
Burg Stolch´sches Schloss, Wasserschloss Trochtelfingen
Deutschland / Baden-WürttembergInhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Sonstige Bemerkungen
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Inmitten des Ortes Trochtelfingen liegt am Fluss Eger das kleine, rechteckige Stolch´sche Schloss. Die Anlage stammt wahrscheinlich aus dem 12. oder 13. Jahrhundert und wurde auf den Grundmauern eines römischen Gebäudes errichtet. Die Wasserburg hat sich gut erhalten. Der Graben, gespeist durch den Eger, ist vollständig verlandet und dient heute als Wiese. Die Burg ist privat, lässt sich aber vollständig umrunden. Das Stolch´sche Schloss wird von außerhalb urig und interessant. Obwohl man das Grundstück nicht betreten kann, lohnt sich ein Besuch.
Hat Burg Stolch´sches Schloss trotz Corona Lockdown offen?
Kategorie: nur Außenbesichtigung
Diese Burg oder dieses Schloss ist privat und auch außerhalb des Lockdowns nicht betretbar. Es gibt nur die Möglichkeit die Anlage von außen zu besichtigen.*
Bilder
mehr BilderBaubestand & Beschreibung
Das Stolch´sche Schloss liegt im kleinen Ort Trochtelfingen bei Bopfingen inmitten einer sumpfigen Wiese nahe dem Flüsschen Eger und ist die einzige erhaltene Anlage von dreien. Die Burg befindet sich heute in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Das heutige Schloss entstand aus einer viereckigen, kompakt errichteten Anlage. Palas, ein Nebenbau, eine hohe Ringmauer und das alte Torhaus sind gut erhalten. Die Wassergräben, die das Schloss zu allen Seiten hin schützten, wurden ehemals durch den nahe liegendem Fluss Eger gespeist und sind heute aufgrund von Verlandung nicht mehr erkennbar.
Umrundet man das Stolch´sches Schloss eröffnen sich mehrere Blickwinkel auf die Anlage. Die Ostseite lässt den Palas erkennen, der an seiner Südseite einen kleinen Erker aufweist. Sein Dach besteht zu den Stirnseiten hin zum Teil aus Fachwerk. Größere Fensteröffnungen findet man erst in den Obergeschossen, wodurch das Schloss seinen wehrhaften Charakter beibehalten hat. Von dem Palas geht die Ringmauer ab, die die drei Gebäude einrahmt und mit ihrer Höhe einen eindrucksvollen Anblick liefert. Teilweise sind an ihr noch die alten Wehrgänge erkennbar.
An der Westseite ging anscheinend ein Teil der Ringmauer verloren. Hier trifft man auf eine niedere Mauer, die den Hof nach außen hin abschirmt. Der Torbau erstreckt sich zur Nordseite hin und ist aufgrund von Vegetation von außerhalb nur schwer einsehbar. Die eingestürzte Brücke, die ursprünglich zum Tor führte, soll heute Teil der Zufahrtsrampe sein, die in die Anlage führt.
In den Fundamenten, die sich auf ehemaliger Grabenhöhe befinden, sollen Steine römischer Herkunft verarbeitet worden sein. Diese weisen auf den Abbruch römischer Gebäude zum Bau der Burg hin oder auf einen Vorgängerbau, bei dem es sich um eine römische Kastellburg gehandelt haben kann.
Historie
In den Fundamenten, die sich auf ehemaliger Grabenhöhe befinden, sollen Steine römischer Herkunft verarbeitet sein. Diese weisen auf den Abbruch römischer Gebäude zum Bau der Burg hin oder auf einen Vorgängerbau, bei dem es sich um eine römische Kastellburg gehandelt haben kann. Das Stolch´sche Schloss wird als Burgruine, bzw. Burgstall das erste Mal 1396 bei einem Verkauf (mit Umgebung) von Kuno von Killingen an Georg Fuchs von Zipplingen und Konrad von Ellrichshausen genannt. Georg Fuchs von Zipplingen widmet sich ab 1407 dem Wiederaufbau einer Wasserburg. Durch eine Heirat wird das Erbe an Rudolf Hack von Hoheneck übertragen, der den Ausbau bis 1508 fortsetzt. Der Enkel von Rudolf Hack, genannt Christoph von Diemantstein erhält im Jahre 1522 die Anlage von seinem Großvater als Lehen. Die Familie bleibt bis frühestens 1617 im Besitz der Wasserburg (1548 Wolf und Ludwig Dietrich von Diemantstein zu Trochtelfingen, 1565 Christoph II von Diemantstein, 1579 Ludwig von Diemantstein, 1603 Wolf Dietrich von Diemantstein, 1617 Wolf Wilhelm von Diemantstein).
1641 wird die Anlage durch den kaiserlichen Obristwachtmeister Heinrich Stolch gekauft. Der Name des Schlosses stammt vom Familienname Stolch ab. Nach seinem Tod übernimmt seine Witwe die Burg und heiratet 1646 den Rittmeister Liborius Ebers. Die Familie ist seit August 1641 bis heute kontinuierlich Besitzer des Schlosses (1677 bis 1747 Friedrich Adam Stolch, 1747 bis 1784 Georg Matthäus Stolch, 1784 bis 1793 Friedrich Matthaeus Stolch, 1793 bis 1816 Christian Melchior Stolch, 1816 bis 1878 Jakob Friedrich Stolch, 1878 bis 1928 Johann Michael Stolch, 1928 bis 1960 Christian Friedrich Stolch und ab 1960 Heinrich Stolch). Heinrich Stolch ist heutiger Eigentümer.
Anfahrt
Über die A7 Ausfahrt "Aalen/Westhausen" auf die B29 über Westhausen, Lauchheim und Bopfingen nach Trochtelfingen. In Trochtelfingen befindet sich die Anlage auf der rechten Seite (Süden) fast genau im Ortszentrum und ist von der Bundesstraße aus zu sehen.
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Sonstige Bemerkungen
Diese Burg ist privat. Das Betreten des Grundstücks ist verboten.
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 28.02.2012
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*Anmerkung
Die Angaben bzgl. Öffnungszeiten im Lockdown sind ohne Gewähr. Wir haben nach bestem Wissen und Gewissen alle Burgen versucht zu kontaktieren und zu kategorisiert. Burgenarchiv.de und der Autor übernehmen keine Haftung für Richtigkeit. Bitte beachten Sie zudem, dass Privatgrundstücke weiterhin nicht betreten werden dürfen. Diese Angaben sind nur als Empfehlungen zu sehen. Sie erhalten hiermit keine Rechte, die über die Gesetzeslage hinausgehen. Bitte halten Sie sich an die Vorschriften (auch mit UAVs) und wahren Sie bitte die Privatsphäre der Besitzer. Sollten Sie weitere Informationen haben oder mehr wissen, würden wir uns über eine Mail freuen: Hier klicken Danke!
