Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Sonstige Bemerkungen
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Auf einer Bergkuppe oberhalb der Iller liegt inmitten eines Bundesstraßenkreuzes die eindrucksvolle Burg Laubenbergerstein. Die Anlage aus dem 12. Jahrhundert wurde nach mehrfacher Plünderung 1449 im Jahre 1450 großzügig umgebaut und gehörte ab dieser Zeit zu den Paradebeispielen der Fortifikationskunst des Allgäus.
Nach neuester Theorie verlief der Zugang von Osten durch das südliche Torzwingerbollwerk in den heute zugeschütteten Halsgraben zum nordwestlichen Tor. Hier machte der Weg kehrt und ging durch das große Torhaus über eine Brücke über den Halsgraben auf eine Wendeplattform in der Kernburg. Anschließend fuhr man hinter der Brücke wieder links, um die Burg zu verlassen.
Da Burg Laubenbergerstein die Zollburg eines Übergangs über die Iller war, könnte der intelligente Wegverlauf für Karren eine Möglichkeit gewesen sein um Zoll innerhalb der Burg zu erheben und Ware zu inspizieren. Die Wegstruktur lässt es bei Stoßzeiten zu möglichst viele Karren so schnell wie möglich abzuhandeln. Eine andere Erklärung lässt sich für das Wegesystem nicht finden, da Burg Laubenbergerstein kaum Lagerfläche und kaum Versorgungsmöglichkeiten für Tiere und Menschen besaß. Sie besteht zum größten Teil aus Verkehrsfläche. Eine Vorburg zur Herstellung von alltäglichen Gütern fehlt gänzlich. [1]
Durch den Verlauf der Wege und den zugeschütteten Burggraben wirkt Burg Laubenbergerstein größer und vor allem anders, als sie einst war. Die Reste lassen sich teilweise nur schwer zuordnen. Dennoch besticht die Burg durch ihr Auftreten und lädt zum Erkunden und Entdecken ein. Innerhalb der Ruinen lassen sich die Reste der Vorgängerburg erkennen. So war das heutige Torhaus beispielsweise der Bergfried.
Best-of-Listen
Burg Laubenbergerstein wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen im Allgäu
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Laubenbergerstein
Am Galgenbichl 14
87509 Immenstadt im Allgäu
Parken: Es gibt für Burg Laubenbergerstein einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Gipfelburg |
Nutzung: | - |
Lage: | 740 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 07:08-19:14 Uhr Info |
Historie
12. Jahrhundert
Vermutlich wurde die Burg Laubenbergerstein zu dieser Zeit schon gegründet und durch die Bischöfe von Augsburg mit Ministerialen besetzt.
1241
Das Geschlecht wird erstmals durch Heinrich von Laubenberg urkundlich erwähnt. Sie sind vor allem im 14. Jahrhundert mehrfach Dienstmannen der Klöster St. Gallen und Reichenau.
1446
Kaiser Friedrich III. verleiht Kaspar von Laubenberg die Hohe Gerichtsbarkeit. Es entwickeln sich dadurch politische Spannungen zu derer von Montfort, die nur unweit auf der Doppelburg Rothenfels-Hugofels residierten.
1449
Graf Hugo von Montfort lässt Burg Laubenbergerstein dreimal plündern.
1450
Kaspar von Laubenberg lässt die Anlage grundlegend erneuern. Das Geschlecht gewinnt an Macht, sodass sein Nachfolger Hans Kaspar von Laubenberg der oberste Feldzeugmeister von Kaiser Maximilian wird. Die Burg wird großzügig umgebaut und mit zahlreichen neueren Waffen ausgestattet.
1525
Im Zuge der Bauernkriege unterliegt die Anlage den Bauern. Es werden mehrere Geschütze und Handgewehre, eine Kartaune, zwei Schlangen, vier Halbschlangen und diverse Hakenbüchsen entwendet.
1559
Die Herren von Laubenberg verlegen ihren Wohnsitz in das neu errichtete Schloss Rauhenzell.
1588
Das Geschlecht derer von Laubenberg wird in den Reichsfreiherrenstand erhoben. Sie lassen die alte Burg verwahrlosen.
1629
Burg Laubenbergerstein wird nur noch als Ruine beschrieben.
1978 bis 1991
Der Heimatverein Immenstadt e. V. erwirbt die Burg und saniert sie.
1998
Die Sanierungen werden unter fachkundiger Aufsicht fortgeführt.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | offen |
Eintrittspreise: | frei |
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Burgenarchiv.de VER Verlag |
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Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Joachim Zeune, “Burgenregion Allgäu - Der Burgenführer“, 2008
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 04.01.2019
Fußnoten
[1]Der in Kursiv geschriebene Textabschnitt basiert auf eigenen Beobachtungen. Literaturhinweise oder Informationen im Internet wurden dazu nicht gefunden. Das Veröffentlichen und Verbreiten der Informationen ist sowohl in digitaler Form, wie auch in Printform oder im Internet nur als Zitat mit Verweis auf den Autoren und die Website, bzw. die App erlaubt.
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