Burg Storkow

Burg Storkow
Deutschland / Brandenburg

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Storkow ist eine mittelalterliche, rechteckige Niederungsburg und gehört zu den ältesten Burgen Ostbrandenburgs. Die kleine Anlage wurde nach 2000 aufwändig restauriert und wiederhergestellt. Heute beherbergt die kleine, hübsche Burg ein Museum.

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Burg Storkow wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Berlin

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Storkow
15859 Storkow

Parken: Es gibt für Burg Storkow einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Niederungsburg
Nutzung: Museum
Lage: 39 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:50-19:27 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Ehemals als Grenzfeste für die Lausitz errichtet, thront Storkow heute fernab jeglicher Bebauung inmitten des Ortes auf einer Wiese. Stadt und Burgenfreunde sind seit 1999 rege mit dem Wiederaufbau beschäftigt und lassen ein Ergebnis erkennen, das sich sehen lassen kann.
Die Anlage betritt man heute wie damals über die selbe Seite. Der große Burghof deutet auf eine repräsentative Burg hin. Es haben sich grundlegende Elemente erhalten, zu denen das Schloss, die Südmauer, der Turm, sowie die Einfahrt und das Brauhaus gehören. Gänzlich verschwunden sind das ehemalige Torhaus und die Stallungen, an deren Stelle ein Fachwerkhaus im alten Stil entstanden ist.
Die Südmauer und der Turm sind die ältesten Teile der Burg. Sie sind gleichzeitig entstanden und wurden im 14. Jahrhundert mit Backsteinen erneuert. Die Ringmauer der Burg war hoch und diente als Schildmauer, da der Angriff von allen Seiten möglich war.
Der Turm ist nur noch als Stumpf existent. Er diente als Bergfried. Der Turm wurde von den Burgfreunden begehbar gestaltet und bietet heute eine weite Aussicht. Vom Stumpf des Bergfrieds eröffnet sich die Sicht auf die ehemalige Graben-Wall-Konstruktion, sowie auf eventuell vorhandene Sumpfgebiete, die Burg Storkow umgaben.
Vis-à-vis vom Turm stößt man auf das alte Brauhaus der Burg und direkt daneben auf das alte Schloss. Das Brauhaus, einst zweistöckig wurde in den Jahrhunderten der Schildmauer angepasst und besteht ebenfalls aus Backstein. 1850 wurde ein Stockwerk aufgrund von schlechten Fundamenten abgetragen, da das Gebäude sich zu setzen begann. Das anliegende Schloss ist der Nachfolger des mittelalterlichen Palas. Immer dem Lauf der Zeit angepasst, erfuhr es mehrere Umbauten und wurde so von Epoche zu Epoche repräsentativer. Durch einen Brand von 1775 verlor es das oberste Geschoss und galt seitdem als zweistöckig. 2007 wurde es rege umgebaut und erhält einen neuen Kern, sowie stabilisierte Außenmauern. Verbunden war das Schloss einst mit einem Verwaltungsbau, der als Torhaus diente. Er brannte 1775 vollständig aus und wurde abgerissen, so dass dem Zugang der Burg heute etwas Wehrhaftes fehlt. Im Osten errichtete man aufgrund alter Fundamente ein Fachwerkhaus, das heute der Stadtbibliothek und der Touristeninformation als Herberge dient. Im Mittelalter stand an dieser Stelle ein Fachwerkbau als Stall für Vieh, Hühner und Pferde, später ein Gerichtsgebäude mit acht Gefängniszellen.
Umrundet man Burg Storkow, durch den ehemaligen Graben, erkennt man die einstige Außenstruktur. Noch deutlich wahrnehmbar sind die ehemaligen Mauern aus Feldstein, die Burg Storkow zu allen Seiten hin schützten. Im Norden und im Osten lassen sich zudem die alten Stützpfeiler erkennen, die der Mauer Halt gaben. Im Süden stößt man wieder auf den ältesten erhaltenen Part der Burg, den herausstehenden Bergfried und die südliche Schildmauer, die auf Feldsteinbasis hohe Backsteinaufbauten aufzuweisen haben. Ein Blick von Süden lässt die einstige Höhe und imposante Ausstrahlung erahnen, die die Mauer und der Turm einst gehabt haben müssen.
Von der Atmosphäre her ist Burg Storkow sehr angenehm. Die Anlage lädt zum Verweilen und Genießen ein. Sie wird mühevoll restauriert und erstrahlt langsam im alten Glanz. Vielerorts erkennt man noch Elemente, die einst imposant gewirkt haben müssen, bevor sie durch mehrere Feuer und schlechten Untergrund dem Zahn der Zeit weichen mussten.

Historie

Burg Storkow gehört zu den ältesten Anlagen Ostbrandenburgs. Zum Schutz der Lausitzer Nordgrenze errichtete man die Burg im Jahre 1136. Erbauer war der Wettiner Markgraf Konrad der Große im Auftrag von König Lothar III. Erstmalige Nennung finden Ort und Burg in einer Urkunde vom 2.Mai 1209. Besitzer war zu der Zeit Markgraf Konrad von Landsberg. Am 26. Dezember selben Jahres ist sie Eigentum von Kaiser Otto IV. Storkow ist die erste Stadt zwischen der Berliner Spree und der Oder. Bisher konnten nur fünf Städte in Brandenburg nachweisen, dass sie vor Storkow das Stadtrecht erhielten. Zwischen 1200 und 1382 ist die Burg Sitz der Herren von Streele, die zeitgleich im Besitz von Beeskow waren. Stammsitz war Storkow. Von hier entstanden Beeskow, Lieberose, Friedland, Märkisch Buchholz, sowie weitere deutsche Besiedlungen in der Lausitz.
Storkow wurde bis in das 17. Jahrhundert ausgebaut. Die Burganlage war zum Schluss ein repräsentativer Bau mit Schlosselement, das die Stadt überragte. Die mittelalterliche Anlage wich im 18. Jahrhundert zum größten Teil einer bischöflichen Wohnanlage. Mit einer Vorburg ausgestattet und einem Graben von Stadt und Umland abgetrennt, bestand die Burg aus Vor- und Kernburg. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts entstand durch die Bischöfe von Lebus der große Ausbau. Der Torflügel, der der Verwaltung diente, existierte bis 1775. In jenem Jahr brannte er aus. Der Hauptbau wurde dabei ebenfalls stark beschädigt und verlor, wie alle anderen Gebäude auch sein drittes Stockwerk. 1850 wurden Turm und Brauhaus aufgrund von schlechten Fundamenten und Setzung der Gebäude zum Teil abgetragen. Dabei riss man die Stallungen und den Hühnerstall vollständig ab.
Storkow brannte 1978 ab. Die Restaurationsarbeiten begannen 1999. 2001 zieht die Stadtbibliothek und das Tourismuszentrum nach Beendigung der Fachwerkbauten in der Burg ein.
Besitzerübersicht:
1384-1518 Herren von Biberstein
1518-1556 Bischöfe von Lebus
1556 Markgraf Johann von Küstrin
-1799 König von Preußen
1934 Burg der Hitlerjugend
ab 1945 Eigentum der Stadt

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Burghof: offen
Eintrittspreise: Burghof: frei

Anfahrt

Über die A12 Ausfahrt “Storkow“ in den Ort Storkow und weiter Richtung B246. Die Burg erscheint auf der linken Seite und ist mitsamt dem Parkplatz nicht zu übersehen.

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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Storkow erwähnt:

Burg Beeskow, Burg Friedland

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 01.03.2007


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