Burg Bützow

Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Bützow lag ursprünglich zwischen dem Bützower See und der Warnow. Die Anlage aus dem 13. Jahrhundert war bis in des 14. Jahrhunderts Bischofssitz und umschloss mehr als 0,8 Hektar. 1754 wird die Burg fast vollständig abgerissen. Bis heute haben sich die Kapelle im jüngeren Schlossbau und zahlreiche Fundamente erhalten, die heute alle unter der Erde liegen. Zudem stößt man auf das so genannte Krumme Haus und das schöne, eindrucksvolle Renaissanceschloss. Der Platz, den die Burg einst einnahm, ist heute frei von Gebäuden, um die einstigen Dimensionen der Wasserburg darstellen zu können. In dem Krummen Haus befindet sich heute ein Museum, das sich teilweise mit der Geschichte der Burg auseinandersetzt.

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Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Bützow
18246 Bützow

Parken: Es gibt für Burg Bützow einen kostenpflichtigen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: ehemalige Burg, Schloss
Burgtyp: Stadtburg
Nutzung: Museum
Lage: 4 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:04-20:17 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Bützow lag ursprünglich zwischen dem Bützower See und der Warnow. Die Anlage war eine kreisrunde Wasserburg, deren Gräben durch die Gewässer versorgt wurden. Die Burg bildete einst das westliches Ende des gleichnamigen Ortes. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich die Stadt ausgedehnt, so dass die Burg integriert, schließlich überbaut wurde und heute in Form eines Platzes vor der Altstadt zu finden ist.
Von der einst großen Stadtburg ist nur noch wenig erhalten. Bützow wies einen kreisrunden Grundriss auf, ähnlich wie eine slawische Wallanlage, die von beiden Seiten durch einen Wassergraben geschützt wurde. Über zwei Tortürme mit Torzwingern gelangte man von der Stadt oder von außen in die Burg. Beide Tore wurden nach Osten durch den Böddecker-Turm und nach Westen durch einen Turm flankiert. Die Ansätze des Tores lassen sich noch an dem stehen gebliebenen Renaissancebau erkennen. Der Bergfried war rund und befand sich im westlichen Part der Burg, nahe des Schlosses.
Burg Bützow wurde im Laufe der Jahrhunderte stark überbaut. Der Graben lässt sich zu allen Seiten noch im Ansatz erkennen, ist aber mittlerweile durch angelegte Gärten, Parkplätze und teilweise auch Gebäude stark zerstört worden. Zum Ort hin erkennt man noch Graben- und Wallreste an der Hauptverkehrsstraße, die direkt über das Burggelände führt.
Der kreisrunde Platz, der sich einst im Inneren der Burg auftat, ist heute immer noch vorhanden. Der Bergfried wich einem Neubau, die Tortürme sind schon lange verschwunden. Zwei der vielen Gebäude, die sich an der äußeren Wehrmauer befanden und den Burghof umgaben, sind stehen geblieben und wurden aufwendig restauriert und saniert. Es handelt sich um das alte Renaissanceschloss und das so genannte “Krumme Haus“.
Das Krumme Haus liegt an der südöstlichen Außenmauer und beherbergt neben einer Bibliothek das Heimatmuseum von Bützow. In der Ausstellung wird vor allem der Schwerpunkt auf Bützow als Bischofssitz gesetzt, da aus dieser Zeit zahlreiche Urkunden und Dokumente erhalten geblieben sind. Das Museum zieht sich über mehrere Etagen, so dass man im Keller Ausgrabungen und Fundamente der alten Burg zu sehen bekommt. Grundrisse und Geschichtstafeln gehen stark auf das Aussehen in den einzelnen Epochen ein und erklären die einzelnen Bauabschnitte.
Das zweite existente Gebäude, das Renaissanceschloss, ist der einzig vollständig erhaltene Bau der Burg. Durch zahlreiche Umbauten erlebte auch dieses wechselnde Außenfassaden und ein sich ständig änderndes Innenleben. Zur Burg hin stößt man auf die Renaissancefassade, die neben einem polygonalen Treppenturm die typischen Dachaufsätze zeigt. Nach Westen hin (also an der Außenseite der ehemaligen Burg) lassen sich noch Ansätze des einstigen benachbarten Tores und die Fenster der Kapelle aus dem 13. Jahrhundert erkennen.
Von der Atmosphäre her ist Burg Bützow angenehm, wenn auch kaum Reste der Burg vorhanden sind. Kulturhistorisch hat die Anlage durch die ausgiebige und detaillierte Geschichte im Krummen Haus viel zu bieten.

Historie

Burg Bützow wurde 1263 in Form eines Walls, einer Kirche und einige kleinere Gebäude auf einer Sandinsel erbaut und diente bis in das 14. Jahrhundert als Bischofssitz. Das heute noch existente Krumme Haus stammt von 1440 und wurde unter Bischof Böddecker errichtet. Zu ihrer Blütezeit umschloss sie gute 0,8 Hektar. Erhalten ist noch die Kapelle im Schloss aus dieser Zeit.
Im 13. Jahrhundert wurde die Burg zum größten Teil zerstört, aber wieder aufgebaut. Bis 1362 verpfändete man die Anlage an die Familie von Bülow. Mit der Reformation ging Bützow über in den Besitz von Herzog Ulrich von Mecklenburg. Er baute die Anlage im 16. Jahrhundert (1550) zu einem Renaissanceschloss um. Es diente ab 1713 Herzogin Sophie-Charlotte als Witwensitz. 1749 verstarb sie.
1754 kommt es zu Abrissmaßnahmen, bei denen große Teile der Burg zerstört werden. Die Landesbehörde für Kriminalfälle zog 1812 in das Schloss ein. Andere Gebäude wurden von der Friedrich-Universität genutzt. Bis 1910 war sogar ein Gefängnis vorzufinden, das 1910 bei der Restaurierung umgebaut wurde, der Rest der Burg wurde dabei überbaut und ist heute fast unkenntlich. Teile der Burg wurden abgerissen. Während der DDR waren die Reste von Bützow Kulturhaus, später Bibliothek und Museum. Über alle Epochen und Nutzungen der Anlage sind sehr viele Informationen im Museum zu finden.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Saisonal
Burg: offen
Museum: saisonal
Eintrittspreise: Schloss: geschlossen
Museum: kostenpflichtig

Anfahrt

Über die A20 Ausfahrt “Kröpelin“ direkt nach Bützow. Innerorts links Richtung Wolken und nach knapp 100m befindet sich auf der linken Seite (Schlossstr.) ein großer Parkplatz auf dem man parken kann. Die Burg beginnt direkt hinter dem Parkplatz Richtung Innenstadt.

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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 01.11.2006


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