Burg Wittenburg

Burg Wittenburg
Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Wittenburg liegt am nördlichen Ende des gleichnamigen Ortes und schützte die Stadtmauer nach Norden hin. Der Ursprung der Anlage liegt in einer slawischen Wallburg aus dem 9. Jahrhundert, die 1143 durch Heinrich den Löwen mit einer Backsteinburg überbaut wurde. Bis heute haben sich das Burgplateau, einige unterirdische Fundamente, Teile der Ringmauer und der mächtige und eindrucksvolle Torturm erhalten. In der Burg befinden sich heute eine Schule und ein kleines Museum. Das Grundstück ist frei zugänglich. Im Norden und im Osten lassen sich noch Reste des Grabens erkennen, der ursprünglich Wasser führte. Ein Besuch lohnt sich, sofern man sich in der Nähe befindet.

Best-of-Listen

Burg Wittenburg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Schwerin

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Wittenburg
19243 Wittenburg

Parken: Es gibt für Burg Wittenburg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Halbruine
Burgtyp: Hügelburg
Nutzung: Schule
Lage: 43 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:25-18:43 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Am nördlichen Ende der Stadt Wittenburg liegt die gleichnamige Burg. Sie lag ursprünglich direkt an dem Fluss Motel und besaß einen Wassergraben, der über diesen gespeist wurde. Die Anlage ist rund und liegt auf einem künstlich erhöhten Berg. In der Neuzeit ist die Stadt bis an die Burg herangewachsen. Der Graben der Anlage ist dadurch im Süden nahezu vollständig eingeebnet worden.
Die ehemalige Stadtburg ist im Laufe der Jahrhunderte partiell verschwunden und wurde in Gebäuden integriert, bzw. überbaut. Die Bauten werden heute als Schule und Museum genutzt. Viele Bereiche haben sich unterirdisch erhalten, können aber nicht besichtigt werden.
Markant und sofort auffallend ist der alte Torturm zur Stadt hin. Er bildete den ehemaligen Zugang zur Burg. Heute führt eine Zufahrsstraße an ihm vorbei. Im unteren Drittel besteht der Turm aus Feldsteinen. Der obere Part wurde aus Backsteinen errichtet. Er stand ursprünglich in der Ringmauer, die sich noch partiell um die Burg zieht.
Der Turm beherbergt heute eine Ausstellung über die Burg. Der ehemalige Durchgang, der auf der einen Seite als regulärer Eingang genutzt wird, auf der anderen Seite aber zugemauert wurde, ist noch deutlich erkennbar. Der Torturm wird oft als Bergfried bezeichnet. Er diente eventuell als Wohnturm, aber nicht als Bergfried. Seine Funktion glich wahrscheinlich der des Torturms der Burg Wittstock an der Dosse.[1]
Östlich des Torturms befinden sich weitere Gebäude, die den ungefähren Verlauf der äußeren Wehrmauer beschreiben. Diese ist leider bis auf die Ansätze am Torturm nicht mehr zu erkennen und kann auch nur sehr partiell anhand von Straßenverläufen und Grundstücksgrenzen nachvollzogen werden.
In der Mitte der Burg befand sich ursprünglich der Palas. Auf seinen Grundmauer steht heute ein neuklassizistischer Bau, der eine Schule beherbergt. Der Palas bestand aus Feldsteinen mit Fachwerkaufsatz. Ein runder Treppenturm diente der Erschließung. Er war Teil eines Gebäudekomplexes, der die gesamte Ringmauer einnahm.
Hinter dem Gebäude stößt man auf den abschüssigen Berg, der an seinem Fuß noch einen mittlerweile verlandeten Graben aufweist. Der Graben ist in seiner Grundform noch gut zu erkennen und umringt die Burg zu Zweidritteln. Im Norden findet man im Park einen kleinen Hügel, der anscheinend einen Wehrturm trug. Der Turm soll das Nordtor flankiert haben. Direkt neben dem Hügel führt ein neu angelegter Weg durch den Graben hindurch und entfernt sich von der Burg. Folgt man dem Pfad gelangt man zu Überresten der alten Stadtmauer, die an dieser Stelle noch Wehrtürme und Höhen von über 2m aufweist. Der Anschluss zur Burg ist vollkommen verschwunden.
Obwohl die Anlage nur noch sehr partiell erhalten ist, sind die vorzufindenden Reste sehr interessant und laden zum Erkunden ein.

Historie

Seit dem 9. Jahrhundert existierte hier eine slawische Wallburg, die nach ihrer Zerstörung durch Heinrich den Löwen im Jahre 1143 durch eine deutsche Burg ersetzt wurde. Die Burg verlor im Laufe der Jahrhunderte ihre Bedeutung und wurde mehrmals umfunktioniert. 1848 entstand ein neoklassizistischer Bau auf den Grundmauern des alten Palas. Das Gebäude diente als Amtshaus, so dass der Burgberg den Beinamen Amtsberg erhielt.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: privat, offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Die Burg Wittenburg liegt inmitten des gleichnamigen Ortes. Von der A24 Ausfahrt “Wittenburg“nach Wittenburg und der “Hagenower Chaussee“ bis zum Schluss folgen. Hier rechts abbiegen und der Hauptstraße folgen bis rechts die Straße “Amtsberg“ abgeht. Am Ende dieser befindet sich die Schule und somit auch die Burg.

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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Wittenburg erwähnt:

Burg Lehsen - Nordburg, Burg Lehsen - Südburg

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 08.10.2005


Fußnoten

[1]Der in Kursiv geschriebene Textabschnitt basiert auf eigenen Beobachtungen. Literaturhinweise oder Informationen im Internet wurden dazu nicht gefunden. Es handelt sich also um neue Thesen zu einer Burg, die eine Forschungsgrundlage bilden können. Das Veröffentlichen und Verbreiten der Informationen ist sowohl in digitaler Form, wie auch in Printform oder im Internet nur als Zitat mit Verweis auf den Autoren und die Website, bzw. die App erlaubt.

Burgen in der Umgebung

Burg Lehsen - Nordburg

ehemalige Burg
19243 Lehsen
Entfernung: 4.07 km

Burg Lehsen - Südburg

ehemalige Burg
19243 Lehsen
Entfernung: 4.8 km

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