Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Gastronomie
- Sonstige Bemerkungen
Kurz & gut
Burg Klopp liegt oberhalb der Mündung des Flusses Nahe in den Rhein inmitten der Stadt Bingen. Die Anlage aus dem 12. oder 13. Jahrhundert wurde 1689 durch die Franzosen zerstört. Im 19. Jahrhundert kommt es zu einem neogotischen Wiederaufbau.
Von Burg Klopp haben sich vor allem die Ringmauer und der eindrucksvolle Bergfried erhalten, der sich heute das Grundstück mit einem Standesamt und einer Gastronomie teilt. Der Turm wurde im klassischen Stil der neogotischen Rheinarchitektur wieder aufgebaut. Wie bei nahezu allen Burgen am Rhein in dieser Region lohnt sich ein Besuch.
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Klopp
55411 Bingen
Parken: Es gibt für Burg Klopp einen kostenpflichtigen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Burg |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | Museum, Gastronomie, Standesamt |
Lage: | 119 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 07:34-19:00 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Die Burg Klopp erhebt sich majestätisch auf einem Felssporn über dem Rheintal in Bingen. Trotz ihres heutigen Erscheinungsbildes lässt sich das mittelalterliche Aussehen der Anlage kaum rekonstruieren, da sie einst komplett gesprengt wurde. Der heutige Zustand ist ein Wiederaufbau aus dem 19. Jahrhundert. Nur dank eines Grundrisses, der 1796 angefertigt wurde, weiß man zum Teil wie die Anlage aussah.
Der Zugang zur Burg Klopp erfolgt durch einen wiederaufgebauten Torturm, gekrönt von Zinnen. Eine Brücke, deren letztes Stück einst eine Zugbrücke war, führt über den Halsgraben zur Kernburg. Der Halsgraben stammt aus dem Mittelalter. Seine beeindruckende Tiefe wird vor allem von der Brücke aus deutlich sichtbar.
Von der Kernburg der Burg Klopp zeugen nur noch wenige Reste. Zu denen gehört ein Brunnen und die Ringmauer im Hintergrund.
Die Kernburg
Hinter dem Tor eröffnet sich der Blick auf die ehemalige Kernburg und den umliegenden Zwinger der Burg Klopp. Beide wirken durch fehlende Mauern sehr offen und ähneln einem Park.
Durch die Höhenunterschiede werden die Umrisse der kleinen Kernburg mit umliegendem Zwinger zum Teil sichtbar. Viele der Mauern stammen aber aus dem 19. Jahrhundert und sind Teil des Wiederaufbaus ohne mittelalterlichen Ursprung. Im Norden der Anlage befindet sich ein Gastronomiebetrieb mit einer großzügigen Terrasse.
Der Bergfried der Burg Klopp ist im unteren Teil mittelalterlichen Ursprungs. Der Stumpf wurde für eine Rekonstruktion eines typischen Bergfrieds in Rheinromantik genutzt.
Der Bergfried
Der Bergfried war einst Teil der Kernburg der Burg Klopp. Sie erstreckte sich von seiner Stelle aus vermutlich Richtung Rhein. Er schützte die Anlage anscheinend vor Beschuss.
Der Bergfried ist ebenfalls ein Wiederaufbau im Stil der Rheinromantik. Der untere Bereich stammt noch aus dem Mittelalter, während der obere Part nach dem Vorbild umliegender Burgen gestaltet wurde, mit Rundbogenfries und typischen Merkmalen der Region. In den warmen Monaten des Jahres kann man den Turm besichtigen. Von seiner Spitze aus wird deutlich, dass Burg Klopp einen strategisch wichtigen Punkt einnahm und die linke Rheinuferseite absicherte.
Der Hof wird durch ein Gebäude aus dem 19. Jahrhundert dominiert, das gerne als Palas, also als mittelalterlicher Wohnbau, bezeichnet wird.
Hof, Brunnen und Palas
Neben dem Bergfried steht ein neugotischer Palas. Das Bauwerk ist ein Wiederaufbau, vermutlich ohne mittelalterliche Grundmauern und wurde 1879 fertiggestellt. Ursprünglich als Sommerresidenz genutzt, beherbergt er seit 1897 die Binger Stadtverwaltung, das Standesamt und das Büro des Oberbürgermeisters.
Im heutigen Hofbereich befindet sich der mittelalterliche Brunnen, der 1854 entdeckt und renoviert wurde. Der Brunnen reicht bis zur Burgbergsohle, ist 52 Meter tief und hat einen Durchmesser von 3,5 Metern. Südlich des Brunnens erstreckt sich eine Wehrmauer, die noch ihren originalen Ursprung hat. Sie trägt teilweise noch den Wehrgang und ist Teil einer Ringmauer, die die ehemalige Kernburg der Burg Klopp umschloss.
In Richtung Tal wird die Wehrmauer niedriger und erreicht Brüstungsniveau. Von hier aus bietet sich eine herrliche Aussicht auf den Rhein, den Binger Mäuseturm und benachbarte Burgen. Bänke laden zum Verweilen und Genießen der Aussicht ein.
Viele Bereiche der Burg Klopp wirken wie ein Park. Sie laden zum Verweilen und Entdecken ein.
Fazit
Die Atmosphäre auf Burg Klopp ist lebendig und angenehm. Die Burg bietet zahlreiche Ecken und versteckte Mauern, die zum Entdecken einladen. Besucher können immer wieder rätseln, ob eine Mauer aus dem originalen, mittelalterlichen Bau stammt oder aus der Zeit des Wiederaufbaus während der Rheinromantik. Auf dem größeren Grundstück verlaufen sich die Menschenmengen etwas.
Mit ihrer faszinierenden Geschichte, malerischen Aussichten und charmanten Details bietet Burg Klopp ein spannendes Ausflugsziel für alle, die sich für die Architektur der Rheinromantik und die Geschichte der Region interessieren.
Historie
Burg Klopp in Bingen wurde vermutlich zwischen 1240, als der Kloppberg erstmals als Wohnsitz eines Geistlichen erwähnt wurde, und 1277, als die Bezeichnung "Burg Clopp" auftauchte, errichtet. Eine römische Herkunft ist höchst unwahrscheinlich, da neuere Untersuchungen zeigen, dass das römische Kastell Bingium den Kloppberg nicht einschloss. Der Bau der Burg diente zur Verstärkung der Zollbarriere des Kurfürstentums Mainz, welche die Burg Klopp gemeinsam mit der gegenüberliegenden Burg Ehrenfels und dem im 14. Jahrhundert hinzugefügten Binger Mäuseturm bildete.
Im Jahr 1438 verkaufte der Mainzer Erzbischof Dietrich Schenk von Erbach Stadt und Burg an das Mainzer Domkapitel, woraufhin die Burg Klopp als Kontrollpunkt für die nach Unabhängigkeit strebenden Stadtbewohner diente. Nach ihrer Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg 1653 wieder aufgebaut, doch bereits 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch französische Truppen erneut zerstört. Während des Spanischen Erbfolgekriegs sprengte die Mainzer Besatzung die verbleibenden Überreste im Jahre 1711 bzw. 1712, um deren Nutzung durch Feinde zu verhindern.
Anfang des 19. Jahrhunderts erwarb der Notar und Regierungskommissar des Kantons Bingen, Hermann Gottfried Joseph Faber, die Ruine und den Klopphügel. Um 1840 wechselten die Burgreste erneut den Besitzer und gelangten in den Eigentum von Gustav Johann von Mengden, der ursprünglich beabsichtigte die Burg wieder aufzubauen. Jedoch änderte von Mengden seine Pläne und verkaufte die Ruine 1853 an den Kölner Reeder und Kaufmann Ludwig Maria Cron.
Die Geschichte der Burg Klopp in Bingen ist somit von verschiedenen Besitzerwechseln, Kriegen und Zerstörungen geprägt. Als bedeutendes historisches Monument spiegelt sie den Wandel der politischen und kulturellen Landschaft in der Region wider und bietet heute Einblicke in die bewegte Vergangenheit dieser Gegend.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
Website: | RestaurantBurgKlopp.de |
Anfahrt
Burg Klopp befindet sich in der Stadt Bingen am Rhein in Rheinland-Pfalz. Die Anreise ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Mit dem Auto:
Falls Sie mit dem Auto anreisen, nehmen Sie die Autobahn A61 und verlassen Sie diese an der Ausfahrt 48-Bingen-Mitte. Folgen Sie der B9 in Richtung Bingen Stadtmitte. Sobald Sie in der Stadt sind, orientieren Sie sich Richtung "Burg Klopp". Parkmöglichkeiten finden Sie direkt vor der Burg.
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Wenn Sie mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen, ist der Binger Hauptbahnhof Ihr Ziel. Von dort aus können Sie entweder zu Fuß (ca. 20 Minuten) oder mit dem Bus zur Burg Klopp gelangen. Nehmen Sie die Buslinie 604 oder 605 Richtung "Büdesheim" und steigen Sie an der Haltestelle "Kapuzinerstraße" aus. Von hier aus sind es nur wenige Gehminuten bis zur Burg.
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Gastronomie
Auf dem Gelände der Burg befindet sich ein charmantes Restaurant, das sowohl Einheimischen als auch Besuchern ein besonderes kulinarisches Erlebnis bietet.
Inmitten der malerischen Kulisse der Burg und mit einer atemberaubenden Aussicht auf das Rheintal, verwöhnt das Restaurant seine Gäste mit einer Auswahl an regionalen und saisonalen Spezialitäten. Hier können Sie in einer gemütlichen Atmosphäre die schmackhaften Gerichte genießen, während Sie den Ausblick auf das Rheinpanorama und die umliegenden Weinberge bewundern.
An warmen Tagen lädt die weitläufige Terrasse zum Verweilen ein. Hier können Sie entspannt speisen und dabei den Charme der Burg auf sich wirken lassen.
Sonstige Bemerkungen
Der Grundriss zeigt die Burg um 1796.
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 18.03.2022, 01.08.2005
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