Burg Adelebsen

Burg Adelebsen
Deutschland / Niedersachsen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Adelebsen thront am südlichen Ende der gleichnamigen Gemeinde über dem Tal der Schwürme. Die alte Burganlage ist vor allem wegen ihres mächtigen Wohnturms berühmt, der zu den größten, mittelalterlichen Bergfrieden Europas gehört. Bis heute ist unklar, woher die Herren von Adelebsen das Geld hatten um einen Turm dieser Größe bauen zu können.
Der restliche Baubestand der mittelalterlichen Burg ist mittlerweile größtenteils in Bauwerken der frühen Neuzeit aufgegangen. Der bunte Mix aus unterschiedlichen Epochen prägt heute das Bild von Burg Adelebsen. Man stößt auf Architektur aus nahezu allen Epochen zwischen der Gotik und der Neorenaissance.
Mit weiter Sicht über das Land und interessantem Baubestand lädt Burg Adelebsen heute zu einem Besuch ein. Vor allem der mächtige Wohnturm lässt sogar fachkundige Bauhistoriker staunen. Ein Besuch lohnt sich.

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Die Schlösser und Burgen um Kassel

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Adelebsen
Burgstr.
37139 Adelebsen

Parken: Es gibt für Burg Adelebsen einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Burg, Schloss
Burgtyp: Spornburg
Nutzung: privat
Lage: 200 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:23-20:17 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Adelebsen

Burg Adelebsen liegt in dem gleichnamigen, kleinen Örtchen westlich von Göttingen. Die eindrucksvolle Anlage wurde auf einem Sporn oberhalb der Schwülme errichtet und im Laufe der Jahrhunderte immer wieder erweitert. Heute lädt vor allem der eindrucksvolle Bergfried bzw. Wohnturm zu einer Besichtigung ein. Ein Betreten der Höfe ist möglich. Die Gebäude sind alle in privater Nutzung.

Lage und Aufbau der Burg Adelebsen

Burg Adelebsen hatte eine überwachende Funktion. Unterhalb der Wehranlage verlief im Mittelalter ungefähr an der Stelle der heutigen Landstraße 554 der Heerweg von der Leine zur Weser. Von ihrem Standort auf dem Buntsandsteinsporn eröffnete sich eine gute Sicht über das 30m tiefer liegende Schwülmetal.
Auf dem schmalen Felsen entstanden ab dem 14. Jahrhundert in mehreren Bauperioden die Kernburg bzw. Oberburg, der im Norden die Vorburg vorgebaut wurde. Später kam im Süden an der Stelle des Burggrabens die Unterburg dazu. Zum Tal hin schützte ein 30m tiefer Steilhang Burg Adelebsen vor Angriffen.

Die Kernburg der Burg Adelebsen nimmt heute noch einen Großteils des Sporns ein.
Die Kernburg der Burg Adelebsen nimmt heute noch einen Großteils des Sporns ein.

Burg Adelebsen - Kernburg

Durch zahlreiche Umbauten lassen sich die einzelnen Bereiche der Burg Adelebsen zum Teil nur noch schwer nachvollziehen. So wurden beispielsweise Wehrmauern abgebrochen und Gräben verschüttet. Heutzutage erkennt man aber noch anhand der Gebäude, wo welche Bereiche lagen.
Die Kernburg der Burg Adelebsen nahm den Bereich um den mächtigen Bergfried bzw. Wohnturm ein. Der Turm gehört zu den ältesten Gebäuden der Burg. Ihm gegenüber entstand gegen Ende des 14. Jahrhunderts das Moishus bzw. Mosthaus. Es steht in der Südostecke der ehemaligen Kernburg und diente als Wohn- und Wirtschaftsgebäude. Um 1600 wurde der Bau im Stil der Weserrenaissance umgestaltet.
Das Mosthaus der Burg Adelebsen  weist wenige Fenster zum Hof hin auf. Es zeigt recht deutlich sein Alter.
Das Mosthaus der Burg Adelebsen weist wenige Fenster zum Hof hin auf. Es zeigt recht deutlich sein Alter.

Dabei entstand auch der Treppenturm an der Hofseite. Direkt an das Moishus schließt das Hinterhaus an. Es stammt aus dem 15. Jahrhundert und wurde ebenfalls im Zuge der Renaissance umgebaut.

Stolz thront die Kernburg über dem Ort Adelebsen.
Stolz thront die Kernburg über dem Ort Adelebsen.

Im Norden des Turmes befand sich früher das Vorderhaus. Der Bau wurde 1531 erweitert und ging 1626 beim großen Brand verloren. Er wurde zwischen 1748 und 1750 durch das Rentamt im Rokokostil ersetzt. Im 15. Jahrhundert errichtete man innerhalb der Kernburg noch die Mittelkemenate. Sie stammte ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert und wurde 1612 bis 1616 durch einen Renaissancebau ersetzt. Nach dem großen Brand 1626 kam es erst langsam zu einem Wiederaufbau.
Alle Gebäude der Kernburg lehnten ursprünglich an der äußeren Wehrmauer an. Es handelte sich also um eine Randhausburg. Die Anzahl der Bauwerke geht auf die Zeit zurück, als Burg Adelebsen als Ganerbenburg diente.
Die Kernburg war von einer Ringmauer umgeben, die eine Fläche von ca. 47 m x 32 m umgab. Während der Bergfried die Burg nach Westen schützte und im Osten ein 30 m tiefer Steilhang zum Tal der Schwülme für Sicherheit sorgte, musste im Norden zur Vorburg hin ein Graben angelegt werden. Dieser wurde 1740 zugeschüttet. Die Ringmauer war an der Nord- und Südseite zu Schildmauern ausgebildet.

Der Wohnturm der Burg Adelebsen gehört zu den mächtigsten Wehrtürmen Europas. Er war ursprünglich mal über 50 m hoch. Man erkennt deutlich die unterschiedlichen Bauphasen.
Der Wohnturm der Burg Adelebsen gehört zu den mächtigsten Wehrtürmen Europas. Er war ursprünglich mal über 50 m hoch. Man erkennt deutlich die unterschiedlichen Bauphasen.

Burg Adelebsen - Wohnturm, Bergfried

Ältestes Gebäude der Burg Adelebsen ist der Wohnturm. Mit seinen neun Geschossen und dem damaligen Dachfirst dürfte er circa 55 m hoch gewesen sein. Er gehörte somit zu den größten Bergfrieden Deutschlands und zu den mächtigsten Wohntürmen in Europa. Nur wenige Türme wie z.B. der Wohnturm der Burg Largoet in der Bretagne können mit ihm konkurrieren. Heute ist er bis zum Mauerkranz stolze 38,75 m hoch. Er besitzt einen fünfeckigen Grundriss mit den ungefähren Seitenmaßen von 20,9 m x 14,77 m.
Die unteren drei Geschosse bestehen aus sorgfältig gearbeitet Sandsteinquadern aus der Zeit von 1370 bis 1380. Der obere Teil wurde zwischen 1420 und 1440 aus kleineren Sandsteinquadern geschaffen, die eine andere Farbe aufweisen. Hier wurden unter anderem Dachziegelreste in Mauerfugen verarbeitet. Das oberste Geschoss ist im Laufe der Zeit verloren gegangen.
Beim Bau der ersten Bauphase zwischen 1370 und 1380 scheute man keine Kosten. Es entstand ein niedriger Wohnturm mit erhöhtem Eingang. Das Hochportal weist reiche Ornamentik auf. Auch waren die Stockwerke der ersten Bauperiode mit Haubenkaminen beheizt. Diese saßen an der Schmalseite des ersten und zweiten Obergeschosses. Neben Aborterker gab es große Fensterkammern mit Steinbänken, die für Tageslicht sorgten.
Der Wohnturm der Burg Adelebsen besitzt in den untersten beiden Geschossen Kreuzgratgewölbe. Der erhöhte Eingang, der 4 m über dem Hof liegt, wurde durch mehrere Türen, ein Fallgitter und einen Fallschacht für schwere Türbalken geschützt. Ein Hinweis darauf, dass der Wohnturm auch als Bergfried diente.

Zum Burghof hin weist der Wohnturm der Burg Adelebsen keine Öffnungen auf. Diese sind ganz provokant nach außen orientiert.
Zum Burghof hin weist der Wohnturm der Burg Adelebsen keine Öffnungen auf. Diese sind ganz provokant nach außen orientiert.

Damit der Turm der Burg Adelebsen seiner Funktion als Bergfried nachkommen konnte, wurden im unteren Bereich nur Lichtschlitze verbaut, durch die kein Eindringen in den Turm möglich war. Das unterste Geschoss war mit 4,3 m Mauerstärke auf alle Arten von Beschuss ausgelegt. Nach oben hin verdünnen sich die Mauern bis auf 1,7 m Dicke. Im oberen Bereich der ersten Bauphase lassen sich an der Westseite gotische Maßwerkfenster erkennen, die auf die Nutzung als gehobenen Wohnturm verweisen. Ursprünglich sollte das zweite Obergeschoss mit einem Hallengewölbe ausgestattet werden. Den Bauherren ging aber anscheinend zu diesem Zeitpunkt das Geld aus, sodass nur ein Notdach auf den Turmstumpf gesetzt wurde.
Im 15. Jahrhundert begann man mit der Fortführung des Baus. Der mächtige Wohnturm sollte zum Prestigeobjekt der Burg Adelebsen werden und so erhöhte man ihn auf eine Höhe von über 50 m. Der Turm zeigt deutlich, dass kein Leihe am Werk war. Man bemerkte recht schnell die statischen Schwierigkeiten eines derart hohen Bauwerks, sodass man für die weiteren Obergeschosse einen sechseckigen Grundriss wählte. Auch wurden einige Fenster im zweiten Obergeschoss aus der ersten Bauperiode wieder zugemauert um statischen Problemen entgegenzuwirken.
Der Bereich aus der zweiten Bauphase des Wohnturms der Burg Adelebsen wurde eher schlicht gehalten. Noch vor 1450 entstanden die restlichen Obergeschosse. Hierbei wurden die Fenster recht klein und schmucklos gehalten. Das oberste Geschoss war ein Wehrgeschoss mit acht Mauerkammern und breiten Schießöffnungen.
Im Laufe der Zeit veränderte man den Turm nur wenig. Aufgrund einer Fehde mit den Landgrafen von Hessen kam es vor 1503 zur Zumauerung mehrerer Fenster. Man befürchtete eine Belagerung. Das Dach blieb bis zum Brand 1626 erhalten. Danach war er vermutlich eine lange Zeit ohne Dach bis er schließlich zum Ende des 19. Jahrhunderts seine heutige Turmplattform erhielt. Zeitgleich wurde auch wieder eine Holztreppe eingezogen.
Bis heute fragt man sich, welcher Herr von Adelebsen die Finanzen aufbringen konnte, um einen Turm dieser Größe in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bauen zu können. Wohntürme und Bergfriede waren zu dieser Zeit ein Zeichen des gesellschaftlichen Standes und gelten heute als Selbstdarstellung. Im Laufe der Zeit muss ein Burgherr von Burg Adelebsen den gesellschaftlichen Stand und die Finanzen für ein Großprojekt dieser Art gehabt haben.
Das Torhaus der Vorburg von Adelebsen ist ein einfacher Bau, bestehend aus Steinsockel und Fachwerkaufsatz.
Das Torhaus der Vorburg von Adelebsen ist ein einfacher Bau, bestehend aus Steinsockel und Fachwerkaufsatz.

Burg Adelebsen - Vorburg

Der Zugang zur Burg Adelebsen erfolgt heute wie früher über die Vorburg. Ursprünglich trennte ein Graben Kern- und Vorburg voneinander. Dieser wurde 1740 zugeschüttet. Mit ihm verschwanden auch das Tor und die Wehrmauer der Kernburg, die diese zur Vorburg schützte. Den Eingang bildet bis heute das Torhaus. Es ist das einzige erhaltene Tor der Burg Adelebsen.

Das Forstamt steht an der Stelle des Neuen Hauses. Es diente zur Verwaltung der riesigen Forstländereien, die zur Burg Adelebsen gehörten.
Das Forstamt steht an der Stelle des Neuen Hauses. Es diente zur Verwaltung der riesigen Forstländereien, die zur Burg Adelebsen gehörten.

Innerhalb der Vorburg befinden sich das Forstamt von 1685 und der Flügelbau. Im Laufe der Zeit sind viele Gebäude verloren gegangen. Ursprünglich beherbergte die Vorburg noch das Neue Haus, zwei Scheunen und einen runden Turm.
Das Neue Haus wird bereits 1436 erwähnt. Nachdem es 1626 abbrannte, errichtete man auf dessen Reste das Forstamt. Die anderen Gebäude Vorburg wurden nach dem Brand abgerissen. Der Flügelbau ist der Westteil eines ursprünglich zweiflügelige Fachwerkbaus. Durch die fehlenden Gebäude wirkt der Hof der Vorburg heute deutlich größer als früher.
Unweit des Torhauses hat sich in einem Bau der Burgbrunnen mit Tretrad aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Er ist 38 m tief. Hier befand sich zudem ein Wehrturm, der im 15. Jahrhundert als „nyge werk“ erwähnt wird. Es handelte sich um ein Rondell, das um 1740 abgebrochen wurde. Das Rondell diente zum Flankieren der Zugangsseite der Vorburg.
Die Unterburg ist der modernste Teil der Burg Adelebsen. Sie wurde auf dem zugeschütteten Burggraben errichtet.
Die Unterburg ist der modernste Teil der Burg Adelebsen. Sie wurde auf dem zugeschütteten Burggraben errichtet.

Burg Adelebsen - Unterburg

Burg Adelebsen liegt auf einem Sporn. Die Kernburg nimmt die Spornspitze ein. Ein Burggraben schützte die Spornspitze mitsamt der Kernburg nach Süden hin. Nachdem 1495 das Fehde- und Faustrecht abgeschafft wurde, entspannte sich die allgemeine Situation im 16. Jahrhundert. Da der Nachbar nicht mehr einfach den Burgherren von Burg Adelebsen die Fehde erklären konnte und man sich somit nicht mehr gegen umliegende Burgen schützen musste, legte man auch hier die Verteidigungsanlagen langsam nieder. So wurde auch der Burggraben zugeschüttet und es entstand die Unterburg.
Die Unterburg der Burg Adelebsen wurde gegen Ende des 16. Jahrhunderts erbaut. Um 1740 errichtete man auf den Resten der ehemaligen Befestigung und des zugeschütteten Grabens an der Südseite das sogenannte “Große Wohnhaus“ und das “Neue Amtshaus“. Das “Große Wohnhaus“ wurde 1897 im Stil der Neorenaissance umgebaut und vergrößert. Heute wohnen hier die Inhaber der Burg.

In der Umgebung gibt es noch zahlreiche jüngere Gebäude wie z.B. die Heuscheuer.
In der Umgebung gibt es noch zahlreiche jüngere Gebäude wie z.B. die Heuscheuer.

Burg Adelebsen - Terrassen und Umgebung

Um den Burgberg entstandenen Laufe der Zeit mehrere Terrassen und Terrassengärten. Viele dieser Bereiche gehen auf alte Zwingeranlagen zurück, die die Burg Adelebsen flankierten und beschützen. Die meisten sind aber erst später entstanden. So stößt man im Osten der Vorburg auf einen Zwinger und tiefer am Hang auf den ehemaligen Graben. Im Süden der Unterburg hat sich das Lustfeld erhalten - eine Terrasse, die erst nach dem Mittelalter entstand.
In der Umgebung stößt man auf eine Parklandschaft und landwirtschaftlich genutzte Bereiche. Zu der Burg gehört noch eine Reithalle, 270 Hektar Land, 300 Hektar Wald und 35 Mietparteien innerhalb der Burg.

Wer sich genau umschaut, kann zahlreiche Reste von Gebäuden, Mauern und Wehranlagen auf Burg Adelebsen erkennen, die heute nicht mehr existieren. Burg Adelebsen lädt zum Entdecken ein.
Wer sich genau umschaut, kann zahlreiche Reste von Gebäuden, Mauern und Wehranlagen auf Burg Adelebsen erkennen, die heute nicht mehr existieren. Burg Adelebsen lädt zum Entdecken ein.

Burg Adelebsen - Fazit

Burg Adelebsen ist aufgrund des mächtigen Wohnturm auf jeden Fall sehenswert. Der Besucher hat die Möglichkeit die Höfe zu besichtigen. An mehreren Stellen hängen Informationstafel, die unter anderem Rekonstruktionen zeigen. Auch lässt sich die Anlage für Veranstaltungen buchen. Wer im Umkreis von Göttingen auf Burgentour ist, sollte Burg Adelebsen einen Besuch abstatten. Die Anlage lädt mit schöner Aussicht, interessantem Baubestand und einer ruhigen Atmosphäre zu einem Besuch ein.

Historie

König Otto III. schenkt im Jahr 990 Ländereien an seine Schwester Sophie, unter denen auch die Burg Ethelleveshusen genannt wird. Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Burg Adelebsen. In den kommenden Jahrhunderten wird die Wehranlage anscheinend aufgegeben. Vor 1233 verlassen die Herren von Wibbecke ihren Stammsitz in Wibbecke und beginnen 2 km entfernt mit dem Bau der heutigen Burg Adelebsen vermutlich auf den Resten der Anlage von 990.
Im Jahr 1234 benennt sich das Geschlecht Wibbecke in Adelevessen um und somit nach ihrer neuen Heimat, Burg Adelebsen. Spätestens 1253 stand auf dem Bergsporn ein festes Haus. Die Herren von Adelebsen werden 1289 als Edelfreie bezeichnet. Das feste Haus wird 1295 erstmals als Burganlage schriftlich genannt. Es erfolgte folglich ein vorheriger Ausbau.
Nachdem es im 14. Jahrhundert recht beschaulich zuging wird 1436 Burg Adelebsen plötzlich zur Ganerbenburg und unter drei Brüdern aufgeteilt, die alle neben dem Wohnturm ein Wohnhaus erhalten. In der Folge kommt es zu weiteren Aufteilungen und Umbauten.
Im Jahr 1449 tragen die Herren von Adelebsen die Burg dem Landgrafen von Hessen als Lehen auf. Allerdings wird Burg Adelebsen im Jahr 1466 vom Bischof von Hildesheim in Brand gesetzt und der Ort verwüstet. Das Lehen unter dem Landgrafen von Hessen wird 1499 aufgelöst. Aufgrund einer Fehde mit den Landgrafen von Hessen wird Burg Adelebsen im Jahr 1503 verstärkt, um sich auf eine Belagerung vorzubereiten, zu der es jedoch nicht kommt. Im Jahr 1512 werden die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg Lehnsherren. Die Burg bleibt im Besitz der Herren von Adelebsen.
Während des Dreißigjährigen Krieges werden Burg und Ort Adelebsen im Jahr 1626 großflächig zerstört. Doch ab 1650 beginnt der Wiederaufbau der Burg Adelebsen. Im Jahr 1685 entsteht innerhalb der Mauern ein Forsthaus. 1740 wird Burg Adelebsen großflächig umgebaut, wobei ein Schloss errichtet wird. Der Graben zwischen Hauptburg und Vorburg wird zugeschüttet und mehrere Gebäude kommen hinzu. 1749 wird die Rentei errichtet und ein Rondell abgebrochen. Im Jahr 1897 erhält das Schloss in der Burg Adelebsen ein Mansarddach und einen Querbau.
Im Jahr 1953 werden die Grafen von Wolff-Metternich Erben des letzten Freiherrn von Adelebsen. 2007 findet die Erneuerung des Dachs des Wohnturms statt.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: ganzjährig
Außenanlage, Burghof: offen
Gebäude: geschlossen
Eintrittspreise: Außenanlage, Burghof: frei
Gebäude: privat
Kontakt: Stiftung Burg Adelebsen
Offenser Strasse 1f
37139 Adelebsen
Tel.: 05506-7073
Fax: 05506-7000
Email: stiftungburgadelebsen (at) schlossadelebsen.de
Website: Schlossadelebsen.de

Anfahrt

Von der A7 Abfahrt “72 - Göttingen-Nord“ der Ausschilderung nach Adelebsen folgen. Innerorts von der Torstraße in die Burgstraße abbiegen und vor der Reithalle parken. Sollten die Parkplätze mittlerweile privatisiert sein, dann an der Ecke Burgstraße / Torstraße parken und die 150 m zu Fuß gehen.

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Sonstige Einrichtungen

Die Stiftung zur Burg Adelebsen

Burg Adelebsen ist Teil einer privatrechtlichen Stiftung bürgerlichen Rechts. Die Stiftung wurde 1947 durch Georg Freiherr von Adelebsen ins Leben gerufen. Er war der letzte Freiherr des jahrhundertealten Adelsgeschlechts.
Die Stiftung dient zum Erhalt der Burg Adelebsen. Das Einnahmen werden aus der Land- und Forstwirtschaft sowie den vermieteten Wohnungen entnommen. Derzeit leitet Graf Wolff-Metternich die Stiftung. Er ist ein Urenkel von Georg Freiherr von Adelebsen. Andreas Schaefer ist Verwalter der Anlage.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 20.10.2021


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