Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Einrichtungen
- Gastronomie
Kurz & gut
Burg Lemberg thront auf einem Felsen oberhalb der gleichnamigen Ortschaft und des Tals des Flusses Rotalbe. Von der Anlage haben sich vor allem Grundmauern erhalten, die durch einen ansässigen Verein gepflegt werden. Am Eingang befindet sich eine Gastronomie. Die Anlage aus der Zeit um 1200 bestand aus einer Kernburg, die von einer Vorburg mit Zwingern umgeben war. Es lassen sich noch zahlreiche Gebäudefundamente, unter anderem von einer Burgkapelle, Teile der Ringmauer und die Abwehrstruktur im Eingangsbereich erkennen. Im Museum sind zahlreiche dekorierte Steine und Steinmetzarbeiten ausgestellt, die bei archäologischen Untersuchungen gefunden wurden. Von dem Ort führt noch ein Geheimgang unter die Burg zum Brunnen. Trotz des recht schlechten Erhalts lohnt sich ein Besuch.
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Burg Lemberg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
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Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Lemberg
Landgrafenstr.
66969 Lemberg
Parken: Es gibt für Burg Lemberg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Gipfelburg |
Nutzung: | Gastronomie, Museum |
Lage: | 432 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 09:11-17:28 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Lemberg befindet sich auf einem Felsen weit oberhalb des gleichnamigen Ortes. Die Anlage besteht aus einer Kernburg, die sich auf einem lang gezogenen Felsrücken befindet und einer tiefer gelegenen Vorburg, die diese fast vollständig umrahmt. Heute beherbergt die Ruine Lemberg eine Burgschenke, sowie ein Burginformationszentrum.
Der Zugang erfolgt heute wie damals über einen lang gezogenen Zwinger an der Nordseite. Dieser beherbergt die Reste einer großzügigen Toranlage, die aus mehreren Toren bestand. Das äußerste Tor wurde von einem Wehrturm flankiert, dessen Stumpf sich noch erkennen lässt. Alle Tore bestanden aus einem großen Tor für Karren und einem kleinen Manntor, das an der Felsenseite lag. Zwei der drei Tore wiesen unter anderem Gräben auf, die mit Zugbrücken überspannt waren. Im Zuge der Restaurationen wurden diese Gräben wieder freigelegt und mit Brücken überbaut. Noch heute weisen sie eine gewisse Tiefe auf, die auf ein schwer überbrückbares Hindernis hinweisen. Von den Toren sind vor allem die Grundmauern erhalten. Die Manntore wurden zum Teil restauriert und sind begehbar.
Hinter den Toren verbreitert sich der Zwinger und geht im Süden in die Vorburg über. Vorburg und Zwinger beherbergen bis heute zahlreiche Reste von Wirtschaftsgebäuden, sowie Höhlen, die in den Felsen der Kernburg eingearbeitet wurden. In den Höhlen lassen sich unter anderem Bearbeitungsspuren erkennen, die zum Teil auf Balkenlöcher und Meißelungen hinweisen. Alle der erhaltenen Gebäude lehnen sich an den erhöhten Felsen der Kernburg an und sind zum größten Teil mit dahinterliegenden Höhlen verbunden.
An der Südseite trifft man auf die meisten Gebäude. Es haben sich Grundmauern und Fundamente von runden Wehrtürmen, die wahrscheinlich von der Kernburg aus erschlossen waren und diese Seite flankierten, erhalten. Im Osten verbreitert sich die Vorburg ein weiteres Mal und geht in einen großen Felskopf über. Auf diesem wurde im Laufe des Mittelalters eine Burgkapelle errichtet, die aus einem Schiff und einem Chor besteht. Die Fundamente und Grundmauern wurden auf ein Einheitsniveau gebracht und lassen sich dadurch gut erkennen.
Die Kernburg befindet sich auf dem höchsten Punkt des Felsens. Das Felsplateau ist länglich und gab der Kernburg somit ihre Form. Heute betritt man sie über eine Treppe, die in den Felsen eingearbeitet wurde. Von den Gebäuden der Kernburg sind nur noch wenige Reste erhalten. Man stößt auf zahlreiche Grundmauern und Fundamente, die nur schwer auf die einstige Bebauung hinweisen. Im Nordwesten befindet sich eine zum Teil konservierte Mauer eines Gebäudes mit Balkenlöchern. Vor der Mauer stößt man auf den tiefen Brunnen, der in den Neunzigern ausgegraben wurde. Der Brunnen weist bis heute eine Tiefe von 94,8 m auf. Einzigartigkeit hierbei ist ein Stollen, der von der Ortschaft Lemberg aus direkt auf 60 m Tiefe in den Brunnenschacht führt. Das Wasser wurde in dem Stollen aus dem Felsen heraus aufgefangen und in den Brunnen geleitet. In gewissen Fällen lief der Brunnen und damit der Stollen über, so dass aus dessen Eingang das Wasser zum Dorf und damit zu deren Bewässerung genutzt werden konnte. Heute gibt es die Möglichkeit den Stollen bis zum Brunnenschacht zu begehen. Der Eingang liegt im Ort und ist ausgeschildert.
Die Kernburg ist zum größten Teil leer und weist nur bedingt Gebäudereste auf. Im Nordosten errichtete man im Zuge der Restauration ein Burgeninformationszentrum, das unter anderem Reste einiger mittelalterlichen Gebäude beherbergt. Neben zahlreichen Informationen über Burgen in der Region und Informationstafeln über das Mittelalter trifft man auf archäologische Funde, wie z.B. verzierte Steine. Das Gebäude wurde auf den erhaltenen Resten einiger Gebäudeelemente errichtet, um diese vor der Witterung zu schützen. So trifft man auf den Stumpf eines Treppenturms, den Teil einer Regenwasserzisterne, ein zum Teil rekonstruiertes Plattenpflaster und Teile des vermuteten, mittelalterlichen Bergfrieds, von dem sich noch Kern- und Quadermauerwerk erkennen lassen.
Von der Atmosphäre her ist Burg Lemberg sehr interessant. Die Anlage ist nicht besonders gut erhalten, weist aber einen sehr interessanten, historischen Zeugniswert auf. Durch das Burgeninformationszentrum bekommt man einen guten Einblick in fundierte, archäologische Arbeit.
Historie
Man nimmt an, dass Burg Lemberg gegen 1200 entstanden ist. Nach der Fertigstellung tauchen in dem Wappen der Zweibrücker Grafen ein roter Löwe auf goldenem Schild auf. Der damalige Name der Burg war Lewenberg, also Löwenburg und wurde im Laufe der Jahrhunderte von Lewenberg über Lehenberg und Lehnberg zu Lemberg. Der Ort entstand nach der Burg und übernahm den Namen.
Im Laufe der Jahrhunderte haben die Besitzer durch Erbe und Verkauf rege gewechselt. Der Adel zur Burg wird erstmals 1269 durch den Ritter und Burgmann Gozo von Lemberg genannt. Die Anlage fällt 1333 an den Grafen Eberhard von Zweibrücken-Bitsch, ein Enkel vom Grafen Heinrich von Zweibrücken, der 1198 die Region durch das Kloster Hambach erhielt. 1476 geht die Anlage mit Land an Graf Friedrich II. von Bitsch. Sie fällt 1534 an Graf Jakob von Zweibrücken-Bitsch, der Lemberg zu einem Schloss ausbauen lässt und es ab 1541 als Residenz unterhält. Die Burg ist somit Verwaltungssitz des Reichsamts Lemberg. Zwei Jahre nach Erwerb feiert Graf Jakob 1536 seine Hochzeit mit Gräfen Katharina von Hohenstein auf Lemberg. Nach seinem Tod kommt es 1570 zur Übernahme durch Graf Philipp V. von Hanau-Lichtenberg, dessen Linie bis 1736 im Besitz des Schlosses und des Amtes bleibt. 1572 übernehmen Soldaten des Herzogs Karl III. von Lothringen die Burg und besetzen sie bis 1606. Anschließend bricht der Dreißigjährige Krieg aus, in dem 1636 die Burg durch kaiserliche Truppen in Brand gesteckt wird. Die Grafen von Hanau-Lichtenberg beginnen mit einem Wiederaufbau.
Unter Mélac wird Lemberg während des Pfälzischen Erbfolgekrieges 1689 vollständig zerstört. Die Burg wird anschließend nicht wieder aufgebaut und bleibt eine Ruine. Nach 1736 gehört das Amt dem Landgraf Ludwig IX. von Hessen-Darmstadt. Er erlaubt 1746 den Bürgern die Ruine zum Neubau einer Kirche abzubauen.
In der Neuzeit beginnt 1950 die Bedeutung der Anlage mit einem historischen 750-jährigen Festzug. Die Burgschenke des Pfälzerwald-Verein Lemberg wurde mit der Renovierung 1953 erbaut. Die ersten Sicherungsmaßnahmen und Konservierungen, sowie Freilegung des Brunnenstollens finden ab 1986 statt. Der Brunnenschacht wird 1994 ausgeräumt.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
Website: | Burg-Lemberg.de |
Anfahrt
Ort und Burg Lehmberg befinden sich südöstlich von Pirmasens. Über die A62 Ausfahrt “Pirmasens“ oder über die A65 Ausfahrt “Landau Nord“ Richtung Pirmasens. Von der A65 auf die B10 bis nach Kaltenbach. Hier biegt man Richtung Lemberg ab. In Lemberg verlässt man die Hauptstraße über die Bergstraße Richtung Norden in der einzigen S-Kurve. Ab hier ist die Burg ausgeschildert.
Buchtipp: Burgen in Baden-Württemberg Das heutige Baden-Württemberg weist eine der höchsten Burgendichten Europas auf. Wie haben sich die Burgen in Baden-Württemberg ausgebreitet? Mehr dazu in diesem Buch. |
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Burgenarchiv.de VER Verlag |
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Sonstige Einrichtungen
Auf der Burg gibt es ein interessantes Burgeninformationszentrum, das über Burgen in der Region, über die Burg Lemberg selber und ihre Geschichte und über das allgemeine Mittelalter aufklärt.
Gastronomie
Die Burg beherbergt eine kleine Burgschenke.
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 26.01.2008
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