser verbunden. Bis heute haben sich die Fundamente aller Gebäude, die äußere Wehranlage, der Bergfried, die Schildmauer und die Außenmauer der Vorburg erhalten. Die Stadtmauer wurde nach 2005 ausgiebig restauriert und wiederhergestellt. Sehenswert sind Schildmauer und Bergfried, die sehr seltene Konstruktionen aufweisen. Die sehr hohe Schildmauer hat an der Innenseite Bögen, zur statischen Verstärkung und gegen Beschuss. Der Bergfried wird nach oben schmaler und besitzt mehr als drei Abwehrplattformen, eine sehr selten Konstruktion.
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Kategorie: häufig besucht
Achtung! Diese Burg oder dieses Schloss ist an den Wochenenden gut besucht. Eine Einhaltung des vorgeschriebenen Abstandes kann aufgrund der Besuchermenge und der baulichen Situation unter Umständen nicht eingehalten werden. Bergfriede und Türme sind vermutlich aufgrund der Enge geschlossen. *
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Bilder
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Hoch über dem Maintal liegt auf einem Sporn die Burg Freudenberg. Die Anlage war mit der mittlerweile restaurierten Stadtmauer verbunden. Diese führt von der Burg zur Stadt und schützte diese zum Berg hin.
Freudenberg besteht aus einer Kernburg mit tiefer gelegener Vorburg. Sie unterliegt heute unterschiedlichen Nutzungen und beherbergt ein Theater.
Von der Vorburg, die Richtung Stadt ausgelegt ist und innerhalb der Stadtmauern lag, hat sich nur die äußere Ringmauer mit einem Wehrturm erhalten. Gebäude fehlen gänzlich.
Der Weg führt von der Vorburg über eine Treppe hoch zum Vorwerk der Kernburg und eröffnet einen weiten Blick auf die abschüssige und leere Vorburg und das Maintal.
Die Kernburg ist in einem guten Zustand. Nach dem Eintreten, durch das rekonstruierte Tor eröffnet sich der Blick auf den eigentümlichen Bergfried, der mit seinen drei Terrassen und den teilweise erhaltenen Zinnen mächtig und uneinnehmbar wirkt. Er weist heute keinen Zugang auf und ist dementsprechend nicht zu besuchen. Sein Mauerwerk besteht zum Teil aus Buckelquadern. Der oberste Part wurde zum Teil wieder aufgebaut. Sehr auffallend sind die links und rechts abgehenden Wehrmauern, die eine Höhe von über 10 Metern aufweisen und an der Innenseite hohe Bögen besitzen, die die Mauer statischer verstärkt haben. Sie sind genau wie der Bergfried eine eher ungewöhnliche Konstruktion.
Rechts neben dem Eingang zur Kernburg befindet sich der Palas, auf der linken Seite ein weiteres Gebäude, das nur noch bedingt erhalten ist. Links neben dem Zugang steht noch ein Stück der mittelalterlichen Hoffassade mit Fenster und Türsturz, sowie eine wuchtige Außenmauer des Gebäudes, die zum Hof hin orientiert ist. Balkenauflager und kleine konstruktive Details zeugen von mindestens einem Obergeschoss. Eine größere Öffnung in der äußeren Wehrmauer, die aber nicht als Fenster dient, also nicht vollständig durch die Mauer durchgeht, weist darauf hin, dass das Gebäude eventuell eine Kapelle beherbergte und sich hier der Altar befand. Von dem Bau aus gelangt man in eine kleine Nische von drei Meter Breite, die den Bergfried von der Wehrmauer trennte und eine Holzkonstruktion beherbergte, wahrscheinlich einen Aufgang auf die Wehrmauer, zumindest lassen Balkenauflager darauf schließen.
Rechts neben dem Eingang liegt der alte Palas, dessen Außenfassade zum Hof hin vollständig erhalten ist, bzw. wieder aufgebaut wurde. Unter dem Bau hat sich ein altes Kellergewölbe erhalten. Neben dem Palas führt ein weiterer Weg in ein weiteres Gewölbe.
In der äußeren, östlichen Zwingeranlage sind noch drei runde Wehrtürme, zahlreiche Mauerreste und ein eckiger, deutlich höherer und schlankerer Turm zu entdecken. Auch ist der ehemalige Eingang, der vor dem Bau der Vorburg genutzt wurde, noch anhand einiger Elemente des Tores auszumachen. Der davor gelegene Graben ist noch gut zu erkennen und zieht sich auf voller Breite um die Wehrmauer. Die innere Wehrmauer der Kernburg diente zu beiden Seiten als Schildmauer und wurde aus diesem Grund höher und dicker als die anderen Wehrmauern gebaut.
Burg Freudenberg weist trotz vieler Ein- und Aufbauten eine sehr angenehme Atmosphäre auf. Die Burg ist selbst am Wochenende nur bedingt besucht. Die einzigartigen und interessanten Konstruktionen und Aufbauten, wie z.B. das statische System der Wehrmauer oder der Bergfried laden zum Entdecken und Verweilen ein.
Historie
Die Gründung der Burg war wahrscheinlich im Jahre 1195. Aus dieser Zeit stammen Bergfried und Schildmauer. Der Palas wurde 1361 erbaut. 1499 wurde die Vorburg errichtet und der Bergfried erhöht. Über den Verfall und dessen Beginn gibt es keine Daten.
Anfahrt
Die Burg Freudenberg liegt bei dem gleichnamigen Ort direkt am Main nahe bayerischen Grenze. Ort und Burg befinden sich westlich von Wertheim. Die nächsten Bundesstraßen sind die B469, die B27 und die B47. Die nächsten Autobahnen sind die A3 und die A81. Innerorts auf dem großen Parkplatz am Wasser stellen. Der Ausschilderung Richtung Rathaus oder Polizei folgen. Ab der Hauptverkehrsstraße hinter der Brücke Richtung Süden ist die Burg ausgeschildert, kann aber nur zu Fuß erklommen werden. Der Weg zählt 367 Stufen.
Buchtipp: Burgen in Baden-Württemberg Das heutige Baden-Württemberg weist eine der höchsten Burgendichten Europas auf. Wie haben sich die Burgen in Baden-Württemberg ausgebreitet? Mehr dazu in diesem Buch. |
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Burgenarchiv.de VER Verlag |
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Querverweise
Bei folgenden Burgen wird Freudenberg erwähnt:Burg Miltenberg, Burg Wertheim
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, "Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band", Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- Alexander Antonow, "Planung und Bau von Burgen im süddeutschen Raum", Alexander Antonow Verlag, 1983, Frankfurt am Main, ISBN: 3-924086-04-4
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 09.01.2014, 26.07.2005
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