Schloss Steinau

Schloss Steinau
Deutschland / Hessen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Schloss Steinau gehört baugeschichtlich zu den interessantesten Anlage der Region. Die fünfeckige Schlossfestung stammt aus der Zeit in der Renaissance, kurz bevor sich die Idee der klassischen Burg in Schloss und Festung trennte.
In Steinau verbrachten die Gebrüder Grimm einen Teil ihres Lebens, sodass sich vieles in der Ortsgeschichte um die Familie Grimm dreht. So gibt es auch im Schloss Steinau eine Ausstellung zu diesem Thema, bei der teilweise originale Alltagsgegenstände aus deren Leben ausgestellt werden.
Der normale Tagesbesucher hat außerhalb der Öffnungszeiten die Möglichkeit den Graben, den Zwinger und den Schlosshof zu besuchen. Ein Spielplatz im Graben und zahlreiche Sehenswürdigkeiten im Ort runden vor allem für Kinder den Besuch ab. Es lohnt sich!

Best-of-Listen

Schloss Steinau wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Fulda

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Schloss Steinau
Im Schloss
36396 Steinau an der Straße

Parken: Es gibt für Schloss Steinau einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 50 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Schloss, Festung
Burgtyp: Stadtburg, Niederungsburg
Nutzung: Museum
Lage: 190 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:11-20:28 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Schloss Steinau

Schloss Steinau an der Straße thront auf einer Erhöhung über dem Kinzigtal und dem gleichnamigen Ort. Ursprünglich stand hier eine mittelalterliche Burg, die zur Überwachung der Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig diente. Der heutige Bau zählt zu den bedeutendsten Renaissanceschlössern in Hessen. Im Inneren findet man mehrere Locations, die für Hochzeiten und Veranstaltungen gemietet werden können sowie die Gebrüder-Grimm-Ausstellung, die zahlreiche Exponate aus der Zeit zeigt, als die Brüder in Steinau lebten.
Schloss Steinau ist vor allem baugeschichtlich sehr interessant. Die Renaissancearchitektur lehnt stark an die Spätgotik an. Die alte Residenz ist einer der wenigen Bauten aus der Übergangszeit zwischen Mittelalter und Neuzeit. Man stößt auf eine interessante Mischung aus repräsentativem Schloss und wehrhafter Festung. Elemente wie der erhaltene Bergfried erinnern an die Zeit als mittelalterliche Burg.
Heute besteht Schloss Steinau aus einem vierflügeligen Schloss mit Eckbastionen, mächtigem Graben, Zugbrücke, Fallgatter, Ringmauer und Bergfried.

Schloss Steinau - Der Bergfried hat sich gut erhalten. Er ist das höchste und vermutlich älteste Gebäude der Anlage.
Schloss Steinau - Der Bergfried hat sich gut erhalten. Er ist das höchste und vermutlich älteste Gebäude der Anlage.

Der Bergfried

Bei einem Besuch von Schloss Steinau fällt als erstes der Bergfried auf. Er ist vermutlich das älteste erhaltene Gebäude der Anlage und geht auf die Anfänge der Burg im Mittelalter zurück. Der quadratische Turm war nach Süden zur Hauptangriffsseite hin orientiert und schützte die Burg in diese Richtung. Der Norden vor der Stadt war durch morastige Auen der Kinzig vor Angriffen geschützt.
Der Bergfried stand in einer Ecke der Ringmauer der ehemaligen Burg Steinau und flankierte zudem die abgehende Stadtmauer. Er besitzt heute acht Geschosse und ist mit Dach etwa 40 m hoch. 1571 wurde der mittelalterliche Hocheingang mit einem Treppenturm erschlossen. Im obersten massiven Geschoss aus Stein richtete man Mitte des 16. Jahrhunderts eine Türmerwohnung ein, die später um eine Aussichtsgalerie ergänzt wurde. Von hier beobachtete ein Türmer Stadt und Schloss Steinau um bei Feuer oder anrückenden Feinden direkt Alarm schlagen zu können. Heute ziert die Spitze ein kleiner Fachwerkaufsatz mit Haube. Früher bestand eine Sichtbeziehung zu vier Warten, die bei drohender Gefahr Signale geben konnten.
Der schlanke und hohe Bergfried von Schloss Steinau ist heute gern gesehenes Fotomotiv und zählt zu den höchsten Gebäuden des Ortes.

Schloss Steinau - Der mächtige Graben kann sich sehen lassen.
Schloss Steinau - Der mächtige Graben kann sich sehen lassen.

Graben und Außenanlage

Schloss Steinau ist von dem sogenannten Hirschgraben umgeben. Dieser ist fünfeckig und mit 18 bis 25 m sehr breit. Im Durchschnitt hat er eine Tiefe von 4 bis 5 m. Seine Wände sind gemauert, wodurch er ein massives Hindernis darstellte. Seit der Entstehungszeit ist er trocken und diente nie als Wassergraben. Im Inneren findet man heute neben dem südlichen Tor einen Spielplatz, der gerne von den Einwohnern der Stadt genutzt wird.
Schloss Steinau ist zum Graben hin von einer Zwingermauer umgeben, deren Ecken herausstehende Bastionen schützen. Um Platz zu sparen, hat man in Steinau die Wirtschaftsgebäude, die eigentlich in die Vorburg gehören, auf den Bastionen errichtet. Zur Erschließung weisen die vier Bastionen jeweils eigene Treppentürme auf. Die südwestliche Bastion beherbergte das Schlachthaus. In der Südöstlichen befand sich das Backhaus, während die nordöstliche die Wohnungen des Pförtners aufwies.
Die fünfte Ecke im Süden wurde mit dem sogenannten Feldtor versehen. Das kleine Bauwerk besaß ein Doppeltor mit Zugbrücke. Es bildet noch heute den Südeingang auf das Schlossgelände.

Schloss Steinau - Das Nordtor hat über die Jahrhunderte kaum von seinem wehrhaften Charme verloren.
Schloss Steinau - Das Nordtor hat über die Jahrhunderte kaum von seinem wehrhaften Charme verloren.

Als Pendant zum Feldtor befindet sich im Norden vom Schloss Steinau das sogenannte Nordtor. Das massive Bauwerk tritt aus der Mauerflucht des Schlosses hervor und war der einzige Weg in die Anlage von der Stadt aus. Der mächtige Bau lässt noch heute die Zugbrücke, das Fallgatter, Schießscharten und mehrere Tore erkennen. Die Durchgänge sind mit Gewölben ausgestattet und gaben die Möglichkeit in die Zwingeranlage und den Schlosshof zu gelangen.

Schloss Steinau - Der fünfeckige Schlosshof wird von fünf Schlossflügeln umgeben und besitzt fünf Treppentürme.
Schloss Steinau - Der fünfeckige Schlosshof wird von fünf Schlossflügeln umgeben und besitzt fünf Treppentürme.

Schloss / Kernburg

Betritt man Schloss Steinau durch eines der beiden Tore gelangt man unweigerlich auf den Schlosshof. Es eröffnet sich der Blick auf vier Flügel und eine große Öffnung im Süden, in der ursprünglich ein fünfter Flügel stand. Dieser wurde im 19. Jahrhundert abgerissen.
Genau wie in der Abwehranlage war auch im Schloss die Zahl 5 präsent. So gab es fünf Schlossflügel, die einen fünfeckigen Hof umgaben und mit fünf Treppentürmen erschlossen sind.
Vorbilder für den Bau von Schloss Steinau waren sächsische Schlösser mit ihren charakteristischen Vorhangbogenfenstern. Zudem lässt sich stark der Einfluss der italienischen Renaissance in den Schlossflügeln erkennen. Erbaut wurde Schloss Steinau von Graf Reinhard zu Solms, der der Vormund von Graf Philipp III. von Hanau-Münzenberg war. Aus Urkunden weiß man, dass an der Errichtung nachweislich ein Steinhauer namens Asmus beteiligt war.
Die meisten Schlossflügel stammen aus dem 16. Jahrhundert. Der letzte Ausbau erfolgte im 17. Jahrhundert, als man den Verbindungsbau zwischen dem Schloss und dem Nordtor schuf. Das Nordtor stand bis zu diesem Zeitpunkt genau wie das Feldtor im Süden frei.

Schloss Steinau - Der schöne Erkeranbau ziert die Giebelseite des Saalbaus bis heute.
Schloss Steinau - Der schöne Erkeranbau ziert die Giebelseite des Saalbaus bis heute.

Der Saalbau - Westflügel

Der Saalbau im Westen von Schloss Steinau wurde zwischen 1525 und 1528 unter Graf Philipp II. von Hanau-Münzenberg errichtet. Es lassen sich noch spätgotische Vorhangbögen an den Fenstern erkennen, die zu dieser Zeit vor allem in Sachsen und Thüringen sehr modern waren.
An der nördlichen Giebelseite, die neben dem Nordtor zum Zwinger hin orientiert ist, findet sich ein dreigeschossiger Erker. Im Erdgeschoss lässt sich die zweischiffige Hofstube mit Netzgewölbe finden, das auf fünf Säulen ruht. Im ersten Obergeschoss befanden sich ursprünglich die sogenannten Staatsgemächer, in denen Kurgäste untergebracht wurden. Der Bankettsaal lag im zweiten Obergeschoss. Von ihm haben sich noch Reste einer Stuckdecke erhalten.
Der Saalbau von Schloss Steinau wurde nie in seiner Gänze nach den ursprünglichen Plänen von Graf Philipp II. fertiggestellt, da dieser während der Bauzeit starb. Erst 1542 kam es zu einer Vollendung.

Schloss Steinau - Auch der Küchenbau besitzt einen eigenen Erkeranbau auf volle Höhe.
Schloss Steinau - Auch der Küchenbau besitzt einen eigenen Erkeranbau auf volle Höhe.

Der Küchenbau - Südwestflügel

Im Südwesten von Schloss Steinau schließt direkt an den Saalbau der ehemalige Küchenbau an. Das Bauwerk wurde 1546 fertiggestellt und besitzt zum Hof hin einen prächtigen Erker und einen Treppenturm. Im Erdgeschoss findet sich eine große Küche mit eindrucksvollem Kamin.
Im ersten Obergeschoss befand sich die gräfliche Wohnung. Wie bereits erwähnt fehlt der angrenzende Südflügel. Vor dem Küchenbau befand sich früher ein Brunnen.

Schloss Steinau - Der Ostflügel ist direkt an den Bergfried angebaut und versteckt sich die meiste Zeit des Jahres in seinem Schatten.
Schloss Steinau - Der Ostflügel ist direkt an den Bergfried angebaut und versteckt sich die meiste Zeit des Jahres in seinem Schatten.

Nord- und Ostflügel

Der Nordflügel und der Ostflügel von Schloss Steinau wurden beide zwischen 1551 und 1553 errichtet. Sie sind kleingliedriger als die anderen Flügel unterteilt und waren über eigene Treppentürme zugänglich. Der Ostflügel soll teilweise auf Grundmauern der alten Burg stehen. In ihm vermutet man den Verbau von Resten der mittelalterlichen Ringmauer. An seiner Außenseite lassen sich zum Zwinger hin noch Konsolensteine von drei Aborterkern erkennen, die vor dem Umbau zum Schloss Steinau vermutlich über dem Graben hingen - ein Hinweis darauf, dass schon vor dem Umbau zum Schloss sich hier ein mittelalterliches Gebäude der Burg befunden haben muss.

Schloss Steinau - Der Ostflügel weist an seiner Außenseite noch Reste von Aborterkern auf.
Schloss Steinau - Der Ostflügel weist an seiner Außenseite noch Reste von Aborterkern auf.

Auch der Nordflügel lässt neben dem Nordtor auf der Ostseite die Reste eines Aborterkers erkennen. Die Hoffassade weist eine Menge Hinweise auf Umbauten auf. Das zweite Obergeschoss ist zum Hof hin als einziges Element der steinernen Schlossflügel aus Fachwerk.

Im Inneren

Schloss Steinau hat im Inneren ebenfalls viel zu bieten. Einige Bereiche sind nur im Zusammenhang mit einer Führung oder der Buchung eines Events besuchbar. Man stößt unter anderem auf qualitative Wandmalereien mit Renaissanceornamentik. In den Sälen und Apartments haben sich Porträtmedaillons erhalten. Die Hofstube weist Tische, Bänke, Bildnisse und mehr aus der Einrichtungszeit auf. Die Küche wurde im 19. Jahrhundert im Stil von 1550 wieder eingerichtet. In der Hofstube finden sich Wandmalereien mit Adelporträts aus dem 16. Jahrhundert.

Schloss Steinau - Der Viehhof wurde vor allem von dem mächtigen Marstall dominiert.
Schloss Steinau - Der Viehhof wurde vor allem von dem mächtigen Marstall dominiert.

Der Marstall

Verlässt man Schloss Steinau über das Nordtor und wendet sich der Stadt zu, trifft man links auf den Marstall. Das mächtige Gebäude entstand zwischen 1557 und 1558 und diente als Viehhof. Zusammen mit weiteren Gebäuden aus dem 16. bis 18. Jahrhundert bildete die Gruppe eine Art neuzeitliche Vorburg.
Das L-förmige Gebäudeensemble diente ab den 1950ern bis 2017 dem Marionettentheater “Die Holzköppe“ als Zuhause. Nach einer Sanierung entstanden im Erdgeschoss ein Mehrzweckraum mit Sandsteingewölbe und im Obergeschoss Arbeitsräume für die Stadtverwaltung.

Schloss Steinau sieht an jeder Ecke anders aus und hat viele interessante Elemente zu bieten. Ein Besuch lohnt sich.
Schloss Steinau sieht an jeder Ecke anders aus und hat viele interessante Elemente zu bieten. Ein Besuch lohnt sich.

Fazit

Schloss Steinau ist ein Paradebeispiel aus der Zeit, kurz bevor aus Burgen Schlösser und Festungen wurden. Die mächtige Schlossfestung ist mit ihrer fünfeckigen Form eine Seltenheit und sollte vor allem bei Freunden der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Festungsbaukunst ganz oben im Programm stehen. Da die Anlage schon 1736 ihre Funktion als Residenz größtenteils verlor, hat sich viel aus dem originalen Baubestand erhalten. Sie zählt heute als kunsthistorisch besonders wertvoll.
Der Besucher hat die Möglichkeit sich außerhalb der Gebäude frei zu bewegen. Sowohl der Hof wie auch der Zwinger und der Graben stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung. Sitzmöglichkeiten und ein Spielplatz laden zum Verweilen ein. Beim Umherstreifen durch die alten Gemäuer fallen immer wieder interessante Bauelemente aus unterschiedlichen Epochen auf, die teilweise zum Rätseln einladen. Wer noch die Gebäude in der Nähe der Anlage unter Augenschein nimmt, kann noch den Stadtmauerverlauf und in dem einen oder anderen Garten die Reste von Türmen erkennen. Im Ort lassen sich noch das Brüder-Grimm-Haus und direkt daneben originaler Straßenbelag finden.
Schloss Steinau und der Ort sind in jeder Hinsicht einen Besuch wert!

Historie

Schloss Steinau bzw. Burg Steinau wurde vermutlich vor 1200 durch die Abtei Fulda zur Sicherung der eigenen Territorien gegenüber den Bistümern Mainz und Würzburg errichtet. Durch das Tal der Kinzig führte zu dieser Zeit die Handelsstraße zwischen Frankfurt und Leipzig. Erstmals wird die Anlage im 13. Jahrhundert in einer Urkunde als Besitz der Grafen von Rieneck genannt.
Um 1272 heiratet Elisabeth von Rieneck den Grafen Ulrich I. von Hanau und bringt Stadt und Burg Steinau als Mitgift in die Ehe. Ab 1278 ist Steinau schließlich Nebenresidenz der Grafen von Hanau.
1290 bekommt die Stadt Steinau an der Straße Markt- und Stadtrechte durch Rudolf I. von Habsburg verliehen. In der Folge beginnt der Ort an zu florieren.
1429 wird Reinhard III. von Hanau in den Reichsgrafenstand erhoben. Der Ort wird zum Mittelpunkt der Obergrafschaft, dient aber weiterhin als Nebenresidenz. Es folgt ein Ausbau der Burg Steinau um 1479.
Unter den Grafen Philipp II. von Hanau-Münzenberg und Philipp III. bricht man Teile der Burg ab und baut diese zwischen 1525 und 1571 zu einem eindrucksvollen Renaissanceschloss um. Ausführende Instanz und Planer war vermutlich Reinhard von Solms, der lange Zeit der Vormund von Philipp III. von Hanau-München war.
Im Dreißigjährigen Krieg erfolgt durch die Kroaten 1634 ein Angriff auf Schloss Steinau. Hierbei wird der Südostflügel stark beschädigt und später komplett abgebrochen. Noch im Krieg stirbt die Linie Hanau-Münzenberg 1642 mit Philipp Ludwig III. aus. Die Besitztümer gehen an die Linie Hanau-Lichtenberg.
1736 endet mit Graf Johann Reinhard von Hanau-Lichtenberg auch diese Linie der Familie. Die Grafschaft Hanau wird der Landgrafschaft Hessen-Kassel einverleibt, wodurch Schloss Steinau komplett an Bedeutung verliert. Die Anlage wird zwar renoviert, dient aber nur noch als Quartier und Jagdschloss für kurze Aufenthalte.
Zwischen 1810 und 1813 besetzen französische Truppen Stadt und Schloss. Die alte Residenz soll zu einem Arbeiterlager für preußische Offiziere umfunktioniert werden. Viele der heutigen Fenstergitter stammen aus dieser Zeit. Die Pläne werden aber nie vollständig realisiert.
1821 ist der Kurfürst Wilhelm II. von Hessen-Kassel zum letzten Mal auf Schloss Steinau. Die Anlage wird als Residenz aufgegeben und staatlichen Einrichtungen zur Verfügung gestellt. So entsteht beispielsweise 1822 das kurfürstliche Forstamt. Das ehemalige Apartment des Kurfürsten wird zur Dienstwohnung des Oberförsters. Andere Bereiche werden zu Dienst- und Mietwohnungen umfunktioniert.
Nach dem preußisch-österreichischem Krieg verliert die Grafschaft Hessen-Kassel 1866 seine Selbstständigkeit, sodass Schloss Steinau preußisch wird. Es folgt 1894 die Einrichtung einer katholischen Kirche im mittleren Teil der Hofstube.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Land Hessen 1945 Eigentümer. Schon 1957 übergibt man Schloss Steinau in die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Hessen. Es entsteht in der Folge das Museum und später die Brüder-Grimm-Gedenkstätte.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Stand: 2022
Ganzjährig
Burghof, Außenanlage: ganzjährig
Museum: saisonal
März-Nov:
Di-So:
10.00-17.00 Uhr
Montag geschlossen
27.Dez-28.Feb.:
geschlossen
Eintrittspreise: Stand: 2022
Außenanlage, Burg: frei
Museum: kostenpflichtig
Ohne Führung:
Erwachsene: 3,50€
Gruppe: 3,50€
Familie: 7,00€

Schloss und Bergfried mit Führung:
Erwachsene: 4,50€
Kind / Gruppe: 3,50€
Familie: 9,00€
Schulklasse pro Schüler: 1,50€
Kindergarten pro Kind: 1,00€

Grimm-Ausstellung mit Führung:
(inkl. Hofstube, kl. Hofstube, Schlossküche)
Erwachsene: 4,50€
Ermäßigte: 3,50€
Familie: 7,00€
Schulklasse pro Schüler: 1,50€
Kindergarten pro Kind: 1,00€

Bergfried:
Erwachsene: 1,00€
Kind: 0,50€
Kontakt: Tel.: +49(0)6663 6843
Fax: +49(0)6663 7518
Schloss Steinau
Im Schloss
36396 Steinau an der Straße
Website: Schloesser-Hessen.de/de/schloss-steinau

Anfahrt

Schloss Steinau bzw. Steinau an der Straße liegt direkt an der A 66 zwischen Fulda und Frankfurt am Main. Über die Ausfahrt “47 Steinau an der Straße“ abfahren und der Bahnhofstraße immer weiter folgen. Die Bahnhofstraße geht in die Ringstraße über. Bei der Schule links abbiegen in die Schlossstraße und direkt nach der Rechtskurve parken. Schloss und Parkplatz sind nicht zu übersehen. Es gibt eine Ausschilderung.

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Sonstige Einrichtungen

Grimm-Ausstellung

Schloss Steinau beherbergt seit 2015 im Obergeschoss eine Dauerausstellung zu den Brüdern Grimm. Die Gebrüder Jacob und Wilhelm verbrachten ab 1791 ihre Kindheit in Steinau und hinterließen einige Originalstücke aus dem Familienbesitz, die im Schloss gezeigt werden.
Die Ausstellung ist eine Zusammenarbeit der Staatlichen Schlösser und Gärten und der Brüder Grimm-Gesellschaft e. V. aus Kassel. Unter den Exponaten finden sich Familienporträts, Gebrauchsgegenstände wie zum Beispiel die Familienbibel, eine Schnupftabakdose und ein Tintenfass von Jacob Grimm. Zudem setzt sich die Ausstellung mit den Märchen und ihren Vorbildern auseinander.
Die Gedenkstätte an die Brüder Grimm befindet sich im nördlichen Torbau von Schloss Steinau. Seltenheit ist die fast vollständige, druckgrafische Sammlung mit Kupferdruckplatten von Ludwig Emil Grimm.

Tagen & Feiern

Es gibt die Möglichkeit auf Schloss Steinau private Feiern und Firmenveranstaltungen ganz im inspirierenden Flair der Gebrüder Grimm auszurichten. Hierfür stehen Ihnen und Ihren Gästen vier Orte zur Auswahl:
In der Großen Hofstube versammelten sich einst die Fürsten um an der Tafel zu speisen. Heute steht der Raum zusammen mit der Neuen Hofstube mit 150 qm und einer möglichen Bestuhlung von ca. 100 Plätzen zur Verfügung.
Als zweite Location bietet sich die Schlossküche an, in der auf 117 qm ca. 35 Personen Platz finden. Die dritte Möglichkeit ist die Neue Hofstube mit 116 qm für ca. 60 Personen.
Wer lieber seine Feier nach draußen verlegen möchte, hat die Möglichkeit den Schlosshof mit oder ohne Stehtische und Pavillons zu mieten.
Weitere Informationen finden Sie hier auf der offiziellen Seite von Schloss Steinau.

Gastronomie

In Steinau an der Straße gibt es mehrere Gastronomien. Direkt vor der Burg ist auf der linken Seite, gegenüber vom Rathaus, die Wilde Speisekammer im Burgmannenhaus. Hier werden unter anderem Brötchen mit Fleisch verkauft, das aus der Jagd in den umliegenden Wälder stammt.

Sonstige Bemerkungen

Führungen:
Während der Öffnungszeiten Samstags, Sonn- und Feiertage um 10 Uhr, 11 Uhr, 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr. Dienstag bis Freitag auf Anfrage.

Öffentliches WC:
Außerhalb der Öffnungszeiten gibt es in der Brüder-Grimm-Straße 45 vor dem Schloss Steinau hinter der Katharinenkirche eine öffentliche Toilette.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 20.03.2022


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