Inhaltsverzeichnis
Kurz & gut
Burg Dalberg liegt auf einem Bergrücken oberhalb der Mündung des Mehlbachtals in das Gräfenbachtal. Die Anlage aus dem 12. Jahrhundert wurde erst in der Mitte des 18. Jahrhundert verlassen, so dass sich zahlreiche Reste erhalten haben. Von der einst recht kompakt errichteten Anlage stehen die Außenmauern, die Gebäuderuinen und die Überreste eines Bergfrieds und eines Wohnturms. Durch die teilweise erhaltenen Hoffassaden, Wehrtürme und Torbereiche erscheint Dalberg sehr eindrucksvoll und lädt zum Verweilen und Erkunden ein. Die Anlage wirkt, als wäre sie erst vor kurzem verlassen worden. Ein Besuch lohnt sich.
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Dalberg
Mehlbachstr.
55595 Dalberg
Parken: Es gibt für Burg Dalberg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 250 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine, Festung |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | Privat |
Lage: | 277 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 07:36-18:59 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Dalberg befindet sich auf einem Bergsporn im Grafenbachtal oberhalb der Ortschaft Dalberg. Die Anlage wurde um 1150 errichtet und bis in das 18. Jahrhundert bewohnt, wodurch sie in einem guten Zustand erhalten geblieben ist und vom Tal aus einen imposanten Eindruck liefert.
Der Ursprung der Burg liegt in einer kleinen Oberburg, die auf dem höchsten Punkt des Sporns entstanden ist. Sie wurde durch einen mächtigen Halsgraben vom Bergrücken getrennt und im Laufe der Jahrhunderte immer weiter ausgebaut. Nach Osten, zum Tal hin, entstand eine Unterburg, die über eine Treppe mit der Oberburg verbunden ist. Der nach Süden verlegte Zugang wurde mit drei Toren und einer doppelten Zwingeranlage gesichert. Aufgrund der Abhängigkeit von Wasser, das bis zur Errichtung der Unterburg durch ein Leitungssystem vom Berg aus in die Burg floss, wurde die Unterburg mit einer Regenwasserzisterne versehen. Diese lässt sich in der Mitte des Hofes erkennen.
Durch das Bewohnen bis in das 18. Jahrhundert und die nur relativ geringe Nutzung als Steinbruch ist Burg Dalberg gut erhalten. Vom ehemaligen Eingang im Süden aus gibt es die Möglichkeit die Anlage einmal vollständig zu umrunden. Der Weg führt unter anderem durch den Halsgraben, der noch hohe Pfeiler der ehemaligen Wasserleitung beherbergt. Von Norden, Süden und Osten her lassen sich bei einem Rundgang Bogenfriese, Erker, Fenster, Balkenauflager, Balkenlöcher und die beiden mächtigen Osttürme der Unterburg erkennen, die neben der Funktion als Treppentürme, zum Verteidigen der anliegenden Mauern dienten.
Der Zugang der Anlage erfolgt heute wie damals über eine doppelte Torzwingeranlage mit drei Toren. Die Zwingeranlagen sind nur noch bedingt erhalten, weisen aber die Stümpfe von Flankierungs- und Wehrtürmen, sowie die Reste der Tore auf. Das oberste Tor mündet auf dem Hof der unteren Burg. Es ist nur noch partiell erhalten, beherbergt aber die Reste einer Wachstube, die sich direkt hinter dem Tor befand.
Die Unterburg ist im 14. Jahrhundert entstanden. Es lassen sich große Teile einer hohen, äußeren Ringmauer erkennen, an die mehrere Gebäude anlehnten. Die Ringmauer weist aufgrund der Bebauung zahlreiche Fenster auf, die teilweise bis heute in das dritte Obergeschoss führen und einen imposanten Eindruck liefern. Die Hoffassaden der einzelnen Bauten sind nur noch bedingt erhalten und deuten nur noch im Ansatz auf die Dimensionen hin, die sie einst einnahmen. An der Nordostecke stößt man auf einen Treppenturm, der heute hohl ist, in den oberen Stockwerken aber noch Türöffnungen aufzuweisen hat.
Das besterhaltene Gebäude nimmt die Südseite der Unterburg ein. Es beherbergt das Fenster einer Kapelle im Stil des Spitzbogens, zahlreiche Gewölbeansätze, Zugänge zum Südostturm, der wahrscheinlich auch als Treppenturm diente, sowie großflächige und repräsentative Fensteröffnungen.
Die Oberburg ist der älteste Bereich Dalbergs. Sie liegt zwischen Halsgraben und Unterburg und wies vor der Errichtung der Unterburg keinen Brunnen und keine Regenwasserzisterne auf, was zu einer externen Versorgung mit einer Wasserleitung vom Bergrücken aus führte. Von der Größe her ist die Oberburg wesentlich kleiner als die Unterburg und bestand wahrscheinlich aus nicht mehr als vier Gebäuden. Erhalten sind noch der Stumpf des Bergfrieds, der sich nicht betreten lässt, zwei Gebäude an der Südseite, von denen einer ein Wohnturm gewesen sein soll (laut Krahe) und ein nicht mehr existenter Nordbau. Im Gegensatz zur Unterburg weist die Oberburg nur kleine Fenster, aber hohe Mauern auf. Der Bergfried stand zur Angriffsseite hin und diente zeitgleich als Schildmauer. Die beiden Gebäude an der Südseite lassen noch Fensteröffnungen in der Ringmauer, sowie Elemente einer Hoffassade erkennen, die nur noch bedingt erhalten geblieben sind.
Historie
Burg Dalberg wurde um 1150 von den Rittern von Weierbach errichtet. Diese wurden kurz vor dem Bau mit dem Dalberger Besitz vom Speyerer Bischof belehnt. Sie ist Stammburg von derer von Dalberg, die aus der Linie derer von Weierbach stammen. Das Geschlecht starb gegen 1400 mit Anton von Dalberg aus. 1323 übernehmen Kämmerer von Worms die Burg, sowie den Namen Dalberg. Die Anlage besteht aus einer oberen Burg aus der Gründungszeit und einer unteren Burg aus dem 14. Jahrhundert. In der Mitte des 18. Jahrhunderts verließen derer von Dalberg die Burg und zogen in ein Schloss in Wallhausen. Die Burg begann zu verfallen, ist aber noch heute im Besitz der Nachkommen zu Salm-Salm und Dalberg.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
Anfahrt
Burg Dalberg befindet sich im gleichnamigen Ort nordöstlich von Bad Kreuznach. Über die A61 Ausfahrt “Waldlaubersheim“ Richtung Windesheim und über Wallhausen nach Dalberg. In Dalberg Richtung Spabrücken und hinter der Kirche auf der linken Seite bei der ersten kleinen abgehenden Straße parken. Diese führt direkt zur Burg.
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Querverweise
Bei folgenden Burgen wird Dalberg erwähnt:Burg Argenschwang, Burg Erfenstein, Burg Höchst, Burg Landskron
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 23.03.2008
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