Burg Wewelsburg

Burg Wewelsburg
Deutschland / Nordrhein-Westfalen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Wewelsburg liegt auf einem Sporn hoch über dem malerischen Tal der Alme. Die Wehranlage geht auf eine Burg zurück, die im Stil der Weserrenaissance umgebaut wurde. Sie gehört zu den seltenen Dreiecksburgen, von denen es nur eine Hand voll in Deutschland gibt.
Ursprünglich handelte es sich um eine mittelalterliche Burg, die im 16. Jahrhundert umgebaut wurde. Ihr düsterstes Kapitel erlebte Burg Wewelsburg aber erst im Nationalsozialismus als sie als Treffpunkt der SS-Gruppenführer diente.
Heute beherbergt die schöne Anlage eine Jugendherberge und ein Heimatmuseum. Zusammen mit einer Gastronomie lädt Burg Wewelsburg zu einem schönen Ausflug ein. Es lohnt sich!

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Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg

Parken: Es gibt für Burg Wewelsburg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Burg
Burgtyp: Spornburg
Nutzung: Museum
Lage: 230 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:14-19:46 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Auf einem Sporn oberhalb der romantischen Alme thront majestätisch und weit sichtbar die Burg Wewelsburg. Die dreiseitige Anlage wurde im 16. Jahrhundert auf einer mittelalterlichen Burg im Stil der Weserrenaissance errichtet und anschließend mehrfach verändert. Heute beherbergt sie ein interessantes Heimatmuseum und eine Jugendherberge. Vor allem im Sommer zieht sie viele Menschen an, die im benachbarten Tal der Alme wandern gehen.
Das heutige Aussehen der Burg wurde unter anderem durch die Nationalsozialisten geprägt. Sie diente als Treffpunkt für die Gruppenführer der SS und spielte in deren Hierarchie und den Plänen von Himmler eine nicht unwichtige Rolle.
Heute erstrahlt die Burg in neuem Glanze. Ihre dreieckige Form ist fast einzigartig unter den Burgen und Schlössern in Deutschland. Burg Wewelsburg lädt mit dem detaillierten Museum und der Jugendherberge zu einem ausgedehnten Besuch ein. Es lohnt sich!

Historie

Zwischen dem 9. und 10. Jahrhundert wird die Burg Wewelsburg, zu der Zeit “Wifilisburg“ genannt, gegen die Ungarn errichtet, die zu dieser Zeit häufig die Grenze für Raubzüge überschreiten.
In einer Urkunde von 1123 wird erwähnt, dass Graf Friedrich von Arnsberg in jenem Jahr eine Burg an der Stelle der heutigen Wewelsburg umbaut oder neu errichtet. Nach seinem Tod 1124 zerstören die Bauern sie, da sie von Arnsberg unterdrückt wurden.
Die Wewelsburg, die durch Erbschaft in den Familienbesitz von Graf Otto I. von Waldeck gekommen war, wird 1301 von ihm an den Fürstbischof von Paderborn verkauft. Von 1301 bis 1589 vergeben die Fürstbischöfe die Burg Wewelsburg an verschiedene Lehensherren und verpfänden sie mehrmals. Dietrich von Fürstenberg, Bischof von Paderborn, löst 1589 die mehrfache Verpfändung auf.
Zwischen 1603 und 1609 erfolgt unter dem Fürstbischof von Paderborn, Dietrich von Fürstenberg, der Abriss oder die Integration der alten Burg in den Bau der heutigen Anlage. Sie wird als Jagdschloss und Nebenresidenz genutzt.
Carl Gustav Wrangel zerstört kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges 1646 die Burg. Nur kurze Zeit später erfolgt der Wiederaufbau, der 1660 beendet wird. Fürstbischof Dietrich Adolf von der Recke baut das Schloss wieder auf und ersetzt die Zinnenkränze auf den Türmen durch welsche Hauben. Anschließend verliert die Burg an Bedeutung.
1718 findet der letzte dokumentierte Besuch eines Fürstbischofs von Paderborn statt. Während des 18. und 19. Jahrhunderts verfällt die Burg Wewelsburg allmählich aufgrund fehlender Gelder des Landes. Die Verliese werden 1752 in Zivilkerker umfunktioniert. 1759 dient die Wewelsburg als Militärgefängnis für Deserteure. Die Rentmeister wohnen bis 1821 im Südflügel mit ihren Familien und Bediensteten.
Im Zuge der Säkularisierung wird das Hochstift Paderborn 1802 aufgelöst. Die Wewelsburg fällt an den preußischen Staat.
Der Nordturm brennt am 11. Januar 1815 durch einen Blitzeinschlag komplett aus. Zwischen 1832 und 1934 dienen die Wohnungen des Rentmeisters als Pfarrwohnung. Der Landkreis Büren erwirbt 1924 die Burg Wewelsburg. Im Folgejahr entsteht ein Kulturzentrum mit Heimatmuseum und Jugendherberge.
Der Nordturm erhält zwischen 1932 und 1933 Eisenringe, da er statisch instabil wurde. Der Umbau zur SS-Burg beginnt mit Hermann Bartels als leitendem Architekten. 1934 zieht die NSDAP in die Burg.
Manfred von Knobelsdorff und Siegfried Taubert übernehmen die Verantwortung für die Burg 1938 und bleiben bis zum Kriegsende zuständig. Im Juli 1941 treffen sich unter Himmler zahlreiche SS-Funktionsträger auf der Burg Wewelsburg.
In der Zeit von 1936 bis 1945 erlebt die Anlage beachtliche Umbauten. Der Putz wird entfernt, die Gräben vertieft und eine neue Brücke errichtet. Auch die Inneneinrichtung erfährt eine komplette Neugestaltung. Es gab ursprüngliche Pläne für eine neue Burg mit einem Radius von 635 m, die die alte Burg umschließen sollte. Der gesamte Ort sollte dafür abgerissen werden. Um Bauarbeiter zu akquirieren, richtete die SS ein Konzentrationslager in der Wewelsburg ein.
Himmler befiehlt im März 1945 die Sprengung der Burg, wodurch die Wewelsburg und das benachbarte Wachgebäude vollständig ausbrennen. Am 2. April 1945 erobern die Amerikaner die Anlage. Zwischen 1948 und 1949 beginnt der Wiederaufbau.
Ab 1950 dient Burg Wewelsburg als Jugendherberge und beherbergt das Heimatmuseum des Kreises Büren. Von 1973 bis 1975 wird der Nordturm wiederhergestellt.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: ganzjährig
Di-Fr:
10.00-17.00Uhr
Sa-So:
10.00-18.00Uhr
Eintrittspreise: Außenanlage, Burghof: frei
Museum: kostenpflichtig
Ausstellung:
Erwachsene: 3,00€
Ermäßigt: 1,50€
Familienkarte: 6,00€
Kontakt: Kreismuseum Wewelsburg
Burgwall 19
33142 Büren-Wewelsburg
Tel.: 02955 / 7622-0
Fax: 02955 / 7622-22
Website: Wewelsburg.de
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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 17.07.2018


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