Burg Hülshoff

Burg Hülshoff
Deutschland / Nordrhein-Westfalen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Die Burg Hülshoff liegt heute inmitten eines malerischen Landschaftsgartens im Münsterland. Das Anwesen ist Geburtsort von Annette von Droste-Hülshoff und somit auch kulturell ein wichtiger Ort der Region.
Burg Hülshoff geht auf eine lange Geschichte zurück. Von 1417 bis 2012 war sie im Besitz der Freiherren von Droste zu Hülshoff. Ihr Baubeginn liegt im 11. Jahrhundert in einem kleinen Hof, der im Laufe der Jahrhunderte zu einer Wasserburg und einem herrschaftlichen Sitz ausgebaut wurde. Ursprünglich stand die Anlage auf zwei Inseln, die mit Brücken verbunden waren.
Ältester Bau ist das Haupthaus, das noch Spätgotik und Renaissance an sich erkennen lässt. Das Gebäude stammt von 1545 und ist ein typisches Beispiel der münsterländischen Schlossarchitektur. Auch die über die Zeit entstandene Vorburg hebt sich noch deutlich ab. Sie diente in der Neuzeit vor allem zur Unterbringung von Stallungen.
Heute befindet sich das kulturelle Kleinod im Besitz der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung und ist größtenteils für die Öffentlichkeit zugänglich. Die schönen Gärten und die Wasserburg mit Vorburg laden zum Flanieren und Entspannen ein. Ein Besuch lohnt sich!

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Hülshoff
Schonebeck 6
48329 Havixbeck

Parken: Es gibt für Burg Hülshoff einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Schloss, Burg
Burgtyp: Wasserburg
Nutzung: Museum
Lage: 70 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:29-20:29 Uhr Info

Historie

Im 11. Jahrhundert wird vermutlich an der Stelle der heutigen Burg Hülshoff ein Oberhof „Hoff ton Hulshove“ erstmals schriftlich erwähnt. 1347 ist der Oberhof Hülshoff in mehreren urkundlichen Schriften zu finden.
1388 erwerben die Herren von Deckenbrock das Grundstück und benennen sich fortan, aufgrund ihres erblichen Drostenamts des Domkapitels Münster, als von Droste.
1414 kauft Johann IV. von Droste, der Besitzer des Oberhofes Deckenbrock, den heute nördlichen Teil des Schlossparks des Hofs Hülshoff. Drei Jahre später, also 1417, erwirbt er sowohl den Oberhof Hülshoff als auch das Haus Tor Kulen. Er nutzt den befestigten Hof als Landsitz während der Sommermonate.
In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entscheidet sich Heinrich I. von Droste, als erster seiner Linie, dauerhaft auf Burg Hülshoff zu verbleiben und benennt sich in Heinrich I. von Droste zu Hülshoff um. Er erklärt Burg Hülshoff zum Stammsitz der Familie.
Zwischen 1540 und 1545 erweitert Heinrich I. das Haupthaus um den westlichen Flügel, verstärkt die Burg Hülshoff und vergrößert den Teich des Oberhofes durch einen Kanal.
Bernhard II. von Droste zu Hülshoff, der Sohn von Heinrich I., nimmt 1580 weitere Ausbauten vor: Er errichtet eine Umfassungsmauer und den Alten Hundeturm, der jedoch im 19. Jahrhundert wieder abgebrochen wird. Er fügt einen heute nicht mehr vorhandenen Renaissance-Erker hinzu.
Zwischen den Jahren 1597 und 1666 schüttet Heinrich II. von Droste zu Hülshoff 1628 die heutige Lindenallee auf und pflastert sie. Zudem verstärkt er die Anlage und bereitet sich auf mögliche Plünderungen im Spanisch-Niederländischen Krieg sowie im Dreißigjährigen Krieg vor.
Im 18. Jahrhundert nutzt man noch die Wehranlagen von Heinrich II. von Droste zu Hülshoff. Eine 18-köpfige Besatzung mit Gewehren steht für die Verteidigung bereit. Gleichzeitig erfolgt weiterhin der Ausbau zur Residenz. Man pflanzt zahlreiche Bäume und legt Alleen an. Das Innere der Burg Hülshoff erfährt gegen Ende des Jahrhunderts durch den Gouverneur von Münster, General Heinrich-Johann von Dorste zu Hülshoff einen Umbau, bei dem auch die Fenster ihre heutige Form erhalten. Clemens-August II. von Droste zu Hülshoff trocknet den Sumpf im Süden des Grundstücks aus. Es entsteht an jener Stelle der Stechgraben von dem östlichen zum westlichen Turm der Vorburg. Anschließend gestaltet er den heutigen Landschaftsgarten.
1797 erblickt Annette von Hülshoff auf Burg Hülshoff das Licht der Welt und verbringt bis 1826 ihre Kindheit hier. Im 19. Jahrhundert errichtet Ferdinand von Droste zu Hülshoff den Neuen Hundeturm. 1880 baut sein Bruder Heinrich von Droste zu Hülshoff die Burgkapelle im neugotischen Stil.
Im Laufe des 20. Jahrhunderts weitet Jutta von Droste zu Hülshoff die Gräben aus, um der Burg wieder einen inselartigen Charakter zu verleihen. Zudem entstehen in dieser Zeit das Restaurant im Burgkeller, der Zaun um das Grundstück und ein Rosengarten.
2012 übergibt Jutta Freifrau von Droste zu Hülshoff die Anlage der Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung. 2014 widmen sie rund 2,5 Millionen Euro für Sanierungsmaßnahmen am Dachstuhl, der aus dem Jahr 1417 stammt. Am 24. August 2018 feiert das Burg Hülshoff - Centre for Literature seine Eröffnung.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: saisonal
15.-31.Mrz:
Mi-So:
11.30-17.00Uhr
Apr-Sep:
Mo-So:
11.00, 18.30Uhr
Okt-Nov:
Mi-So:
11.30, 17.00Uhr
Dez-Mrz:
geschlossen
Adventssonntage: 11.30-17.00 Uhr
Eintrittspreise: Außenanlage, Burghof:kostenpflichtig
Museum: kostenpflichtig
Preise:
Erwachsene: 5,00€
Ermäßigt: 3,50€
Kinder (6-17J): 3,50€
Kinder(<6J): kostenlos
Familienkarte: 13,00€
Gruppen(>25P.): 4,50€ p.P.
Website: Burg-Huelshoff.de
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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Hülshoff erwähnt:

Burg Meersburg, Burg Vischering

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 17.01.2019


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