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Kurz & gut
Burg Haller oder auch “Der Haller“ genannt, thront weit sichtbar oberhalb der Ortschaft Monschau. Die eindrucksvolle Ruine besteht aus einem einzelnen Wohnturm, der von einem tiefen Halsgraben geschützt wird.
Über die Geschichte der kompakten Burg weiß man heute nur sehr wenig. Man geht davon aus, dass sie die Vorgängeranlage der Burg Monschau ist und aufgrund von Platzmangel als Wohnort aufgegeben wurde. Dennoch wurde Burg Haller vermutlich bis in das 18. Jahrhundert weiter genutzt und unterlag verschiedenen Funktionen. Von der interessanten Wohnturmburg eröffnet sich ein herrlicher Blick über Stadt und Burg Monschau.
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Adresse, Karte & Parken
Burg Haller
Haller Mühlenley
52156 Monschau
Parken: In der nahen Ortschaft zu Burg Haller gibt es zahlreiche, kostenpflichtige Parkplätze. Der Fußweg von hier beläuft sich circa auf 400 m.
Kurzinfo
Punkte: | |
Zustand: | Ruine |
Burgtyp: | Spornburg |
Nutzung: | |
Lage: | 450 m.ü.NN. |
Sonnenlicht: | 08:29-18:07 Uhr Info |
Baubestand & Beschreibung
Burg Haller, auch “Der Haller“ genannt, thront auf einem südwestlich ausgerichteten Sporn des Rahmenberges oberhalb von Monschau. Im Westen verläuft das Tal des Laufenbachs, das zu Füßen der Ruine in das Rurtal mündet. Im Zuge dieser strategisch guten Lage entstand wahrscheinlich in der ersten Hälfte des zwölften Jahrhunderts der hier noch erkennbare, mächtige Steinturm.
Heute geht man davon aus, dass es sich bei der kompakten Anlage um die Vorgängerin der Burg Monschau handelt. Sie wurde vermutlich durch die Herren von Limburg als zweiter Sitz neben der Burg Reichenstein (heute Kloster) errichtet und diente anfangs als Stützpunkt.
Als eine Expansion der Burg Haller anstand, gab man diese vermutlich als Wohnort auf. Das Grundstück ließ keine Vergrößerung zu, sodass man etwas flussaufwärts in einer Rurschleife den Grundstein der Burg Monschau legte. In der Folgezeit diente der Haller nur noch als Verteidigungspunkt des Ortes bzw. des Tals und wurde später anscheinend in die Stadtverteidigung einbezogen.
Der eindrucksvolle Wohnturm ruht unmittelbar auf blankem Felsgestein. Er besitzt einen unregelmäßigen, rechteckigen Grundriss, der zum Hang hin eine ovale Form aufweist. Noch heute lassen sich seine Ausmaße von 12,3 m Länge auf 9,1 m bis 10,5 m Breite deutlich erkennen. Die 2,4 m dicke Mauer, die zur Hauptangriffsseite im Norden noch dicker war, zeugt deutlich davon, dass dieser Turm zu seiner Gründungszeit auf schweren Beschuss ausgelegt war. Die geschützte Talfassade nach Süden wurde hingegen nur mit einer dünnen 0,7 m dünnen Mauer versehen.
Der Eingang in den Turm erfolgte von Westen her. Die wiederaufgebaute Türöffnung lässt sich in luftiger Höhe noch deutlich an der Westseite erkennen.
Direkt am Turmfundament beginnt ein tiefer Halsgraben, der mühsam in den Felsen geschnitten wurde. Da der Sporn neben dem mächtigen Wohnturm noch etwas Platz bot, nimmt man an, dass sich hier noch ein Anbau befand. Eine Rentmeisterrechnung von 1570 belegt, dass Teile der Anlage zur Erhöhung des Eselsturms auf Burg Monschau abgetragen wurde. Diese Rechnung deutet darauf hin, dass Burg Haller aus mehr als nur einem Turm bestand.
Heute lädt die mächtigen Ruine zu einem Besuch ein. Der recht anstrengende Aufstieg wird mit einer malerischen Aussicht über Stadt und Burg Monschau belohnt.
Historie
Burg Haller wurde durch die Herren von Limburg in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts errichtet, um vermutlich ihre Herrschaft besser abzusichern. Zu dieser Zeit gibt es bereits die Burg Reichenstein flussaufwärts an der Rur, die heute als Kloster bekannt ist.
Am Ende des 12. Jahrhunderts wird Burg Haller wahrscheinlich zum Stützpunkt umfunktioniert. Fortan soll sie die neue Burg Monschau beim Schutz des Tals unterstützen.
Bn in das 16. Jahrhundert geht es auf Burg Haller recht ruhig zu. Eine Zeichnung von 1543 zeigt den Turm noch in intaktem Zustand. In jenem Jahr wird er zusammen mit der Stadt und der Burg Monschau während der Fehde zwischen Kaiser Karl V. und Herzog Wilhelm V. von Jülich zerstört.
Um 1570 werden Teile der Anlage, die scheinbar nicht zum Turm gehören, abgebrochen, um den Eselsturm der Burg Monschau auszubauen. In der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts dient der Turm als Wachhaus und Pulverlager. 1695 erwähnt eine Bürgermeisterrechnung eine Dachreparatur der Burg Haller. Das deutet darauf hin, dass der Turm zu dieser Zeit noch in Gebrauch ist.
Alte Zeichnungen zeigen im 18. Jahrhundert den Haller nur noch als Ruine. Er hat vermutlich ab diesem Zeitpunkt keine Funktion mehr. 1887 erfolgt die Sicherung des letzten, ruinösen Baubestands der Burg Haller. Es kommt zu baulichen Veränderungen.
Christo verhüllt Burg Haller 1971, zeitgleich mit dem Verhüllungskunstwerk der Burg Monschau.
Eintritt und Öffnungszeiten
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Eintrittspreise: | frei |
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Querverweise
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Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 29.08.2019
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Burg Monschau |
Burg 52156 Monschau Entfernung: 0.35 km |
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