Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Geschichten und Legenden
Kurz & gut
Burg Trimburg stammt wahrscheinlich aus dem 12. Jahrhundert. Sie liegt auf einem Bergsporn bei Trimberg und wurde im Laufe der Zeit zu einer kompakten Burganlage mit Festungsringen ausgebaut. Die gut erhaltenen Außenmauern und mächtigen Türme laden heute zum Erkunden und Umherwandern ein. Der kleine Hof mit seinen Hoffassaden im Inneren der Burg wirkt eindrucksvoll und gibt ein Bild vom damaligen Aussehen der Burg wieder.
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Burg Trimburg, Trimberg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Schweinfurt
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Trimburg, Trimberg
Engenthalstr.
97725 Elfershausen-Trimberg
Parken: Es gibt für Burg Trimburg, Trimberg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | Gastronomie |
Lage: | 278 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 07:26-18:52 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Trimburg liegt auf einem länglichen Berg, östlich von Elfershausen. Die fast dreieckige Burganlage wurde auf einem Sporn errichtet und nimmt heute große Teile des Trimbergs ein. Die Wehranlage besteht aus drei Teilen, die unterschiedlichen Epochen zuzuweisen sind. Zu den Teilen gehört die Kirche im Westen, nahe der Bundesstraße, die auf den Überresten eines Burgguts und der ehemaligen unteren Vorburg errichtet wurde, die heute vorhandene Anlage und die nicht mehr existente “Alte Burg“ im Osten.
Burg Trimburg erfuhr im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Ausbauten, so dass man heute auf einen großen Festungskomplex in fast dreieckiger Form stößt. Der Zugang erfolgt von Südosten her über eine Steinbrücke, die einen mächtigen Halsgraben überspannt und in ein anschließendes Tor übergeht. Neben dem Tor wurde ein imposanter und großer Batterieturm errichtet, der dem Eingang der Burg als Flankierturm dient. Nach außen weist der Turm dicke Mauern auf, ist aber zur Burg hin offen. Er war somit ein Schalenturm. Der Turm wurde leicht ausgelagert und liegt vor der ersten Schildmauer, die sich an der kompletten Ostseite entlang streckt. Damit der Gegner keine Möglichkeit hatte in den Halsgraben zu gelangen, wurde dieser von beiden Seiten aus zugemauert, eine eher seltene erhaltene Konstruktion.
Hinter dem Zugangstor Trimburgs beginnt einer von vier Zwingern, die die Kernburg vollständig einrahmen. Durch die topographische Situation weist Trimburg keine anliegende Vorburg auf. Diese lagen ausgelagert im Westen und im Osten. Die Zwinger sind heute miteinander verbunden und geben die Möglichkeit die Kernburg einmal vollständig zu umrunden und von allen Seiten zu betrachten. Hierbei trifft man auf weitreichende Aussichten in alle Richtungen, auf zahlreiche Turmstümpfe und auf Informationstafeln, die auf unterschiedliche Legenden über die Burg eingehen. Der östliche Zwinger, rechts vom Tor, liegt seit dem letztem Ausbau zwischen der Schildmauer zum Graben hin und der alten Schildmauer der Kernburg. Von hier lassen sich durch die offene Rückseite ein Blick in den Batterieturm werfen, sowie der Aufstieg zur Kernburg beginnen.
Die Kernburg Trimburgs ist das Schmuckstück der Anlage. Im Laufe der Jahrhunderte erfuhr sie zahlreiche Umbauten und wurde vergrößert. Man betritt sie über eine Doppeltoranlage, die zwischen den Toren eine rechtwinklige Kurve beherbergt, damit das Ansetzen eines Rammbocks nicht möglich war. Genau wie die umliegenden Zwingeranlagen ist auch die Kernburg in ihrer Form stark dreieckig und weist zahlreiche Gebäude auf, die über die Jahrhunderte neu entstanden sind. Durch den ständigen Zuwachs trifft man heute auf einen malerischen, länglichen, engen Burghof, der stark durch die Renaissance geprägt wurde. Der Norden und der Westen der Kernburg weisen zahlreiche eng aneinander gereihte Wohngebäude auf, die zum Teil vom Burgverein ausgebaut wurden. Der Süden beherbergt den Echterbau, der nach seinem Erbauer benannt wurde. Im Osten trifft man auf die Schildmauer der Kernburg mit integriertem runden Wehrturm und den Bergfried, der das höchste Gebäude der Burg bildet. Alle Gebäude sind bis zum zweiten Stockwerk oder darüber hinaus erhalten und wurden größtenteils mit Glas überdacht um sie vor der Witterung zu schützen. Sie weisen unter anderem große Kellergewölbe auf, die sich zum Teil besuchen lassen. Im Nordosten trifft man auf einen polygonalen Treppenturm aus der Renaissance, der über seinem Eingang eine Inschrift über den Fürstbischof Julius Echter trägt. Julius Echter sorgte für den Bau der nördlichen Wohnbauten und für die Errichtung des südlichen Echterbaus, über dessen oberes Stockwerk der Bergfried erschlossen ist, der eine weitreichende Sicht auf Burg und Landschaft preisgibt.
Von der Atmosphäre her ist Burg Trimberg sehr angenehm, größtenteils imposant und urig. Die Burg lädt mit zahlreichen verwinkelten Ecken zum Erkunden und Verweilen, sowie zum Genießen von Anlage und Aussicht ein.
Historie
Die Herkunft der Herren von Trimberg ist bisher unbekannt. Eine 1840 erschienene Schrift von Franz Nikolaus Wolf berichtet über eine Anna von Trimberg, die 1018 den Ritter Reinhard von Hohenburg geheiratet haben soll. Man vermutet unter dessen, dass die Trimberger aus der Linie der Henneberger stammen. 1168 werden die Trimberger in dem Dokument “Güldene Freyheit“ gleich nach den Grafen von Henneberg aufgeführt. Erste Erwähnung der Burg findet unter Konrad von Trimberg statt, der die Burg als Lehen an den Hochstift Würzburg übergibt. 1279 geht die Burg durch Konrad III. vollständig in die Hand des Würzburger Hochstifts über.
Die Trimberger sind unter anderem in der Politik tätig. 1255 treten sie dem “Rheinischen Städtebund“ bei. Konrad von Trimburg wird 1266 fast zum Bischof vom Würzburg Domkapitel gewählt. Kontrahent hierbei ist Berthold von Henneberg. Zwischen den beiden bricht ein Streit aus, der in einer Fehde endet und bei Sulzfeld am Main am 8. August 1266 in einer Schlacht endet. Hennerberg und die Verbündeten unterliegen. In einer weiteren Schlacht bei Mühldorf 1322 wechselt Konrad IV. von Trimberg die Seite von Friedrich dem Schönen von Österreich zu Kaiser Ludwig dem Bayern, der als Sieger herausgeht. Konrad begleitet Ludwig 1328 zu dessen Kaiserkrönung nach Rom. Mit seinem Nachfolger 1376 stirbt das Geschlecht aus.
In der Zwischenzeit sind die Fürstbischöfe von Würzburg Eigentümer der Burg Trimburg. Sie verpfänden die Anlage mehrmals. Im Bauernkrieg 1525 kommt es zu schweren Schäden an Botenlauben und Trimberg. Auch das Kloster Aura wird zerstört. Die Bauern, die nicht niedergeschlagen oder hingerichtet wurden, müssen die Schäden an beiden Burgen reparieren. Ab 1592 kommt es zu Umbaumaßnahmen auf der Burg durch Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn, der den Echterbau errichten lässt und die Befestigung erneuert. Die Anlage wird anschließend Sitz des fürstbischöflichen Oberamtmanns für Aura-Trimberg. 1803 verkauft der Hochstift Würzburg (Übergang des Besitzes zum Kurfürstentum Bayern) Trimburg auf Abbruch. Übernommen wird die Burg vom Großherzogtum des österreichischen Erzherzogs Ferdinand von Toscana und bleibt somit in bayerischer Hand. Erst 1833 wird der Verfall und Steinraub durch Ludwig I. gestoppt. Man nimmt an, dass der Steinraub aus Respekt vor der Geschichte im Saaletal nur selten stattgefunden hat, da die Anlage zu diesem Zeitpunkt in einem guten Zustand war. Ein Veteran der napoleonischen Kriege, genannt Johann Ernst stellt 1833 einen Antrag zur Errichtung einer Sommerwirtschaft in der Burgruine, der genehmigt wird. Das Erbe geht über Generationen 1940 bis 1968 an die Familie Graßmeier und steht anschließend wieder leer. Seit 1981 gehört die Burg der Marktgemeinde Elfershausen und wird von dem Verein “Freunde der Trimburg e.V.“ in einem guten Zustand gehalten.
Die Burg
Die Burg von Trimburg beruht auf drei Bereichen. Die heute zu sehen Burg wurde erst später errichtet. Die eigentliche Burg liegt im Osten und wird die “Alte Burg“ genannt. Bei der Kirche am Fuß des Berges befand sich noch ein Burggut. Die Alte Burg weist heute noch tiefe Gräben auf, ist aber vom Rest her gänzlich verschwunden. Sie wurde 1994 ergraben und auf das 12. Jahrhundert datiert. Hierbei fand man zudem Überreste einer Urnenfelderkultur von 1250 bis 750 vor Christi. 1187 wird die Alte Burg schon als Burgstall genannt. Die Steine wurden vermutlich zum Bau der neuen Burg genutzt. Auf der Alten Burg wurde vom Hochstift Würzburg ein Burggut errichtet, das 1381 als verfallen genannt wird. Anstelle der heutigen Kirche befand sich in romanischer Zeit eine untere Vorburg, auf die wenige Mauerreste hinweisen. 1226 wird die Niederburg genannt, auf dem um 1381 ein Burggut gestanden haben muss. 1563 war diese noch existent. 1665 wird die Vorburg nicht mehr erwähnt.
Die heutige Burg entstand als Nachfolger aus der Alten Burg heraus. Um 1292 begann der Ausbau durch den Hochstift Würzburg. Nach der Instandsetzung durch die Bauern 1525 folgten weitere Gebäude. Der Nordbau ist von 1615 an geplant und mit Treppenturm in den folgenden Jahren errichtet worden. 1674 bis 1680 folgten der Echterbau und der Erthalbau im südlichen Bereich der Kernburg. Ein Inschrift im Portal des Treppenturms verweist auf Fürstbischof Julius Echter.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
Anfahrt
Burg Trimburg oder auch Trimberg genannt, befindet sich südlich von Elfershausen bei Trimburg. Zu erreichen sind Ort und Burg über die A7 Ausfahrt “Hammelburg“. Von hier folgt man der B287 Richtung Elfershausen und biegt kurz nach Machtilshausen nach Elfershausen ab. Unter der Bundesstraße geht ein Fußweg hoch zur Burg. Alternativ kommt man über Engenthal (nächster Ort) mit dem Fahrzeug bis vor die Burgruine.
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Geschichten & Legenden
Die Sage der Schweinskanonade
Lustige Geschichte zur Burg Trimburg in Bayern.
Im Dreißigjährigen Krieg, 1631, belagerten die Schweden die Trimburg in Bayern und versuchten die Belagerten durch Aushungern zur Aufgabe zu zwingen. Als der Proviant zu neige ging, ließ Kommandant Tobias Eberlin das letzte Schwein schlachten und braten. Anschließend stopfte man das Fleisch in eine Kanone und schoss es auf die Schweden. Die Schweden fühlten sich verspottet und dachten, dass es so viel Nahrung auf der Burg gäbe, dass man schon aus Langeweile damit nach ihnen schieße. Aus ihrer Sicht würde eine Belagerung, aufgrund der vielen Nahrung noch Jahre dauern und so zogen sie ab.
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 07.12.2007
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