Burg Salzderhelden, Heldenburg

Burg Salzderhelden, Heldenburg
Deutschland / Niedersachsen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Die Burg mit dem eigentümlichen Namen liegt leicht versteckt oberhalb des gleichnamigen Ortes auf dem Ende eines Bergrückens. Der Name der Anlage stammt aus dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit waren Salinen zur Salzgewinnung in näherer Region vorhanden gewesen. Der Begriff “Helde“ beschrieb dabei einen steilen Abhang. Heute hat das Wort Held fälschlicherweise eine andere Bedeutung. Von der Anlage haben sich die Ringmauer, die ehemalige Kapelle, die Grundmauern des Palas, der Bergfried und einige Fundamente erhalten. Ein Besuch der leicht eindrucksvollen Burg lohnt sich.

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Salzderhelden, Heldenburg
37574 Einbeck-Salzderhelden

Parken: Im näheren Umfeld von Burg Salzderhelden, Heldenburg gibt es zahlreiche Straßen, in denen man kostenlos parken kann. Im Durchschnitt beträgt der Fußweg zur Anlage 250 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Spornburg, Gipfelburg
Nutzung: -
Lage: 121 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:22-20:17 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Die Burg mit dem eigentümlichen Namen liegt leicht versteckt oberhalb des gleichnamigen Ortes auf dem Ende eines Bergrückens. Der Name der Anlage stammt aus dem 13. Jahrhundert. Zu dieser Zeit waren Salinen zur Salzgewinnung in näherer Region vorhanden gewesen. Der Begriff “Helde“ beschrieb dabei einen steilen Abhang. Heute hat das Wort Held fälschlicherweise eine andere Bedeutung.
Der Zugang zur Burg erfolgt heute wie damals über eine Treppe, die eine gleichartige Konstruktion als Vorgängerin hatte und überdacht gewesen sein soll. Der Weg führt an der Außenseite entlang und geht hinter der Anlage in den Halsgraben über. Vom Weg geht vor dem Bergfried der Eingang in die Kernburg ab. Diese hatte nach Süden und Osten einen vorgelagerten Zwinger und Richtung Stadt anscheinend auch eine Vorburg. Der Zugang konnte durch seinen Verlauf von der Kernburg vollständig flankiert werden.
Auf Burg Salzderhelden fanden im Jahre 2006 umfangreiche Ausgrabungen statt. Man legte dabei große Teile der Anlage frei. Erhalten sind heute noch die nördliche Wehrmauer zum Graben hin, sowie der darin integrierte Bergfried, der aber nur noch knappe 10m Höhe aufweist. Sein ehemaliger Eingang ist somit nicht mehr existent. Neben dem Bergfried stößt man die Reste des alten Palas, die neben Balkenauflager, Fenster, einen Kaminschacht auch Grundmauern aufweisen. Die Hoffassade ist heute nicht mehr existent. Nur noch die Grundmauern erzählen von den Dimensionen, die das längliche Gebäude einst aufwies.
Zur Stadt hin ist das Burggelände leicht abschüssig. Man stößt hier auf die weiter verlaufende Ringmauer, die die Burg vollständig umgab, auf das nicht zugängliche Kellergewölbe eines Steinhauses und die gut erhaltenen Reste der ehemaligen Kapelle. Die Ausgrabungen fanden vor der Kapelle statt. Es wurde der ehemalige Steinboden des östlichen Gebäudes freigelegt, der unter anderem eine Abflussrinne für Wasser aufweist. Zudem stößt man auf eine Wendeltreppe und eingestürzte Kellergewölbe. Die Kapelle ist heute bis zum ersten Stockwerk erhalten. Neben hohen Fenstern erkennt man die dicken Mauern und die typisch längliche Form von Kapellen.
Heldenburg war von einer Ringmauer umgeben. Im Inneren war die Mauer von fast allen Seiten mit Gebäuden bebaut. Neben dem Bergfried und der Kapelle existieren nur noch die Grundmauern der Gebäude. Von der äußere Ringmauer ist bis auf die Nordseite nur noch wenig erhalten. Die Schildmauer Richtung Westen ist nur noch im Ansatz vorhanden. Man erkennt noch deutlich die Dicke von 2,1m, die sie einst besaß. Nach Osten und Süden war Salzderhelden durch einen Zwinger geschützt. Der Zwinger ist Bestandteil eines Privatbesitzes und weist einen gut gepflegten Garten auf. Das Betreten dieses Bereiches ist verboten.
Von der Atmosphäre her ist die Burg Heldenburg angenehm. Man kann sich zum größten Teil frei bewegen und die Burg in aller Ruhe erkunden.

Historie

Urkundlich wird die Anlage im Jahre 1320 mit dem Namen “Castrum solth oder auch solte tho der helden“ erwähnt. Die Vorgeschichte ist nicht bekannt. Der Name deutet auf einen abschüssigen Berg und naheliegende Salinen zur Salzgewinnung hin. Wahrscheinlich ist sie in der Zeit der Salinen, also im späten 12. Jahrhundert entstanden. Erbauer waren wahrscheinlich die Welfenherzöge oder die Grafen von Dassel. Man geht davon aus, dass sie 1291 in den Besitz des Herzogs Heinrich Mirabilis gelangte. Ihre gute Lage im Fürstentum der Grubenhagener sorgte wahrscheinlich dafür, dass sie schnell zur Hauptresidenz wurde. Anscheinend wurden hier auch Münzen geprägt. Gefundene Münzen trugen die Aufschrift “moneta nova salis Heldensis“. 1481 wurde Heldenburg als Hauptresidenz abgesetzt. Der letzte bekannte Bewohner war der Oberjägermeister von Moltke, der wegen Hochverrat 1692 enthauptet wurde. Anschließend überließ man die Burg dem Verfall. Sie diente als Steinbruch für die Bevölkerung.
1367 kam das erste Mal auf Burg Salzderhelden ein Geschütz bei einer Belagerung aufgrund einer Fehde mit dem Landgrafen Friedrich zum Einsatz.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Die Burg Salzderhelden oder auch Heldenburg genannt, liegt im Ort Salzderhelden an der B3. Über die A7 Ausfahrt “Northeim-Nord“ über die B3 nach Salzderhelden. Innerorts sollte man in die “Bahnhofstr.“ abbiegen, die zeitgleich Hauptstraße des Ortes ist. Parken kann man in der “Auf dem Vorwerk“. Von hier führt ein Weg hoch zur Burg. Die Anlage ist ausgeschildert.

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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 16.09.2006


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