Schloss Sayn

Schloss Sayn
Deutschland / Rheinland-Pfalz

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Schloss Sayn steht am Fuße des Kehlbergs unterhalb der Burg Sayn. Es wurde nach 1848 im Stil der Neogotik auf der Bausubstanz eines Vorgängerbaus errichtet. Der Vorgängerbau war ein Herrenhaus, das ursprünglich als Burgmannshaus diente. Die Erbauer waren die Herren von Reiffenberg im 14. Jahrhundert, die als Ministerialen der Herren von Sayn hier lebten. Im 18. Jahrhundert gestaltete der Freiherr Boos von Waldeck die Anlage im barocken Stil um.
Inwieweit das Burgmannshaus durch Wehrelemente geschützt wurde, ist heute unklar. Mit dem Bau des Schlosses entstand ein englischer Landschaftsgarten, der einen Großteil der Umgebung einnahm und veränderte. Somit verschwanden vermutlich auch Reste der Wehrelemente des Burgmannshauses. Vor dem Schloss Sayn befindet sich ein freistehender Turm, der ehemals zur Schlossanlage gehörte. Am Ostende des Schlosses liegt eine Doppelkapelle aus dem Jahre 1862.
Schloss Sayn bildet heute zusammen mit der eindrucksvollen Hintergrundkulisse des Burgbergs einen interessanten Anblick. Zusammen mit dem Schmetterlingshaus, den Ruinen der anderen Burgmannshäuser und der Burg Sayn lohnt sich ein Besuch!

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Schloss Sayn wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen der Eifel

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Schloss Sayn
Abteistr. 1
56710 Bendorf-Sayn

Parken: Es gibt für Schloss Sayn einen kostenpflichtigen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Schloss
Burgtyp: Niederungsburg
Nutzung: Gastronomie, Museum
Lage: 80 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:35-19:01 Uhr Info

Historie

Schloss Sayn ist im Zuge der Bautätigkeiten der Burgengruppe auf dem Berg als letztes entstanden.
1247 fällt das Erbe der Grafen von Sayn an die Grafen von Sponheim, aus denen eine jüngere Linie der Grafen von Sayn entsteht.
1361 übernimmt nach der Einverleibung des Erbes der Grafschaft Wittgenstein die Linie Sayn-Wittgenstein die Burg Sayn, während sich parallel die Linie Sayn-Sayn bildet. Im 14. Jahrhundert entsteht daraufhin an der Stelle des heutigen Schlosses Sayn ein Burgmannshof der Herren von Reiffenberg, die als Ministerialen der Grafen von Sayn dort wohnen.
1605 vereint Graf Ludwig I. von Sayn-Wittgenstein die beiden Erbschaften von 1361. Er teilt diese jedoch unter seinen drei Söhnen auf. Wilhelm III. erbt dabei die Grafschaft Sayn und ist mit Gräfin Anna Elisabeth von Sayn aus der Linie Sayn-Sayn verheiratet. Als 1606 ihre Linie im Mannesstamm ausstirbt, begründet das Paar die Linie Sayn-Wittgenstein-Sayn.
1633 wird das Burgmannshaus, welches an der Stelle des heutigen Schlosses Sayn steht, vermutlich im Dreißigjährigen Krieg von den Schweden zerstört, genauso wie alle anderen Gebäude auf dem Burgberg. Nur drei Jahre später, 1636, sterben Wilhelm III. und Gräfin Anna Elisabeth kinderlos. Das Erbe teilt sich in die Grafschaften Sayn-Hachenburg und Sayn-Altenkirchen. 1753 geht das Herrenhaus, welches sich an der Stelle des heutigen Schlosses Sayn befindet, durch Heirat an den Freiherren Boos von Waldeck.
1815 muss aufgrund des Beschlusses des Wiener Kongresses der Fürst Friedrich Wilhelm von Nassau-Weilburg die Burg Sayn und den Burgberg an Preußen abtreten, wodurch sie Teil der Rheinprovinz werden.
1848 kommt Fürst Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Berleburg, der gerade mit hohen Auszeichnungen aus Russland zurückgekehrt ist, durch eine Schenkung von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in den Besitz der Burgruine und des Burgbergs. Er entscheidet sich, das alte barocke Herrenhaus, das zuletzt im Besitz von Boos von Waldeck war, neogotisch zum Schloss Sayn umzubauen und bezieht es. Daraufhin trägt er den Titel Fürst Ludwig zu Sayn-Wittgenstein-Sayn.
1862 wird die Doppelkapelle am Ostende des Schlosses fertiggestellt. 1945 erleidet das Schloss gegen Ende des Zweiten Weltkrieges schwere Beschädigungen, was zu seinem Verfall bis in die 1990er Jahre führt. Erst 1995 beginnen die Planungen für den Wiederaufbau des Schlosses Sayn, wobei die alte Bausubstanz berücksichtigt wird. 2000 sind die Renovierungsarbeiten am Schloss Sayn abgeschlossen.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: saisonal
Mrz-Sept:
täglich:
10.00-18.00Uhr
Okt:
täglich:
10.00-17.00Uhr
Nov:
11.00-16.00Uhr
Eintrittspreise: Außenanlage: frei
Burg: Museum
Garten der Schmetterlinge:
Erwachsene: 7,50€
Kinder(>4J): 5,00€
Familie(2E,4K): 19,50€
Museum:
Erwachsene: 5,00€
Kinder(>4J): 3,50€
Familie(2E,4K): 11,00€
Kombikarte:
Erwachsene: 9,50€
Kinder(>4J): 7,00€
Familie(2E,4K): 23,50€
Website: Sayn.de
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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Sayn erwähnt:

Mittleres Burghaus Sayn, Burg Sayn

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 09.10.2018


Burgen in der Umgebung

Steinsches Schloss Sayn

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