Widtsköfle, Vittskövle Slott

Burg Widtsköfle, Vittskövle Slott
Schweden / Schweden

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Schloss Widtsköfle war ursprünglich die größte Burg der Region Schonen. Die Anlage entstand schon recht früh und besaß zur Blütezeit mehrere Geschosse in alle Richtungen. Heute lädt das schöne vierflügelige Renaissanceschloss mit einem Rundweg durch den englischen Garten zu einem Besuch ein.

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Widtsköfle, Vittskövle Slott
Vittskövlevägen
297 9 Vittskövle

Parken: Es gibt für Burg Widtsköfle, Vittskövle Slott einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte: keine Bewertung
Zustand: Burg
Burgtyp: Wasserburg
Nutzung: Privat
Lage: 15 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:49-19:27 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Schloss Widtstköfle befindet sich in Privatbesitz. Bitte respektieren Sie die Privatsphäre der Bewohner und verhalten sie sich auf dem Grundstück angemessen.
Schloss Widtsköfle, im Schwedischen Vittskövle Slott genannt, befindet sich nahe der Ostküste von Schonen südlich von Kristianstad und nördlich von Simrishamn. Die Burg gehört von der genutzten Grundfläche her zu den größten Burgen der Region Schonen. Sie soll die besterhaltene Renaissanceanlage des Nordens sein.
Ursprünglich bestand Schloss Widtsköfle aus einer Kernburg und einer Vorburg, die beide jeweils durch Wassergräben von der Umgebung getrennt waren. Die gesamte Grabenanlage war einst wesentlich breiter als heute und umfasste einen weitreichenden Sumpf, der die Burg umgab. Im 18. Jahrhundert kanalisierte man den Ringgraben der Kernburg, brach die Vorburg im Osten ab und verschüttete deren Graben, um einen englischen Garten zu schaffen. Im Norden schuf man um 1840 neue Wirtschaftsgebäude im neogotischen Stil. Von der ehemaligen Vorburg ist nur noch der Graben im Süden erhalten.
Heute ist von Schloss Widtsköfle nur noch die ehemalige Kernburg in Form einer Renaissanceanlage erhalten. Ihre Grabenanlage, bestehend aus einem wasserführenden Ringgraben, wurde größtenteils verkleinert um Land für den englischen Garten zu gewinnen.
Das Renaissanceschloss besteht heute aus einem viereckigen Gebäudekomplex mit einem Innenhof. An der Südostecke und an der Nordwestecke trifft man jeweils auf einen Rundturm, die stark aus dem Gebäudering heraustreten.
Ältester Part des Schlosses ist der Ostflügel, der im 14. Jahrhundert als Hauptgebäude bzw. Hausburg diente. Gut zu erkennen sind noch der ehemalige Schützenboden unter dem Dach mit seinen kleinen Fenstern, die Wurflöcher für Steine und heiße Flüssigkeiten unterhalb der Schützenfenster, ein Pecherker im Dach oberhalb des Tores und die Toreinfahrt. Vor dem Gebäude führt heute eine steinerne Brücke über den immer noch existenten Graben. Diese, so vermutet man, bestand zur Blütezeit der Anlage zum größten Teil aus einer Zugbrücke. Im Zuge des Umbaus in der Renaissance wurden aus repräsentativen und wohnlichen Gründen die Fenster des Hauptgebäudes stark vergrößert. Auch der Südostturm, der einst zum Flankieren des Eingangs diente, wurde mit großzügigen Fenstern ausgestattet. Es lassen sich am Turm aber immer noch einige wenige Schießscharten entdecken.
Nach Norden hin trifft man auf die Giebelwand des ehemaligen Hauptgebäudes, die ebenfalls Wurflöcher aufweist. Zudem sind hier die Nordfassade des Nordflügels und die Giebelwand des Westflügels zu erkennen. An der Nordwestecke errichtete man den zweiten Rundturm, der im Zuge der Restaurationen um 1840 einen zinnenbewehrten Aufsatz erhielt. Im Gegensatz zu dem Turm an der Südostecke wurde der Nordwestturm zum größten Teil in seiner Form belassen und weist nur wenige Fenster auf. Zu der Nordseite hin errichtete man in späterer Zeit ebenfalls eine Brücke, die genau wie an der Ostseite durch den Turm flankiert wird.
Die Westfassade des Schlosses wird vollständig von dem Nordwestturm und dem Westflügel eingenommen. Die Außenfassade des Westflügels unterscheidet sich zu den anderen Flügeln durch die Anordnung der Fenster und die Anzahl der Wurflöcher, die hier wesentlich geringer ausfällt. Nach Westen hin ist der Graben am breitesten erhalten geblieben und gleicht einem kleinen See. Die Südfassade hingegen ist eine Spiegelung der Nordfassade.
Vom Gesamtbild her ähnelt Burg Widtsköfle in Grundrissform und Auftreten dem Schloss Torup. Beide Anlagen sind aus Backstein mit einem Fundament aus Feldstein. Zudem trifft man bei beiden Schlössern auf zwei gegenüber liegende Wehrtürme, die die Mauern flankierten.
Schloss Widtsköfle befindet sich heute in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden. Der Besucher hat die Möglichkeit das Schloss über den Englischen Garten von drei Seiten zu besichtigen. Das Innere ist für die Öffentlichkeit gesperrt. Durch die gut ablesbaren Epochen und den guten Erhalt ist Schloss Widtsköfle ein interessanter Ort um kurz zu verweilen.

Historie

Schloss Widtsköfle war von der Grundfläche her einst die größte Burg Schonens. Die Anlage wird erstmals im 14. Jahrhundert genannt und zwischen 1533-1577 zu einem Renaissanceschloss umgebaut. Heute zählt sie zu den besterhaltenen Renaissancebauten Nordeuropas. Im 18. Jahrhundert wurde der Schützenboden zum Wohnraum umgestaltet. Die Vorburg wird zu Gunsten eines englischen Gartens 1840 restlos beseitigt. Es folgte die Errichtung mehrerer neuer Wirtschaftsgebäude im neogotischen Stil nach den Plänen von C. G. Beunius. Seit 1966 befindet sich die Anlage unter Denkmalschutz.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: privat, offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Schloss Widtsköfle liegt nahe der B19 zwischen Kristianstad und Ystad. Die Anlage befindet sich 19 Kilometer südlich von Kristianstad. Bei Degeberga Richtung Vittskövle abbiegen. Etwa einen Kilometer vor Ortsanfang liegt die Burg an einer T-Kreuzung.

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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 17.02.2009


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