Burg Loburg

Deutschland / Sachsen-Anhalt

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Loburg liegt auf einer kleinen Anhöhe, die in ein Moorgebiet ragte, das Teil der Flusslandschaft des Flusses Ehle war. Von der recht kleinen Burganlage aus dem 10. Jahrhundert ist heute nur noch wenig erhalten. Im 16. Jahrhundert erfuhr die Burg großzügige Umbauten und Abbrüche, sodass von den Bauwerken her nur noch der Bergfried erhalten geblieben ist. Neben dem Bergfried beherbergt Burg Loburg mindestens drei weitere Gebäude, die alle jüngeren Datums sind und nicht zur mittelalterlichen Burg gehören. Zu den Bauten zählen ein größerer, repräsentativer Bau, ein Torhaus und ein Nebengebäude, das am Bergfried anlehnt. 2005 begann man mit der Restauration und Sanierung der Anlage.

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Loburg
Burgstr.
39279 Loburg

Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Loburg gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Halbruine
Burgtyp: Niederungsburg
Nutzung: -
Lage: 73 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 08:22-17:27 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Loburg befindet sich am westlichen Ende des gleichnamigen Ortes auf einer künstlich angelegten Anhöhe. Die recht kleine Anlage entstand anscheinend auf einem Sandsporn, der ähnlich wie bei der benachbarten Burg Lindau in ein Moorgebiet ragte und nur zur Stadtseite hin einen Eingang aufwies. Gespeist wurde das Moor durch den Fluss Ehle, der in unmittelbarer Nachbarschaft zahlreiche Nebenarme aufzuweisen hat.
Von der recht kleinen Burganlage ist heute nur noch wenig erhalten. Im 16. Jahrhundert erfuhr die Burg großzügige Umbauten und Abbrüche, sodass von den Bauwerken her nur noch der Bergfried stehen geblieben ist. Von der äußeren Wehranlage sind noch der einstige Ringgraben, der Loburg umgab, sowie die bereits erwähnte Anhöhe erkennbar.
Der Bergfried befindet sich in der nordwestlichen Ecke und weist neben einem runden Grundriss eine beachtliche Höhe auf. Circa zehn Meter oberhalb des Sockels stößt man auf den ehemaligen, rundbogigen Eingang, der heute nicht mehr in Benutzung ist. Das Innere des Bergfrieds, sowie die Spitze lassen sich aufgrund fehlender Innentreppen nicht besuchen. Der Turm bildet das älteste Gebäude der Burg, lässt sich aber durch hervorragende Restaurationsarbeiten sein Alter kaum ansehen.
Neben dem Bergfried beherbergt Burg Loburg mindestens drei weitere Gebäude, die alle jüngeren Datums sind und nicht zur mittelalterlichen Burg gehören. Zu den Bauten zählen ein größerer, repräsentativer Bau, ein Torhaus und ein Nebengebäude, das am Bergfried anlehnt.
Sowohl Bergfried, wie auch Burganlage sind die meiste Zeit des Jahres geschlossen und können nicht besucht werden. Ein Rundweg gibt die Möglichkeit Burg Loburg auf Höhe des ehemaligen Grabens vollständig zu umrunden. Eine gute Einsicht gewährt ausreichend Sicht auf das Grundstück.

Historie

Zwischen 117 und 138 siedelten die ersten slawischen Stämme im Gebiet der heutigen Ortschaft Loburg. Münzfunde deuten auf die Römerzeit hin. Erbaut wurde die mittelalterliche Burg in der Regierungszeit von Heinrich I. zwischen 919 und 936. Grund war eine Festigung der Grenze von Magdeburg und die strategisch wichtige Lage an alten Verkehrswegen. Der Ursprung liegt im Bergfried. Erste urkundliche Erwähnung findet am 17.1.968 unter Kaiser Otto I. in einer Schenkungsurkunde statt. In jenem Jahr verschenkt der Kaiser die Anlage. 987 wird die Burg größtenteils in den Slawenaufständen zerstört. Während des Wiederaufbaus zwischen 1162 und 1200 durch den Burggrafen Lobbroch dient Loburg ab 1186 zur Überwachung der umliegenden Orte. Die Stadt Loburg erlangt 1207 Stadt- und Marktrecht. Um 1250 verändert man den Bergfried und baut ihn zu einem Wachturm aus. Bis in das 15. Jahrhundert bleiben die Burggrafen von Lobborch Besitzer der Anlage. Stadt und Ort erreichen bis ins 14. Jahrhundert eine beachtliche Größe und treten am 8.6.1426 dem Bund der Sachsenstädte bei. 1547 überreicht der Markgraf Burg und Gut Loburg dem Magdeburger Domkapitel als Lehen. Im 16. Jahrhundert kaufen die Gebrüder Mandelsloh die Burg und bauen sie um.
Im Dreißigjährigen Krieg wird Loburg erst 1626 mit einbezogen. Die Stadt wird in jenem Jahr durch die Schweden eingenommen und besetzt. Zu dieser Zeit soll die Burg keine großen Verteidigungsanlagen mehr aufgewiesen haben. 1660 brennen aufgrund eines Großbrandes in der Ziegelei mehrere Häuser ab, zu denen die Burg nicht gehört. 1680 werden Ort und Burg dem Königreich Preußen unterstellt. Im Zuge der Neuzeit kam es zu Restaurationen und unterschiedliche Nutzungen der Burg. Bis 2005 wurde die Anlage durch EU-Gelder in Höhe von 100.000 Euro großzügig saniert.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: privat, geschlossen
Eintrittspreise: nicht zugänglich

Anfahrt

Burg Loburg befindet sich im gleichnamigen Ort direkt an der B246. Die nächsten Autobahnen sind die A2 im Norden und die A9 im Osten. Über die A2 Ausfahrt “Burg Ost“ über die B246 Richtung Lühe / Loburg. In Loburg befindet sich die Burg am Anfang der Ortschaft und ist nicht zu übersehen.
Von der A9 Ausfahrt “Niemegk“ der B102 nach Belzig folgen. In Belzig über die B246 nach Wiesenburg und weiter nach Loburg. In Loburg bildet die Burg aus dieser Richtung kommend eines der letzten Gebäude im Ort und ist nicht zu übersehen.

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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Loburg erwähnt:

Burg Lindau

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 19.02.2008


Burgen in der Umgebung

Burg Lindau

ehemalige Burg
39264 Zerbst-Lindau
Entfernung: 9.07 km

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