Kleine Burg Monreal, Burg Philippsburg

Kleine Burg Monreal, Philippsburg
Deutschland / Rheinland-Pfalz

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

In malerischer Lage über dem kleinen Örtchen Monreal thronen heute die Burg Philippsburg und Burg Monreal. Die beiden Anlagen stammen vermutlich aus dem 13. Jahrhundert und waren anfangs verfeindet. Von der Spornanlage Philippsburg bzw. Kleine Burg Monreal stehen heute noch der Bergfried, die Ringmauer, der Halsgraben und spärliche Fragmente eines Gebäudes. Zusammen mit Burg Löwenburg und dem Ort Monreal lohnt sich ein Besuch.

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Adresse, Karte & Parken


Kleine Burg Monreal, Philippsburg
Philippsburg
56729 Monreal

Parken: Im angrenzenden Ort zu Kleine Burg Monreal, Philippsburg gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 400 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Spornburg
Nutzung: -
Lage: 425 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:36-20:25 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Kleine Burg Monreal, Philippsburg

Über dem malerischen Örtchen Monreal erheben sich märchenhaft die Ruinen der Burgen Philippsburg und Löwenburg. Beide wurden hier im 13. Jahrhundert vermutlich von den zwei Brüdern Philipp und Hermann III. von Virneburg errichtet. Der Theorie nach bildete Burg Philippsburg eine Gegenburg zur Burg Löwenburg, die mit zähneknirschender Zustimmung von Philipp von Virneburg auf seinem Territorium von seinem Bruder errichtet wurde. Der Bau hatte als Folge eine Fehde zwischen den beiden Geschwistern. Basierend auf den Ereignissen entstanden auch im Volksmund die beiden Namen Rechburg, also Burg Reh für die Burg Philippsburg und Löwenburg für die eigentliche Burg Monreal.
Von der Burg Philippsburg existieren heute nur noch partiell Reste. Sie bestand aus einer Kernburg, mit umliegenden Erweiterungen. Zum Bergrücken hin wird sie klassisch durch einen 5m tiefen Halsgraben geschützt.
Der Zugang zur Burg Philippsburg erfolgt heute von Südwesten her. Hierfür muss der Besucher die Wehranlage durch den Graben einmal umlaufen. Ursprünglich lag der erhöhte Eingang an der Nordostseite und erfolgte vermutlich über eine Treppe, die sich einziehen ließ. Zur Südwestseite hin, über die man heute die Burg betritt, lässt sich 7 m unterhalb der Kernburg ein Plateau erkennen, das weitere Gebäude z.B. eine winzige Vorburg getragen haben kann.
Die Kernburg nahm eine Fläche von 31m x 18m ein. Sie lässt heute noch Reste einer Ringmauer erkennen, die mit einer Mauerstärke von 1,25m nicht sonderlich dick war. Zur Hauptangriffsseite, im Norden, stößt man auf einen dünnen Bergfried, der in einer Ecke der Ringmauer steht und vermutlich erst frühestens im 14. Jahrhundert errichtet wurde. Seine polygonale Grundrissform lässt schlussfolgern, dass er erst später hier eingefügt wurde.
Der Turm hat vier Obergeschosse und eine maximale Seitenlänge von 5,5m. Seine heutige Höhe beträgt 21m. Er wird von einem umlaufenden, auskragenden Wehrgang gekrönt, der auf Rundbogenfriesen ruht und vier Ecktürme aufweist.
Direkt neben dem Turm geht ein Stück Ringmauer mit zwei Schießscharten Richtung Halsgraben ab. Am Bergfried lässt sich eine Tür erkennen, die auf die Höhe der Ringmauer verweist. Von ihr ließ sich der Wehrgang der Burg betreten. An der Ostseite, also zum Tal hin, trifft man auf weitere Reste der Ringmauer der Burg Philippsburg, die teilweise Gebäudeansätze erkennen lassen. Vermutlich stand in der Kernburg neben dem Bergfried mindestens ein Gebäude. Ein 4m tiefer Geländeversprung im Südosten könnte das Untergeschoss eines Palas gewesen sein.
Ursprünglich gingen von der Burg nach 1500 Mauern ab, die mit der Stadtmauer Monreals und der Burg Löwenburg verbunden waren. Somit stellte das Ensemble eine Gesamtbefestigung dar. Durch den Bau der Eisenbahn und die Veränderung im Gelände bzw. durch den Steinraub der Einwohner des Ortes sind diese Mauern schon lange verlorengegangen.
Heute lädt die kleine, schöne Burg Philippsburg zusammen mit dem malerischen Ort und der Burg Löwenburg bzw. Burg Monreal zu einem ausgiebigen Besuch ein. Es lohnt sich!

Historie

Burg Philippsburg wird im 13. Jahrhundert zeitgleich mit Burg Löwenburg bzw. Monreal errichtet. Aufgrund der unterschiedlichen Größenverhältnisse erhalten die beiden Anlagen schnell ihre Beinamen Löwe und Rech bzw. Reh, ähnlich wie bei den Burganlagen Katz und Maus am Rhein.
Für den Bau gibt es zwei verschiedene Theorien. Die erste Theorie geht davon aus, dass Philippsburg als Vorburg bzw. Außenwerk der Löwenburg diente. Wahrscheinlicher ist die These, dass Philipp nach dem Bau der Löwenburg durch seinen Bruder Hermann III. von Virneburg auf seinem Terrain die Philippsburg als Gegenburg bzw. als Sicherheitsmaßnahme errichten lässt um die Burg Löwenburg bei Auseinandersetzungen von der Außenwelt abschneiden zu können.
Philipps Idee mit der Gegenburg hatte ihre Gründe. Denn schon recht früh nach Gründung der Burg Monreal bzw. Löwenburg kommt es zur Fehde zwischen den beiden Brüdern. Ein Vergleich bringt Klarheit über die Situation. So muss Philipp von Virneburg seinem Bruder den Bereich um die Burg Löwenburg bzw. Monreal abtreten.
Elisabeth von Vlatten zu Burgbrohl ist 1486 im Besitz der Anlage. Sie vermacht Philippsburg schließlich dem Stamm von Eltz. Zu diesem gehören Paul Boos von Waldeck, Johann und Ulrich zu Eltz und Georg von der Leyen. Die Anlage wird zur Ganerbenburg. 1554 verzichtet Graf Dietrich V. von Manderscheid-Schleiden-Virneburg auf seine testamentarischen Ansprüche an der Burg Philippsburg.
Ob die Anlage im Dreißigjährigen Krieg 1632 durch die schwedischen Truppen angegriffen und zerstört wurde, ist unbekannt. Burg Monreal bzw. Löwenburg wird bei einem Angriff in jenem Jahr schwer beschädigt. Eine endgültige Zerstörung der Philippsburg findet 1689 im Pfälzischen Erbfolgekrieg statt.
Im Jahr 2007 finden Sicherungs- und Restaurationsmaßnahmen statt.

Eintritt und Öffnungszeiten

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Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: frei
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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 13.07.2019


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