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Kurz & gut
Burg Stegeborg ist eine schöne Ruine auf einer Insel an einer Engstelle der Slätbaken Bucht. Die Anlage lag an einem strategisch wichtigen Ort und war eine gern genutzte Sommerresidenz vieler Könige. Bis heute haben sich große Teile der Ruine erhalten. Ein Besuch lohnt sich.
Bilder
Adresse, Karte & Parken
Burg Stegeborg
614 9 Söderlöping-Skällvik
Parken: Es gibt für Burg Stegeborg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 150 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Inselburg, Wasserburg |
Nutzung: | Privat |
Lage: | 10 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 09:28-15:59 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Schloss Stegeborg liegt auf einer kleinen durch die Eiszeit geformten Insel in der Slätbaken Bucht, die direkt mit der Ostsee verbunden ist. Ursprünglich wurde die Anlage zum Schutz der Handelsstadt Söderköping errichtet. Mithilfe von Pfählen versperrte man Schiffen die Durchfahrt und erhob wahrscheinlich für Handelsschiffe nach Söderköping Zoll.
Die Inselburg bestand ursprünglich aus einer kleinen Turmburg, die im 14 Jahrhundert durch einige Gebäude und eine Ringmauer erweitert wurde. Der Turm aus dem 13. Jahrhundert war viereckig und stand an der heutigen Südostecke. Zur Verdeutlichung wurde er im Zuge der Restaurationen partiell wieder aufgebaut. Mit dem Einzug des Königsgeschlechts im 16. Jahrhundert erhielt Stegeborg eine Schlosskapelle und einen großzügigen Ausbau des Rundturms, der somit anschließend als Bergfried diente.
Stegeborg besteht aus einem viereckigen Gebäudekomplex mit großem Innenhof und wurde im Stil einer Ordensburg gehalten. Später nutzte man die Ringmauer und errichtete an der Innenseite dieser eine vierflügelige Schlossanlage. Alle Gebäude lehnen an der fast viereckigen Ringmauer an, die die Burg umgab. Nur der Bergfried steht außerhalb und beschützt die Anlage nach Westen. Der Turm weist eine leicht konische Form auf und verjüngt sich nach oben hin. Er flankierte das Tor, das sich direkt neben ihm an der Nordwestecke befindet. Das Tor führte zwischen Nordflügel und Westflügel des Schlosses hindurch und mündete auf dem Hof.
Heute besteht Schloss Stegeborg dank des Abbruchs von 1732 nur noch aus dem Bergfried und Gebäuderesten, die maximal bis zur Oberkante des Erdgeschosses erhalten geblieben sind. Die Ringmauer ist fast vollständig und weist nur an der Südostecke ein fehlendes Stück auf. Die Hoffassaden der einzelnen Flügel sind sehr partiell und bedingt erhalten, deuten aber hier und da auf Arkadengänge hin.
Vom touristischen Aspekt her ist Schloss Stegeborg vor allem landschaftlich sehr schön. Noch heute verspürt man den Reiz, der wahrscheinlich schon vor über 400 Jahren das königliche Geschlecht dazu bewegte diese Burg oft zu besuchen.
Historie
Burg Stegeborg wurde wahrscheinlich um 1200 gegründet, um den Zugang zu der florierenden großen Handelsstadt Söderköping und zur Burg Skälvik zu sichern. Vorgänger waren Pfählungen aus der Wikingerzeit. Anfangs bestand die Anlage nur aus einem kleinen Turm im Südosten, der um circa 1200 bis 1230 als Ruine genannt wird. Im Wasser befanden sich Pfähle, die Boote an der Durchfahrt hindern sollten. Anfang des 13. Jahrhunderts begann man mit dem Bau des runden Turmes und einer kleinen Wohnburg mit Ringmauer.
Die wohl recht schöne und exponierte Lage der Anlage veranlasste Königin Margarete ab 1389 Stegeborg mehrmals zu besuchen. Ihr Neffe und später ihr Nachfolger Erik von Pommern tat ihr es gleich. 1434 wurde die bis dahin noch kleine Inselburg bei einem Aufstand durch Johan Vile vermutlich belagert und erobert. Über mehrere Besitzerwechsel gelangt sie 1472 in den Besitz des dänischen Ritters Ivar Axelsson Trott, der Stegeborg ausbauen lässt.
Einige Jahre später befindet sich die Burg wieder in königlicher Hand. Das Geschlecht der Vasas bewohnt sie und ließ eine Schlosskirche errichten. Im Jahre 1537 wird Johan, Sohn von Gustav Vasa und später König, auf der Burg geboren. Er, König Johan III., baute die Burg während seiner Regierungszeit aus. Der Rundturm wurde zum Beispiel erhöht und nahm seine heutige Form an.
1542 zog ein größerer Truppenverband während den schmåländische Aufruhen vor die Burg und belagerte diese. 1543 zogen die Truppen ohne einen Angriff ab. Der Grund für das Verhalten ist bis heute unklar.
Zwischen 1652 und 1689 wurde die Anlage an die Grafen Johann Kasimir und Adolf Johan von Pfalz-Zweibrücken verpachtet. Zeitgleich war es Verwaltungssitz für den Schärenhof von Östergötland.
Schloss Stegeborg war noch bis 1689 (Tod von Adolf Johan) bewohnt. In der darauf folgenden Zeit verfiel es. 1732 beschloss man die Anlage abzubrechen um Steine für die schnell anwachsende Stadt Norrköping zu gewinnen. Durch König Oskar II. wurde die Burg 1901 unter Schutz vor weiterem Verfall gestellt.
Seit 1988 befindet sich die Anlage in Privatbesitz.
Eintritt und Öffnungszeiten
Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.Öffnungszeiten: | Mai-17.Jun: Mo-Do: 12:00-20:00 Uhr Fr-So: 12:00-21:00 Uhr Mitsommer: 12:00-18:00 Uhr 18.Jun-15.Aug: täglich: 8:00-23:00 Uhr 16.Aug-30.Aug: Fr-Sa: 12.00-21:00 Uhr So-Do: 12.00-20:00 Uhr Sept: Fr-So: 12:00-21:00 Uhr |
Eintrittspreise: | Außenanlage: frei Burg: kostenpflichtig Erwachsene + Audioguide: 50Kr. Erwachsene: 30Kr. Kinder(5-15J): 15Kr. Kinder(<5J): frei |
Anfahrt
Burg Stegeborg liegt auf einer Insel, östlich von Söderköping. In Söderköping fährt man Richtung Mogata und weiter nach Väle. Von Väle geht eine Straße nach Norden, Richtung Östra Ny. Auf halbem Wege trifft man auf die Insel, die im Süden mit einer Brücke und im Norden mit einer Fähre mit dem Festland verbunden ist.
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Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 23.05.2009
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