Burg Hornberg

Burg Hornberg
Deutschland / Baden-Württemberg

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Hoch über der Mündung des Zwerchbachtals in das Köllbachtal liegt auf einem Sporn die Burg Hornberg. Die Anlage aus dem 11. Jahrhundert ist heute privat und beherbergt ein Landschulheim. Sie kann dennoch von außen besichtigt werden. Es haben sich partiell Gebäude wie der Bergfried, der Graben und Teile der Ringmauer erhalten. Eines der Gebäude steht auf den Grundmauern des Palas.

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Burg Hornberg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Baden-Baden
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Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Hornberg
72213 Altensteig - Hornberg

Parken: Im näheren Umfeld von Burg Hornberg gibt es zahlreiche Straßen, in denen man kostenlos parken kann. Im Durchschnitt beträgt der Fußweg zur Anlage 550 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Halbruine
Burgtyp: Spornburg
Nutzung: privat, Jugendherberge
Lage: 605 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:45-19:24 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Hoch über der Mündung des Zwerchbachtals in das Köllbachtal liegt auf einem Sporn die Burg Hornberg. Sie steht an einer Ecke eines hohen Plateaus, südlich von Hornberg. Die Anlage wurde in ein Schulwaldheim umfunktioniert und erfuhr durch seine neue Funktion einige Um- und Anbauten. Der mächtige Graben fungiert heute als Zugang zu einem Wanderweg in die Berge, ist in seiner Grundform aber noch gut zu erkennen. Neben dem eigentlichen Burggelände, das man teilweise in seiner alten Form zu belassen, befindet sich ein Neubau des Besitzers.
Von Burg Hornberg sind noch partiell Reste erhalten. Neben dem umfunktionierten Graben stößt man heute noch auf den Palas, dessen Reste sich vom integrierten Neubau durch die Buckelquader gut absondern. Neben dem Gebäude steht ein wieder aufgebautes Stück Wehrmauer, die den Innenhof nach außen hin abtrennt und als Verbindungsstück zwischen Palas und dem restaurierten Bergfried fungiert. Am Turm wurde ein Anbau zu einem Aufbewahrungsort umfunktioniert, in dem allerlei Bergbauwerkzeug und Kleidung aufgehoben wird. Im ehemaligen Halsgraben im Norden stößt man hinter dem Bergfried auf eine alte Lore. Kinder und Gäste des Schulwaldheims haben die Möglichkeit sich in einen nahe gelegenen Stollen zu begeben und sich die Kunst des Bergbaus zu Gemüte zu ziehen. Der Silberbergbau in dieser Gegend könnte ein Grund für den Bau der Burg gewesen sein.
Von der Atmosphäre her ist die Anlage angenehm. Die Reste der Burg, bestehend aus einer Wehrmauer, dem mächtigen Halsgraben, dem Bergfried und dem Palas wurden weitestgehend wieder aufgebaut, saniert oder restauriert. Die Anlage lässt sich heute zur Hälfte umrunden und bewundern. Um der Funktion als Schulwaldheim gerecht zu werden, mussten einige Bereiche erneuert oder entfremdet werden.

Historie

Sowohl Ort wie auch Burg wurden von den Grafen von Calw, nach einer Rodung des Gebietes im 11. und im 12. Jahrhundert gegründet. Erbaut wurde die Anlage von den Lehensherren von Calw, den Herren von Fautsburg. Ein Herr Heinrich von Hornberg wird im Jahre 1252 urkundlich erwähnt. Durch Fehlwirtschaft blieb das Geschlecht aber nicht lange im Besitz ihrer Ländereien, so dass es zum Verkauf der Güter an die Grafen von Baden und die Grafen von Württemberg kam. 1399 starben die Hornberger aus und der Besitz ging vollständig an die beiden Grafschaften, die sich die Ländereien teilten. 1548 soll der Reformator Johannes Brenz sich unter anderem hier und auf der Fautsburg versteckt haben.
Anschließend verfiel die Burg. 1603 wird die Anlage urkundlich mit dem Verkauf an Württemberg als Ruine bezeichnet. Erhalten geblieben sind Reste der Umfassungsmauern, des Bergfrieds und die Grundmauern des Palas. 1958 wurde der Bergfried wieder aufgebaut. Kurze Zeit später kam es durch das Land Baden-Württemberg bis 1971 zum Aufbau weiterer Gebäude, die als Landesforstverwaltung genutzt wurden. Anschließend wurde die Burg zu einem Waldschulheim umfunktioniert. 1993 renovierte man die Anlage.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: privat, offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Burg Hornberg liegt nahe dem kleinen, gleichnamigen Ort bei Altensteig. Am besten ist die Anlage über die B28 bis kurz vor Altensteig und dann weiter nach Berneck zu erreichen. In Berneck sollte man sich links halten (die Hauptstraße teilt sich). Hinter Berneck kommt ein sehr scharfer Abzweig nach rechts Richtung Hornberg. Die Burg ist ausgeschildert, der Weg geht vor dem Ort ab.

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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 17.01.2014, 25.01.2005


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75365 Altburg
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3 Kommentare

  1. Hallo Herr Lenz, zuerst vielen Dank für die tolle Arbeit. Ich nutze das Burgenarchiv regelmäßig zur „Erstinfo“ über Burgen.
    Zur Burg Hornberg bei Altensteig erwähnen Sie einen Zusammenhang zwischen Burg und Bergbau. Solche Zusammenhänge sind im Schwarzwald sicher manchmal gegeben. Ich denke an die Burgen Liebeneck und Strubenhardt, die direkt auf Eisenerzgängen liegen und sie so natürlich wirkungsvoll beschützen. Bei der Burg Hornberg gibt es aber keine Mineraliengänge. Es gab zwar Prospektionen auf 2 Schwerspatgänge, die mehrere Hundert Meter entfernt beginnen, aber Stollen sind laut aktueller Bergbauliteratur keine nachweisbar. Eine Lore steht tatsächlich da, sie war aber sicher nicht in Hornberg im Einsatz. Jetzt frage ich mich natürlich, welche Quellen sie genutzt haben. Schon jetzt danke ich für Ihre Hilfe und sende beste Grüße! Andreas Megerle

    • Hallo Herr Megerle,
      vielen Dank für den Kommentar. Der Text ist schon ein paar Jahre alt. Ich muss erst einmal schauen, was wir dort als Quellen genommen haben und dann die jeweilige Stelle raussuchen. Leider weiß ich das nicht mehr. Ich werde Ihnen schreiben, sobald ich es gefunden habe. Wir haben ein internes Literaturverzeichnis zu jeder einzelnen Burg, die wir veröffentlicht haben. Ich werde diese Woche mal suchen.
      Beste Grüße und bleiben Sie gesund!
      D. Lenz

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