
Burg Cadolzburg
Deutschland / BayernInhaltsverzeichnis
- Kurz und gut
- Bilder
- Adresse
- Kurzinfo
- Baubestand
- Historie
- Preise und Öffnungszeiten
- Anfahrt
- Geschichten und Legenden
Kurz & gut
Auf einem großen Felssporn inmitten des gleichnamigen Ortes entstand im 12. Jahrhundert die Burg Cadolzburg. Die Anlage unterteilt sich in Kernburg und Vorburg. Die Kernburg ist heute privat und kann nur im Zusammenhang mit einer Führung besucht werden. Die Vorburg steht für den freien Besuch zur Verfügung. Cadolzburg ist in einem guten Zustand und beeindruckt vor allem von außen mit seinen hohen Mauern und Türmen. Einer Sage nach wurde ein Henker aufgrund seiner Grausamkeit auf Befehl des Burgherren in einer Außenmauer eingemauert.
Bilder
mehr BilderBaubestand & Beschreibung
Burg Cadolzburg liegt auf einem mächtigen Felsen, inmitten der Altstadt von Cadolzburg. Die große Anlage bildet den höchsten Punkt des Ortes und ist schon von weitem zu sehen. Sie unterteilt sich in Kern- und Vorburg, die durch einen Graben voneinander und einen weiteren Halsgraben von der Stadt getrennt sind. Der Besucher hat die Möglichkeit die Vorburg zu besichtigen oder über einen Rundweg Cadolzburg einmal zu umrunden.
Der Zugang erfolgt über eine Brücke, die von der Altstadt in die Vorburg führt. Der tiefe und imposante Halsgraben beherbergt heute eine Straße, sowie einige Häuser der über die Jahrhunderte expandierten Stadt. Im Anschluss eröffnet sich der Blick auf das doppelte Burgtor, das unter anderem zahlreiche Schießscharten und die Führungslöcher von Zugbrückenketten, sowie den Torbau aufweist.
Hinter dem Torturm mündet der Weg in die Vorburg. Die ovale große Anlage weist nur noch wenige Gebäude, dafür aber viel Platz zum Erkunden auf. Neben dem Tor stehen das alte Schulhaus und die alte Haferscheune, die dieses einrahmen. Im Osten befindet sich das Pfarrhaus und eine selten erhaltene Pferdeschwemme. Im Westen stößt man auf die Fronveste und das alte Vogteigebäude, im Norden auf den Burggarten. Vor der Haferscheune wurden Katapultsteine gesammelt und aufgehäuft. Der Burghof ist heute in Form einer kleinen Parklandschaft existent und wird vor allem durch viel Freiraum geprägt. Nach Norden hin eröffnet sich der Blick auf die Frontfassade der Kernburg.
Die Kernburg ist aufgrund umfassender Sarnierungs- und Ausbauarbeiten seit mehreren Jahren schon nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich.
Obwohl der interessanteste Teil Cadolzburgs nicht betretbar ist, wirkt die Anlage sehr imposant und interessant. Zahlreiche kleine Elemente aus den unterschiedlichsten Epochen und prächtige Fassaden laden zum Umrunden und Genießen ein.
Historie
Cadolzburg wurde 1157 erstmals erwähnt. In der Mitte des 13. Jahrhunderts wird sie Eigentum der hohenzollerischen Burggrafen von Nürnberg. Unter diesen erfuhr die Anlage einen Ausbau zur repräsentativen Residenz. Zur Hauptresidenz der Nürnberger wurde die Cadolzburg im 14. und 15. Jahrhundert. Sowohl zu dieser Zeit, wie auch später ist sie das Verwaltungszentrum Frankens und des Markgrafentums Brandenburg-Ansbach. 1725 fand man eine Silberbergbauhöhle, die man anfangs für einen Geheimgang hielt. 1865 ließ man einen Brunnen im Halsgraben anlegen, der auf dem Grundstück eines Brauers lag. Zum Ende des 2. Weltkrieges brannte die Burg aus. Seit der Neuzeit wird die Anlage durch die Bayerische Schlösserverwaltung gesichert und neu ausgebaut. Die Kernburg ist schon seit Jahren geschlossen (Stand 2007).
Anfahrt
Burg Cadolzburg liegt im gleichnamigen Ort, westlich von Nürnberg. Zu erreichen ist die Burg über die A3, A6, A73 und A9 Ausfahrten "Nürnberg". In Nürnberg sollte man der B8 Richtung Neustadt folgen und in Seukendorf nach Cadolzburg abfahren. In Cadolzburg hält man sich Richtung Stadtmitte. Die Burg liegt am westlichen Ende der Altstadt auf dem höchsten Punkt des Ortes.
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Geschichten & Legenden
Einer Sage nach lebte auf der Burg ein Mann, genannt Grehiedl. Er war Henkersknecht und schonte niemanden. Bei seiner Arbeit trug er stets einen grünen Hut. Aufgrund seiner Vorgehensweise, die oft über die Strenge schlug, ließ der Burgherr ihn an der Ostseite an der Streichwehr einmauern. Eine kleine Steinfigur erinnert an ihn. Einen Henkersknecht namens Concz Pawrenfeint (Feind der Bauern) gab es tatsächlich. Der Bereich, in dem er eingemauert sein soll, entstand aber erst 100 Jahre nach seinem Tod. Vielleicht wurde er auch an anderer Stelle eingemauert und seine Knochen schlummern noch heute in der Mauer.
Aktualisierung
Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 27.09.2007
