Burg Schönburg an der Saale

Deutschland / Sachsen-Anhalt

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

In einer Felslandschaft aus Sandstein wurde auf einem stark abfallenden Sporn die Burg Schönburg auf den Überresten einer slawischen Wallanlage errichtet. Von der aus dem 12. Jahrhundert stammenden Anlage haben sich die Vorburg und die Kernburg erhalten. Man stößt auf Ringmauern, mehrere Gebäudefundamente, partielle Reste eines Grabens und den 27 Meter hohen, eindrucksvollen Bergfried. In der Vorburg wurde ein Gebäude wieder aufgebaut und beherbergt heute eine Gastronomie. Von der Kernburg eröffnet sich eine wunderschöne Sicht über das Tal der Saale. Ein Besuch lohnt sich.

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Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Schönburg
06618 Schönburg

Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Schönburg gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: Gastronomie
Lage: 121 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:57-19:37 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Die Burg Schönburg liegt auf einem Berg hoch über der Saale in einer Felslandschaft aus Sandstein. Sie besteht aus einer großen Vorburg, die vor einer kleineren Kernburg liegt. Beide sind jeweils von einer Ringmauer umgeben. Der Zugangsbereich wird durch einen Torzwinger gebildet, der an der Außenseite der Vorburg entlangführte und durch diese flankiert wurde. Von der Vorburg sind noch die Reste eines Wirtschaftsgebäudes sowie ein vollständig wieder aufgebautes Haus existent, in dem sich die Burgschenke niedergelassen hat. Das Eingangstor der Vorburg und die gesamten Wehrmauern wirken wesentlich dünner als die Mauern der Kernburg. Der Rest der Vorburg besteht aus dem Parkplatz, dem Restaurant und einer größeren Wiese, die oft für Veranstaltungen genutzt wird. Zentral sind einige Bäume zu finden, die als Nadelbäume die Vorburg zum Teil ganzjährig mit etwas Grün ausfüllen. Auf der Mauer trifft man heute zum Teil noch auf die Reste eines Wehrgangs. Der alte Aufgang ist nur noch in Form eines Balkons zur Saale hin erhalten. Es ist an den Resten der Wehrmauer gut zu erkennen, dass der Aufgang einst ein Giebeldach besaß und als Stube für die Wachen diente. Alte Balkenauflager und ein Treppenansatz zu beiden Seiten zeigen, dass sich über die gesamte Länge einst ein Wehrgang aus Holz zog.
Der Eingang zur Kernburg besteht aus einem sehr hohen Doppeltor, das mit einem Fallgitter versehen war. Vom Tor aus führte eine Treppe auf den Zwinger der Kernburg und von dort weiter auf den Wehrgang der Vorburg. Hinter dem Tor eröffnet sich der Blick auf die weniger erhaltene Kernburg. Im Hof befindet sich neben dem Tor ein Gebäude aus gotischer Zeit, das zum größten Teil wieder aufgebaut wurde, sowie das Standesamt und ein Souvenirladen. Eine steinerne Treppe mit unterliegenden Rundbögen führt hoch zur Tür des Standesamtes. Bis auf diese Gebäude und den großen und mächtigen Bergfried ist nur die äußere Wehrmauer erhalten, die aus alten Zeiten noch zahlreiche Fenster und Balkenauflager alter, nicht mehr erhaltener Gebäude aufweist, die an der Ringmauer anlehnten. Zum Teil sind Fenstersitzbänke erhalten, die an der Westseite neben gotischen Fenstern als einziger Rest von dem Palas zeugen.
Der Bergfried ist das einzige vollständig erhaltene Gebäude der Burg. Typisch für die Region beherbergt auch er ein spitzes Dach, in dem sich der Ausgang auf die Aussichtsplattform befindet. Im Inneren findet man im 1. Obergeschoss einen Kamin und einen Aborterker. Der Eintritt zum Turm ist kostenpflichtig. Er ist heute wie damals 27m hoch.
Von der Atmosphäre her ist Burg Schönburg sehr angenehm. Die Anlage wird heute bewirtschaftet und gut erhalten. Zahlreiche Reste, die sich bei genauem Hinsehen erkennen lassen, laden zum Entdecken und Verweilen ein.

Historie

Der Berg ist seit 700 nach Christi besiedelt. Zu der Zeit entstand hier wahrscheinlich eine slawische Wehrburg. Die Burg im heutigen Stil wurde im Rahmen des Burgenbauprogramms von Heinrich I. erbaut. Um 1137 wurde auf dem Berg Wein angebaut. "De Sconneburg" wird 1158 erstmals urkundlich genannt. Sie entstand vor der Mitte des 12. Jahrhunderts. Zwischen 1350 und 1600 war die Burg bischöfliche Domäne. 1446 fiel sie im sächsischen Bruderkrieg zwischen 1446-1452 einem Brand zum Opfer. 1540 hat man den Wiederaufbau beendet. Ab dem 17. Jahrhundert ist sie verfallen.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Ganzjährig
Burg: offen
Restaurant:
Fr-So:
11.00-22.00 Uhr
Eintrittspreise: Burg: frei
Turm: kostenpflichtig
Erwachsene: 1,25€
Schüler: 0,75€
Studenten: 0,75€
Kinder 0,25€

Anfahrt

Die Burg Schönburg liegt in dem gleichnamigen Ort bei Naumburg nahe Weißenfels unweit der A9. Über die Ausfahrten "Weißenfels" von Norden und "Weißenfeld /Pretsch" von Süden auf die B87 und zwischen Plotha und Plennschütz auf die Straße nach Schönburg abbiegen. In Schönburg führt an der Bushaltestelle eine Straße rechts den Berg hoch. Diese endet nach 100m auf dem Burghof der Vorburg.

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Gastronomie

Ein Restaurant befindet sich in der Vorburg.

Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Schönburg erwähnt:

Burg Kriebstein

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 26.03.2005


Burg des Monats

Burg Schönburg wurde bei Burgenarchiv.de von den Besuchern zur "Burg des Monats Juni 2016" gewählt.


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