Inhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse, Karte & Parken
- Kurzinfo
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Sonstige Bemerkungen
- Literatur und Quellen
Kurz & gut
Auf einer Anhöhe oberhalb der Altstadt von Kempten thronen weit sichtbar die Reste der Burghalde Kempten. Die Burg stammt vermutlich aus der Zeit um 1200 und wurde circa 1223 um einen sehr großen Turm mit Buckelquadern erweitert. Die Anlage war in ihrer Gesamtform dem Berg angepasst und nahezu dreieckig. Sie bestand aus einer recht kleinen Kernburg mit weitläufiger Vorburg.
Burg Kempten geht auf ein römisches Kastell zurück, das vermutlich etwas unterhalb der heutigen Wehranlage stand. Später wurde sie zu einer Festung erweitert, die mit der Stadtmauer verbunden war. Der hohe, mittelalterliche Turm wurde zu der Zeit niedergelegt, damit er im Falle des Beschusses nicht in die Burg stürzt.
Die heutigen Reste belaufen sich größtenteils auf die äußere Wehrmauer, die Kernburg und Vorburg umfriedete. An der Stelle eines Gebäudes der Kernburg, vermutlich Palas, befindet sich heute das Wärterhaus mit dem Allgäuer Burgenmuseum. Direkt danaben steht ein Turm von 1488, der in der Substanz noch größtenteils original ist. Von dem Turm mündet eine Mauer Richtung Tal, die die Verbindung zur Stadtmauer darstellte. Die Vorburg wird heute von einer Freilichtbühne von 1950 in Anspruch genommen.
Burghalde Kempten bzw. Burg Kempten lädt heute zusammen mit der Stadt zu einem Besuch ein. Die Ruine ist nur noch bedingt erhalten, lockt aber mit einem sehenswerten Burgenmuseum zum Entdecken und Verweilen ein.
Best-of-Listen
Burg Burghalde Kempten wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen im Allgäu
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Burghalde Kempten
Burghalde 1
87435 Kempten im Allgäu
Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Burghalde Kempten gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Gipfelburg |
Nutzung: | Museum |
Lage: | 670 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 08:15-17:49 Uhr Info |
Historie
In der Zeit von 280 bis 300 nach Christus schützt ein spätrömisches Kastell, das sich an der Stelle der heutigen Burghalde Kempten befindet, einen Übergang über die Iller gegen einfallende Alemannen. Im Jahr 1223 lässt der Fürstabt in einer vermutlich bereits vorhandenen Burg an der Nordseite des Hügels einen sehr großen Turm errichten, dessen Reste in der Westwand des Pavillons noch zu erkennen sind.
Im Jahr 1363 kommt es zu Spannungen zwischen dem Fürstabt und den Bürgern von Kempten. Während des alljährlichen, traditionellen Martinsessens nutzen die Bürger den Augenblick, um die Burg Kempten gewaltsam zu erobern. Der Fürstabt und der Vogt ergreifen die Flucht. Nach einem gewonnenen Rechtsstreit gegen die Bürger erhält der Fürstabt seine Burghalde Kempten zurück, verkauft sie aber an die Stadt im Jahr 1379. Die Stadt setzt die Burg nicht wieder instand, sondern nutzt sie als Steinbruch und landwirtschaftliches Areal.
Die ruinöse Burghalde, auf der sich mittlerweile die Kapelle zum Heiligen Wolfgang befindet, wird im Jahr 1488 ausgebaut und in die Stadtbefestigung mit einbezogen. Während des Dreißigjährigen Kriegs (1618-1648) ist die Burghalde Kempten oft im Mittelpunkt von Belagerungen und wird abwechselnd von schwedischen und kaiserlichen Truppen besetzt.
Im Jahr 1703 bauen die Franzosen die Burghalde Kempten zu einer Festung aus, um den Ort im Zuge des Spanischen Erbfolgekrieges zu schützen. Doch nur zwei Jahre später wird die Festung geschleift.
Der Burghaldeverein wird im Jahr 1865 gegründet und nutzt das Ruinenareal für Feste. Die Bürger beginnen die Burghalde als romantische Kulisse für Spaziergänge zu nutzen und es entsteht ein Bürgerpark mit wertvollem Baumbestand. In den Jahren 1870 und 1889 errichtet man das Wärterhaus und 1909 den Pavillon. Eine Freilichtbühne wird im Jahr 1950 gebaut.
Im Jahr 2005 wird das Wärterhaus renoviert und ausgebaut. Es entsteht das Allgäuer Burgenmuseum.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | Ganzjährig Burg: offen Museum: Sa, So, Ft: 10.00-16.00 Uhr |
Eintrittspreise: | Außenanlage, Burghof: frei Museum: kostenpflichtig Museum: Erwachsene: 3,00€ Ermäßigt: 2,00€ Kinder(<16J): 1,00€ Familien(2E,K): 5,00€ |
Website: | Allgaeuer-Burgenmuseum.de |
Buchtipp: Burgen in Baden-Württemberg Das heutige Baden-Württemberg weist eine der höchsten Burgendichten Europas auf. Wie haben sich die Burgen in Baden-Württemberg ausgebreitet? Mehr dazu in diesem Buch. |
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Burgenarchiv.de VER Verlag |
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Querverweise
Bei folgenden Burgen wird Burghalde Kempten erwähnt:- Hohes Schloss Grönenbach, - Unteres Schloss Grönenbach, Burg Vilsegg
Literatur
- Friedrich-Wilhelm Krahe, "Burgen des deutschen Mittelalters- Grundriss-Lexikon", Stürtz Verlag, 2000, Würzburg, ISBN: 3-88189-360-1
- Joachim Zeune, “Burgenregion Allgäu - Der Burgenführer“, 2008
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 10.01.2019
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