Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Lützelhardt stand ursprünglich an einer wichtigen, strategisch günstigen Position. Unterhalb der Burg befand sich der Aufgang in den Schwarzwald zu den Silberminen und zum Handelsweg im Kinzigtal. Die Anlage aus dem 12. Jahrhundert bestand ursprünglich aus drei Burgen, die durch Halsgräben voneinander getrennt lagen. Die beiden kleinen Burgen haben sich nicht erhalten, von der dritten, größeren Burg sind noch zahlreiche Reste vorhanden. Die benachbarten Geroldsecker (Burg Hohengeroldseck) erklärten den Lützelhardtern 1257 die Fehde und zerstörten ihre Burg um sich den Silberverkehr zu sichern. Eine Burgengruppe aus drei Burgen ist in Baden-Württemberg nahezu einzigartig.
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Burg Lützelhardt wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen im Schwarzwald
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Lützelhardt
77960 Seelbach
Parken: Es gibt für Burg Lützelhardt einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 1100 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Gipfelburg |
Nutzung: | - |
Lage: | 450 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 07:33-19:01 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Lützelhardt liegt auf einem Bergsporn über dem Seelbachtal. Die Anlage stand im Mittelalter oberhalb einer Verbindungsstraße zwischen Lahr und dem Kinzigtal (heutige B415). Das Kinzigtal war ein wichtiger Handelsweg durch den Schwarzwald und verband den Rhein mit dem Neckar.
Ursprünglich bestand Lützelhardt aus drei verbundenen Burgen, die durch tiefe Halsgräben voneinander getrennt wurden. Die Burgen sind Nordwest-Südost-orientiert. Von der nordwestlichsten Burg offenbart sich eine weite Aussicht über das angrenzende Tal und auf die Burg Hohengeroldseck, die durch eine Fehde zum frühen Ableben der Burg Lützelhardt führte.
Von der Nordwestburg sind noch der Hof und der Palas zu erahnen, teilweise sogar noch oberirdisch zu erkennen. Ein großer Stein mit einer Informationstafel gibt Aufschluss über den Grundriss. Nach einer archäologischen Untersuchung wurden die Fundamente wieder unter der Erde konserviert. Heute sind nur Erdwälle und Bodenfundamente erkennbar. Anhand der Größe des Plateaus, lassen sich noch die Dimensionen der Anlage erkennen.
Die Mittelburg weist einen ähnlichen Bestand wie die Nordwestburg auf. Sie war ohne Bergfried und wesentlich kleiner als ihre beiden Nachbarn. Sie bestand zudem zum größten Teil aus Holz. Zu den anderen beiden Burgen war sie durch Gräben getrennt. Von der Mittelburg existieren nur noch die Grundmauern, die sich unter dem Waldboden nur erahnen lassen. Auch hier gibt ein großer Stein Aufschluss über den Grundriss. Es liegt die Vermutung nah, dass die Mittelburg eine gemeinsame Vorburg war. Die ähnliche Lage wie bei Alt-Stöffeln und die großzügige Verwendung von Holz statt Stein deuten darauf hin. Beweise dafür gibt es keine. [1]
Die Südostburg, bzw. Kernburg war die größte der drei Burgen und ist auch am besten erhalten. Sie hat die Jahrhunderte (die Burg wurde schon im 13. Jahrhundert zerstört) gut überstanden. Sie war einst fünf Mal so hoch wie die Mauerreste es heute vorgeben. Die Burg beherbergt zahlreiche kleine Details, die auf ihre Entdeckung warten, auch wenn diese teilweise restauriert oder rekonstruiert wurden. So findet man z.B. viele Fenster, Fensterverzierungen und runde Stufen, die nur zu romanischen Zeiten verwendet wurden und durch ihre Form sofort auffallen. Vom Bergfried existiert noch der Stumpf, sowie der Eingang auf Bodenhöhe, der einst wahrscheinlich zum Verlies geführt hat. Im Hof befinden sich die alten Gemäuer der Zisterne. In der äußeren Wehranlage kann man zudem noch das sich ändernde Höhenniveau betrachten, an der einst hölzerne Palisaden standen. Auch sind noch teilweise die Fußbodenbeläge der Räume und die steinernen Türrahmen zu erkennen, die mit ihren Löchern, in denen einst die Türangeln hingen, leicht auffallen. Die einzelnen Häuser, der Burghof und der Bergfried lassen sich gut nachvollziehen und zum Teil rekonstruieren. Die Lützelhardter Südostburg war die höchst gelegene und exponierteste Burg der drei Burgen. Sie liegt auf einem steilen Felskamm und ist nur von einer Seite her zugänglich. An der Nordseite lässt sich unterhalb des Burgfelsens lässt sich noch ein flankierter Zwinger, bzw. ehemaliger Zugang erkennen.
Auf der Burg Lützelhardt gibt es durchaus einiges zu entdecken. Von der Atmosphäre her ist die Anlage ruhig und angenehm. Durch ihre Abgeschiedenheit wirkt sie urig und vergessen und lädt mit Aussicht und Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein.
Historie
Die Burg Lützelhardt besteht aus drei miteinander verbundenen Burgen. Erbaut wurden sie wahrscheinlich durch die gleichnamige Familie um 1200. 1257 wurde sie durch die von Geroldseck aufgrund einer Fehde zerstört.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
Anfahrt
Burgruine Lützelhardt liegt bei Seelbach bei Offenburg. Über die A5 Ausfahrt “Lahr“ auf die B415. Hinter Reichenbach von der Bundesstraße nach Seelbach abbiegen. Innerorts der Ausschilderung zum Friedhof folgen. Am Friedhof parken. Anschließend dem Weg links vom Parkplatz bergauf zu Fuß folgen. Die Burg ist mit Schildern mit einem gelben Rautensymbol ausgeschildert. Es sind grundsätzlich kleine steile Wege. Der Weg ist im Sommer sehr schön und abwechslungsreich. Für den Weg bergauf benötigt man knapp 30 Minuten, da es noch Hindernisse wie umgefallene Bäume zu überwältigen gilt.
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Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Kurt Klein, „Burgen, Schlösser und Ruinen- Zeugen der Vergangenheit im Ortenaukreis“, Schwarzwald-Verlag, 1997, Offenburg, ISBN: 3-922663-47-8
- Diverse, Herausgeber: Karl Seith, Max Miller, „Historische Stätten VI- Baden-Württemberg- 6. Band“, Alfred Kröner Verlag, 1965, Stuttgart
- E. Batzer, A. Städele, „Burgen und Schlösser Mittelbadens“, Konkordia Verlag, 1937, Bühl
- Diverse, Herausgeber: Dt. Burgenvereinigung, „Burgen in Mitteleuropa- Ein Handbuch“, Band 2, Konrad Theiss Verlag GmbH, 1999, Stuttgart, ISBN: Bestellnummer 14464-3
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 17.01.2014, 17.05.2004
Fußnoten
[1]Der in Kursiv geschriebene Textabschnitt basiert auf eigenen Beobachtungen. Literaturhinweise oder Informationen im Internet wurden dazu nicht gefunden. Das Veröffentlichen und Verbreiten der Informationen ist sowohl in digitaler Form, wie auch in Printform oder im Internet nur als Zitat mit Verweis auf den Autoren und die Website, bzw. die App erlaubt.
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