Burg Alt Lübeck, Liubice

Historie

Unweit der Burg Alt Lübeck findet in der Lübecker Bucht im 7. Jahrhundert eine vermehrte Ansiedlung slawischer Völker statt. Wegen Spannungen zwischen dem Frankenreich, Dänen und den Slawen wird in der 2. Hälfte des 9. Jahrhunderts vermutlich die Burg Alt Lübeck errichtet.
Im Jahr 900 wird die Wallburg anscheinend wieder aufgegeben, da keine archäologischen Funde aus dieser Zeit nachweisbar sind. Um das Jahr 1000 gibt es archäologisch nachweisbar eine erneute Besiedlung der Burg.
In der Mitte des 11. Jahrhunderts wird Burg Alt Lübeck zu einer größeren Anlage ausgebaut. 1055 zeichnet sich die Errichtung eines neuen Walls ab, vermutlich durch den Nakonidenfürsten Gottschalk, der 1066 durch den heidnischen Adel ermordet wird, weil er versucht hat, die Bevölkerung zu christianisieren.
1087 wird der Wall erneuert und ein 12 m breiter Graben errichtet, der die Halbinsel vom Festland trennt. Ab diesem Zeitpunkt liegt die Burg Alt Lübeck auf einer künstlichen Insel. Ab 1093 baut Gottschalks Sohn Heinrich die Anlage weiter aus. Es entstehen ein Hafen, zwei Vorburgen mit Siedlungen und eine Kirche im Zentrum der Burg. Eine Siedlung für Kaufleute wird am anderen Flussufer errichtet.
Ab 1129 nutzt Knud Lavard die Anlage als Königspfalz und richtet eine Münzstätte ein. 1138 zerstören die Ranen Alt Lübeck. Die Anlage wird aufgegeben.
1143 wird die Burg Bucu, die sich im heutigen nördlichen Stadtzentrum von Lübeck befindet, zum Zentrum der neuen Stadt. Graf Adolf II. von Holstein übernimmt den Namen Liubice, aus dem sich später Lübeck entwickelt.