Schloss Grillenburg

Burg Grillenburg
Deutschland / Sachsen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Inmitten des Tharandter Waldes liegt das Schloss Grillenburg. An selbiger Stelle befand sich im 12. Jahrhundert eine markgräfliche Jagdpfalz, die schon Kaiser Friedrich Barbarossa genutzt haben soll. Bis 1558 entstand das heutige Jagdschloss. Seit der Gründung im Mittelalter ist das Grundstück von mehreren Fischzuchtteichen umgeben, die zeitgleich als Wassergraben dienten. Heute beherbergt das schöne Jagdschloss ein Museum über Försterei.

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Die Schlösser und Burgen um Dresden

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Grillenburg
01737 Kurort Hartha-Grillenburg

Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Grillenburg gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: ehemalige Burg, Schloss
Burgtyp: Wasserburg, Niederungsburg
Nutzung: Museum
Lage: 376 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:50-19:30 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Inmitten des Tharandter Waldes liegt das Schloss Grillenburg. An selbiger Stelle befand sich im 12. Jahrhundert eine markgräfliche Jagdpfalz, die schon Kaiser Friedrich Barbarossa genutzt haben soll. Im 16. Jahrhundert kam es zum Umbau zum Schloss.
Der Zugang erfolgt heute über eine alte Sandsteinbogenbrücke, die über eine zusammenhängende Seenplatte führt. Die Seen wurden künstlich angelegt und waren schon zu Zeiten der Jagdpfalz als Graben und zum Fischen existent. Der Hof ist heute von dem Schloss, zwei weiteren Gebäuden und einer Terrassierung eingerahmt, die die Anlage nach Süden hin abschließen.
Von der mittelalterlichen Pfalz ist heute nichts mehr vorhanden. Anhand der Teiche kann man erkennen, wo sich einst der Graben befand, der aus einer Kette der Seen bestand. Durch die vollkommene Vernichtung der Burganlage im Jahre 1430 und dem darauf folgenden dreifachen Umbau zum Schloss und Jagdhaus sind auch die letzten Reste verschwunden. Wie genau die ehemalige befestigte Jagdpfalz von Kaiser Friedrich Barbarossa ausgesehen haben mag, ist unklar. Man geht davon aus, dass die Anlage einen gewissen wirtschaftlichen Wert vertreten haben soll, da sie sich direkt an der Silberstraße befand. Es ist auch unbekannt, ob es mittelalterlicher Wehranlagen gab.
Heute ist das kleine Jagdschlösschen ein Museum für Natur mit dem Fachgebiet Wald. Im Inneren stößt man auf Bilder, Möbel, ausgestopfte Jagdtrophäen, Informationen über geschützte Tierarten, historische Jagdwaffen und das original eingerichtete Arbeitszimmer von Henrich Cottas, dem Gründer der Tharandter Forstakademie. Unter anderem wird auf die Geschichte der forstwirtschaftlichen Lehranstalt Tharandt eingegangen und somit auch auf die Entwicklung der Waldbewirtschaftung und -nutzung.
Von der Atmosphäre her sind Schloss und Ort sehr angenehm. Man erkennt sehr deutlich, dass beides einst auf einer Lichtung entstanden ist und im Laufe der Jahrhunderte sich ausgebreitet hat. Im Sommer gibt es an den Teichen zahlreiche Möglichkeiten sich niederzulassen. Auch wenn keine Burganlage vorhanden ist, lädt das Schloss mit seiner schönen Außenanlage und Umgebung zum Verweilen ein.

Historie

Erstmalig erwähnt wird die Anlage in den Jahren 1165 und 1175. Zu diesem Zeitpunkt soll es sich um eine befestigte markgräfliche Jagdpfalz gehandelt haben, die unter dem Namen “Tarantum“ bekannt war. Sie war von vier verbundenen Stauteichen umgeben. Kaiser Friedrich Barbarossa soll hier gejagt haben. 1429/1430 kam es zur Zerstörung der Anlage. Sie wurde bis auf die Grundmauern niedergebrannt und erst 1554 bis 1558 als “Grüllenburgk“, bzw. als Jagdschlossanlage wieder aufgebaut. 1730 entstand der direkte Anschluss an die Hauptstraße in Form der Sandsteinbogenbrücke. 50 Jahre später, also 1780 gründete man den Ort Grillenburg auf Verlangen des Oberforstmeisters. In den Jahren 1855 bis 1860 baute man die Schlösserei zum königlich-sächsischem Jagdhaus um und übergab sie der Oberforstmeisterei. 1936 wurde das Gebäude in dieser Form restauriert und war nun unter dem Namen “Sachsischer Jägerhof“ bekannt. 1938 bis 1939 entsteht das neue Jagdhaus und wird Sitz vom NS-Gauleiter Mutschmann. Nach dem Zweiten Weltkrieg steht das Gebäude leer und wird 1953 von der TU-Dresden für das Fach Forstwissenschaften in Tharandt genutzt. Nach dem Mauerbau im Jahre 1966 kommt es zur Eröffnung der forst- und jagdkundlichen Lehrschau, die 2004 durch die Übernahme der Anlage von der Sächsischen Landesstiftung zum Sitz der Akademie für Natur und Umwelt ausgebaut wird. Seitdem stößt man in den alten Gemäuern auf ein “Museum des Waldes“.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Ganzjährig
Außenanlage: offen
Museum:
Di-So, Ft:
10.00-17.00Uhr
Eintrittspreise: Außenanlage: frei
Museum: kostenpflichtig
Erwachsene: 2,00€
Ermäßigt: 1,50€
Familienkarte (2Erw.,Kinder): 5,00€
Kontakt: Sächsische Landesstiftung
Natur und Umwelt Akademie und Museum
Hauptstraße 7 / Jagdschloss
01737 Grillenburg
Tel: 035202 / 588 -0
Fax: 035202 / 588 -44

Anfahrt

Ort und Schloss Grillenburg liegen heute inmitten des Tharandter Waldes, einer der schönsten Wälder Sachsens. Über die A4 Abfahrt “Wilsdruff“ nach Hartha und weiter Richtung Freiberg. In Grillenburg muss man auf der Hauptstraße bleiben, bis linker Hand ein See erscheint (am Ortsende). Hier sollte man auf die Brücke einbiegen und über diese auf den Hof fahren.

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Sonstige Einrichtungen

Abgesehen vom Museum hat man die Möglichkeit in dem Tharandter Wald wandern zu gehen. Seit 1957 zählt der Wald als Erholungsort und ist für seine reine Luft bekannt. Die Umgebung von Grillenburg umfasst knapp 200 km Wander-, Reit-, und Fahrradwege. Verschiedene Sehenswürdigkeiten wie eine hölzerne 80m lange Brücke, die zwischen den Baumkronen entlangführt, ein Labyrinth und eine Moorlandschaft laden zum Entdecken und Lernen ein. Mit über 2000 Gewächsen und Bäumen gehört der Wald zu den artenreichsten Pflanzenwelten Sachsens.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 06.04.2006


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1 Kommentar

  1. Gut und schön; sind im Okt. 21 von Hartha aus mit Enkeln nach „Grillenburg“ gewandert. Leider mußten wir vor Ort feststellen, daß man da nicht mal irgendwo z.B. einen Kaffee bekommt. Nur gut, daß wir nach „alter Sitte“ etwas Verpflegung/Getränke mitgenommen hatten!

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