Burg Giechburg

Burg Giechburg
Deutschland / Bayern

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Die aus dem 12. Jahrhundert stammende Burg Giechburg liegt auf einem Berg, hoch über Scheßlitz. In späterer Zeit integrierte man eine Schlossanlage, die heute als Gastronomie genutzt wird. Der markante und hohe Bergfried ist Wahrzeichen der Burg. Eine nahe gelegene Kirche erinnert an die Zeit, als Giechburg Eigentum des Bistums Bamberg war. Heute lädt die Burg mit viel Freifläche und weiten Aussichten zum Besuchen und Verweilen ein.

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Burg Giechburg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Bamberg

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Giechburg
96110 Schesslitz-Zeckendorf

Parken: In unmittelbarer Nähe zu Burg Giechburg gibt es kostenlose Parkplätze. Der Fußweg zur Anlage beträgt 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: Gastronomie, privat
Lage: 514 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:23-20:07 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Die Giechburg liegt auf einem strategisch gut ausgewählten Berg südlich von Scheßlitz. Schon von der Autobahn aus, ist die große Wehranlage auf ihrem hohen Punkt zu sehen und bildet einen imposanten Eindruck. Der Parkplatz befindet sich im ehemaligen Halsgraben im Osten der großen Wehranlage. Von hier hat man die Möglichkeit die Burg einmal über einen Trampelpfad zu umrunden, was unter anderem sehr zu empfehlen ist, bevor man sich ins Innere der Anlage begibt.
Die knapp 400m lange Wehrmauer weist sieben Türme auf. Wunderbare Aussichten und zahlreiche Details an der Außenmauer sorgen immer wieder für Blickfänge. Neben erhaltenen Balkenauflagern für Aborte sind rekonstruierte Schießscharten aus gelbem Sandstein in den alten Wehrtürmen zu finden.
Nach einer Zweidrittelumrundung der Anlage gelangt man zum mittelalterlichen Eingang. Ein Blick nach oben zeigt die barocke Schlossanlage, die in den alten Gemäuern zu späterem Zeitpunkt entstanden ist. Neben dem nordwestlichsten Wehrturm beginnt eine Zwingeranlage, die um den Turm herum durch ein Tor, anschließend in eine weitere Zwingeranlage und von dort durch das Haupttor in die Kernburg führt. Von dem Vorplatz des Haupttores eröffnet sich wie überall in der Burg die wunderbare Aussicht in alle Richtungen. Es lässt sich die Fassade des Schlosses erkennen, die mit Buckelquadern im Fundament auf den mittelalterlichen Ursprung hinweist.
Hinter dem Haupttor beginnt eine Rampe, die auf dem durch fehlende Gebäude größer wirkenden Burghof endet. Zur linken Seite findet man die Hoffassade des später integrierten Schlosses, geradeaus ist der dicke Bergfried zu erkennen und zur rechten stößt man auf eine hohe Wehrmauer, die noch Spuren einiger Gebäude an sich trägt. Unter anderem findet man hier den Stamm einer ca. 4255 Jahren alten Mooreiche, die im Schatten der Wehrmauer aufgestellt wurde.
Beim Betreten der Burg merkt man schnell wie viele unterschiedliche Stile auf Burg Giechburg eingewirkt haben und wie oft diese hochgelegene Wehranlage als Verteidigungspunkt, Wohnsitz oder Residenz genutzt wurde. Das ehemalige Schloss, dessen Außenfassaden noch existent sind, ist Hauptbestandteil und neben dem Turm einziger Zeitzeuge der Bebauung nach dem Mittelalter. Mit viel Geschick hat man versucht in die alten Fassaden eine Gaststätte zu integrieren, die vom Burghof her an nur wenigen Stellen an die Neuzeit erinnert. An der Schlossfassade neben dem Eingang zur Gastronomie befindet sich der kleiner 40m tiefer Burgbrunnen.
An der Ostfassade, also zum Bergfried hin, trifft noch auf den Treppenturm des Schlosses und den Eingang zum Bergfried. Der Weg führt direkt auf den Rundgang, der die Möglichkeit bietet die Burg an der äußeren Wehrmauer fast vollständig zu umrunden. Durch die niedere Wehrmauer tut sich eine wunderbare Aussicht in alle Richtungen auf. Richtung Osten lassen sich Schildmauer und Halsgraben erkennen. Die Schildmauer erhielt in späterer Zeit zwei kleine Rundwehrtürme, die diese zu den Seiten flankierten. Direkt hinter der Schildmauer steht der Bergfried, der zum Teil wieder aufgebaut, die Möglichkeit bietet sich die Anlage von oben anzusehen.
Für Burg Giechburg sollte man ein wenig Zeit mitbringen. Die größere Anlage beherbergt vor allem viele Details aus unterschiedlichsten Epochen, die es zu entdecken gibt. Durch die hohe Lage dringt nicht ein neuzeitliches Geräusch zur Burg, so dass man in Frieden dem Winde und der Stille lauschen kann. Durch die Ruhe und die vielen kleinen Sehenswürdigkeiten ist Burg Giechburg ein hervorragender Ort zum Niederlassen, Entspannen und Erkunden der architektonischen Geschichte, auch wenn diese sich eher auf spätere Zeiten bezieht.

Historie

Urkundlich findet die erste Nennung des Adelsgeschlecht unter dem Namen “liber homo de Giche“ im Jahre 1125 statt. Der Bergfried stammt aus dem 13. Jahrhundert. 1390 kam die Burg an das Bistum Bamberg. Einige Quellen behaupten die Burg sei von den Hussiten zerstört worden. Zerstört wurde die Burg in den Bauernkriegen 1525 und noch einmal im Albrecht-Alcibiades-Krieg. 1599-1609 bediente man sich der Ruine um ein Renaissanceschloss zu errichten, in dem sich heute zum Teil die Gaststätte finden lässt. Der Bergfried musste Teile seiner Höhe einbüßen und besitzt heute noch ungefähr zwei Drittel der ursprünglichen Größe.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Burg Giechburg liegt in unmittelbarer Umgebung von Scheßlitz. Ort und Burg sind an der A70 mit gleichnamiger Ausfahrt bei Bamberg zu finden. Von der Autobahn sollte man in den Ort hineinfahren und sich Richtung Zeckendorf halten. Die Burg ist ab hier schon ausgeschildert. Vor Zeckendorf geht ein Abzweig zur Burg ab. Falls die Schranke offen ist, besteht die Möglichkeit hoch zu fahren und im Halsgraben zu parken.

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Sonstige Einrichtungen

Von der Wehrmauer lässt sich die Kirche Richtung Süden erkennen, die aus der Zeit stammt, in der das Bistum Bamberg die Burg ihren Besitz nannte.

Gastronomie

In der Burg gibt es eine kleine Gaststätte mit Terrasse.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 22.08.2005


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