Auerbacher Schloss, Burg Auerburg

Burg Auerbacher Schloss, Burg Auerburg
Deutschland / Hessen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Das Auerbacher Schloss, auch Burg Auerburg genannt, hat ihren Ursprung im zweiten Viertel des 13. Jahrhundert. Sie liegt auf einem Bergsporn oberhalb der Rheinebene. Bis in des 17. Jahrhundert hat man die Anlage verstärkt, so dass eine eindrucksvolle, kompakte Burg mit weitläufiger äußerer Wehranlage entstand. In den Ringzwinger, der einer Vorburg gleicht, befindet sich heute eine Gastronomie. Die Kernburg ist Ruine und beherbergt eine eindrucksvolle und hohe Ringmauer mit verbreiteter Schildmauer. Zwei Ecktürme lassen die Anlage imposant und herrschaftlich wirken. Ein Besuch lohnt sich!

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Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Auerbacher Schloss, Burg Auerburg
64625 Bensheim

Parken: Es gibt für Burg Auerbacher Schloss, Burg Auerburg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: Gastronomie
Lage: 336 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:13-19:47 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Schloss Auerbach liegt auf einem auslaufenden Sporn eines heute stark bewaldeten Berges oberhalb der Stadt Bensheim. Die recht große, hohe und imposante Anlage befindet sich inmitten dichter Wälder und lässt von außen ihre Ausmaße nur erahnen. Der Zugang erfolgt heute wie damals über eine Brücke von Osten her, die den alten und tiefen Halsgraben überspannt. Flankiert durch die hohen Mauern des äußeren Zwingers betritt man die Anlage über ein Doppeltor.
Hinter dem Doppeltor, das heute nur noch nach außen hin existent ist, eröffnet sich der Blick auf Kern- und Vorburg. Auf der linken Seite befinden sich zwei Gebäude, die heute ein Restaurant beherbergen. Geradezu stößt man auf die imposante Kernburg, die mit ihren Türmen und Türmchen regelrecht für ein Wirrwarr aus zahlreichen Details sorgt. Durch ihre etwas erhöhte Lage der Vorburg gegenüber, erscheint sie zudem imposanter und größer, sogar fast uneinnehmbar. Sie war durch ein weiteres Doppeltor erschlossen, das sie von der Vorburg trennte. Im Doppeltor führten Abzweige in den Ringzwinger der Kernburg.
Burg Auerbach bestand einst aus drei Ringen. Der äußerste Wehrmauerring beherbergte die Vorburg und Zwingeranlage, der Zweite umgab die Kernburg als Ring und der Dritte bildete die Außenmauer der Kernburg. Ein Wehrgang umfasste einst den innersten Ringzwinger. Balkenauflager zeugen von seiner Existenz.
Die Kernburg scheint auf den ersten Blick nur bedingt erhalten. Der Hof wirkt durch zwei vollständig fehlende Gebäude leicht leer und größer als er einst war. Nur einige Fenster mit Sitzbänken und einige Balkenauflager, sowie ein Kamin und die Fundamente erinnern an die ehemaligen Gebäude, die sich hier einst befanden und mit der Wehrmauer verbunden waren. Im Südosten sind die Außenmauern eines Gebäude, zwei filigrane, aber mächtig wirkenden Türme im Norden und im Süden, sowie die hohe und imposante Schildmauer gen Osten erhalten. Zudem stößt man auf den Brunnen, der eine Tiefe von 62 Metern aufweist. Direkt neben ihm führt der Weg in das einzig stehen gebliebene Gebäude. Die wieder aufgebaute Fassade lässt das Haus groß und alt wirken, wobei es anscheinend der jüngste Teil der Burg ist.
Im Inneren des Gebäudes stößt man auf einen Aufgang zur Schildmauer und zahlreiche konstruktive Details an den Außenmauern. Zu erkennen ist unter anderem ein Kellergewölbe. Interessant ist der Aufstieg auf das Schildmauerbollwerk, das direkt neben dem Gebäude liegt und nur über dieses zugänglich ist. Das Gebäude weist noch zahlreiche Fenster und Konstruktionsdetails auf. Von dem Bollwerk aus lässt sich erkennen, dass die weiterführende Schildmauer zum nordwestlichen Turm hin im Inneren Gänge und Stockwerke beherbergte. Balkenauflager deuten darauf hin, dass die Mauer auf beiden Seiten Wehrgänge trug. Anstelle des Bollwerks befand sich einst ein Bergfried der 1356 durch ein Erdbeben zum Einsturz gebracht wurde. 1903 und 1904 legte man die Fundamente des Turms frei. Die fünf Meter dicke Schildmauer kann heute betreten werden und liefert eine Aussicht über Rhein und Landschaft.
Von der Atmosphäre her ist Burg Auerbach sehr angenehm. Was neben der Aussicht ganz besonders zum Verweilen einlädt, ist der taktische und architektonische Aufbau der Burg. Wer sich mit diesem zeitweise bei seinem Besuch befasst, wird erkennen, dass für eine Anlage dieser Größe nicht besonders viele Menschen nötig waren um die Burg zu verteidigen.

Historie

Entstanden ist die Burg vermutlich im 2. Viertel des 13. Jahrhunderts. Ihre heutige Gestalt hat sie aus dem 14. Jahrhundert. Das Schildmauerbollwerk vor der Kapelle wurde nach dem Einsturz des Bergfrieds durch ein Erdbeben nach 1356 errichtet. 1674 haben die Franzosen die Burg zerstört. Eine weitere Beschädigung fand wiederum im 17. Jahrhundert durch die Franzosen statt, da sich Anwohner der Orte Auerbach und Hochstätten in die Burg zurückgezogen haben.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Saisonal
Jan-Feb:
geschlossen
März-Dez:
täglich:
10.00-17.00 Uhr
Eintrittspreise: frei
Kontakt: Restaurant:
Telefon: 0 62 51 / 7 29 23
Fax: 0 62 51 / 7 84 10

Anfahrt

Das Auerbacher Schloss liegt unweit des Orts Bensheim, durch den die B3 führt. Die nächste Autobahn ist die A5 mit den Ausfahrten “Bensheim“ im Süden und “Zwingenberg“ im Norden. Innerorts sollte man sich Richtung Zwingenberg, Seeheim-Jugenheim wenden und auf der B3 bleiben bis die Ausschilderung zur Burg beginnt.

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Sonstige Einrichtungen

Auf dem Bollwerk wächst eine Fichte, die schon über 300 Jahre alt sein soll, da sie in Zeichnungen aus dem 18. Jahrhundert auftaucht.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 29.11.2005


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