Festung Dömitz

Burg Dömitz
Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Auf der Ruine einer frühmittelalterlichen Anlage aus dem 13. Jahrhundert errichtete Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg zwischen 1559 und 1565 eine große, eindrucksvolle Festung. Die Anlage an der Elbe diente zum Schutz der Südwestgrenze Mecklenburgs und zur Kontrolle des Schriftverkehrs.
Heute kann man die Festung Dömitz mit ihren fünf Bastionen besuchen und bis in den letzten Winkel begehen. Die Gebäude beherbergen ein Heimatmuseum, das unter anderem auf die Burg eingeht. Die weite und schöne Anlage lädt zum Erkunden und Verweilen ein. Ein Besuch lohnt sich!

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Die schönsten Schlösser und Burgen in Deutschland

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Dömitz
Auf der Festung
19303 Dömitz

Parken: Es gibt für Burg Dömitz einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Festung
Burgtyp: Niederungsburg, Wasserburg
Nutzung: -
Lage: 16 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:34-19:13 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Die Festung Dömitz liegt zwischen Elbe und Dove Elde auf einer Erhöhung am westlichen Ende des Ortes Dömnitz. Die Festung geht aus einer Wasserburg hervor und weist die typische Sternform mit fünf Bastionen auf. Bis heute ist sie durch einen Wasserringgraben vollständig umgeben, der ursprünglich durch die Elbe gespeist wurde. Die Burg aus Backstein hat sich gut erhalten.
Der Zugang zur Burg erfolgt heute wie damals über zwei Tore, die durch eine Zugbrücke gesichert waren. Die heutige Zugbrücke (eine Rekonstruktion) weist einen Knick auf und konnte somit vom Tor aus beschossen, bzw. flankiert werden. Hinter den Toren beginnt ein lang gestreckter, enger und dunkler Tunnel (eine Poterne), der beim Eindringen des Feindes mit seinem Doppeltor und der Dunkelheit in den Gemäuern für einen Vorteil der Verteidiger sorgte. Der Tunnel endet auf dem großen Festungshof. In einem Seitengang des Tunnels werden die Überreste der ehemaligen Brückenpfeiler von 1864 ausgestellt. Sie wurden 2011 gefunden.
Festung Dömitz variiert stark vom Erhalt. Der äußere Verteidigungsgraben, sowie die Bastionen sind vollständig erhalten, bzw. wurden vorbildhaft restauriert. Auf den Bastionen und Wehrplattformen wurden Bäume gepflanzt, so dass sich in der gesamten Anlage eine Art Parkcharakter entwickelt hat, der der Burg eine friedliche und ruhige Atmosphäre verleiht. Der Besucher hat die Möglichkeit die Bastionen mit Hilfe eines Rundweges aufzusuchen. Hierbei stößt man auf Kanonen aus unterschiedlichen Zeiten, teilweise uneingeschränkte Aussichten, wiederaufgebaute Verteidigungsanlagen, alte Kellergewölbe, Kasematten und auf Verteidigungspunkte unterhalb der Bastionen. Das weitreichende Tunnelsystem wurde zum Teil zugänglich gemacht, so dass ein Teil der großen unterirdischen Ausmaße besucht werden kann.
Die Festung beherbergt fünf Bastionen, die sternförmig angeordnet sind. Jeder dieser Verteidigungspunkte bietet andere interessante Bereiche. Innerhalb der Festung gibt es mehrere Gebäude. Hier befinden sich ältere Gebäude, die heute einem Café und dem Museum als Herberge dienen. Weitere Bauten sind privat und nur von außen zu besichtigen. Das Museum ist sehr interessant. Es beinhaltet einen Rundgang mit alten Waffen, zahlreichem Mobiliar, einigen Kellergewölben, Informationen zur Geschichte, sowie zu den kriegerischen Auseinandersetzungen und der Politik in alter Zeit. Sehr interessant sind hierbei einige Modelle, die die Anlage zu unterschiedlichen Epochen zeigen. Die Ausstellung ist sehr epochal gegliedert und so werden die Ausstellungsstücke mit jedem Stockwerk jünger. Der Rundgang endet im alten Turm, der eine weiter Aussicht über das Land bietet und einen Blick in den Dachstuhl duldet, der mit seiner Höhe und seinen alten wuchtigen Balken sehr imposant wirkt.
In der Ausstellung wird unter anderem auf die ehemalige Burg eingegangen, die die Vorgängerin der Festung war. Von dieser wurde ein Modell errichtet, das die Anlage mit dem Ort Dömitz zeigt. Im Mittelalter bestand die Burg aus einer kreisrunden Wallanlage mit einer Wehrmauer, die von einer doppelten Wall-Graben-Konstruktion umgeben war. Im Inneren befanden sich drei Gebäude und der alte Bergfried, der heute nicht mehr existent ist. Verbunden war die Anlage mit dem Festland mit einer Brücke, die auf dem mittleren Wall ein Tor beherbergte. Vor und hinter dem Tor stieß man auf eine Zugbrücke, die die Gräben überspannten.
Von der Atmosphäre her ist die Festung Dömitz sehr eindrucksvoll und teilweise auch urig. Die Wallanlage und die Bastionen wirken durch einen hohen Baumbestand wie eine Parkanlage, die sich hervorragend in der Festung integriert und den Besuch sehr angenehm macht. Die Anlage lädt zum längeren Verweilen und Erkunden ein.

Historie

Auf der Ruine einer frühmittelalterlichen Anlage aus dem 13. Jahrhundert wurde von Herzog Johann Albrecht von Mecklenburg eine Festung von 1559 bis 1565 errichtet. Dömitz wurde in Form eines Fünfecks nach altitalienischer Fortifikationskunst geplant. Der Vaubanische Stil, der in der Anlage zu erkennen ist, war zu dieser Zeit noch nicht existent. Sinn der Errichtung war die Sicherung der Südwestgrenze Mecklenburgs und die Kontrolle der Elbübergänge. Der Dömitzer Hafen sorgte für zahlreiche Einnahmen.
1894 wurde die Festung aufgelöst. Sie ist die einzige vollständig erhaltene Anlage ihrer Art. In der DDR stand Dömitz aufgrund der Einzigartigkeit auf der zentralen Liste der Denkmalpflege und überstand somit die Zeit bis heute ohne unsachgemäße Umbauten und Eingriffe.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Ganzjährig
Mai-Okt:
Di-Fr:
9.00-17.00 Uhr
Sa, So, Ft:
10.00-18.00 Uhr
Nov-Apr:
Di-Fr:
10.00-16.30 Uhr
Sa, So, Ft:
10.00-16 .30 Uhr
Eintrittspreise: Rundweg: frei
Burg: kostenpflichtig
Erwachsene: 3,50€
Rentner: 2,50€
Kinder (<14J): 1,50€
Kinder (<4J): frei
Familienkarte: 8,50€
Kontakt: Museum Festung Dömitz
Auf der Festung Dömitz
19303 Dömitz

Anfahrt

Die Festung Dömitz liegt an der südlichen Grenze von Mecklenburg-Vorpommern. Über die A24 Ausfahrt “Neustadt-Glewe“ auf der B191 bis nach Dömitz. Die Festung ist ab Ortseingang ausgeschildert.

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Diese Burg finden Sie in unserem Produkt "Burgenführer". Direkte Navigation zu über 1.000 Burgen und deren Parkplätze.
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Deutschlands-Burgen.de
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Sonstige Einrichtungen

In der Festung Dömitz gibt es ein Museum mit folgenden Ausstellungen:
- die Geschichte der Festung vom 16. bis ins 20. Jahrhundert
- die Gedenkhalle für den niederdeutschen Schriftsteller Fritz Reuter
- eine Volkskundliche Sammlung zur Region der "Griesen Gegend"
- zur Geschichte der Stadt Dömitz die Sammlungen, das städtisches Handwerk 18. / 19. Jahrhundert, die städtische Wohnkultur des 18. und 19. Jahrhunderts, Kolonialläden und Apotheken der Stadt und Region, die Stadtgeschichte von 1900 bis 1990, der Dömitzer Hafen und die Elbeschifffahrt

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 18.07.2006


Burg des Monats

Burg Dömitz wurde bei Burgenarchiv.de von den Besuchern zur "Burg des Monats April 2016" gewählt.


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