Burg Rodenberg

Deutschland / Niedersachsen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Rodenberg liegt am nördlichen Ende des gleichnamigen Ortes und entstand zwischen 1228 und 1250 als Wasserburg. Ihr heutiges Aussehen erhielt sie im 16. Jahrhundert. Es haben sich der Wassergraben, ein Gebäude, Teile der Ringmauer und Elemente des äußeren Festungsrings erhalten. Ein Rundweg bietet die Möglichkeit die Burg einmal vollständig zu umrunden. In der Anlage befindet sich ein Heimatkundemuseum. Ein Besuch lohnt sich.

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Rodenberg
31552 Rodenberg

Parken: Es gibt für Burg Rodenberg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 200 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Festung
Burgtyp: Wasserburg
Nutzung: Museum
Lage: 68 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:19-20:24 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Rodenberg liegt inmitten des Ortes zwischen den Flüssen Rodenburger Aue und Mühlgraben. Die ehemalige Wasserburg wurde in späterer Zeit in eine Festung umgebaut. Sie besteht aus einer Insel, die von einem Graben und einem Wall umgeben ist. Der Wall wurde im Laufe der Jahre zum Festungswall mit Basteien ausgebaut, von denen heute nur noch Bruchteile vorhanden sind. Die Kernburg ist zum größten Teil verschwunden. Ein einziges Gebäude erinnert an die Existenz einer Anlage und beherbergt ein Museum.
Die Kernburg ist heute ein fast leeres Plateau, umgeben von einem Ringraben, der Wasser führt. Bei dem erhaltenen Gebäude handelt es sich um den ehemaligen Palas, der an seiner Westfront (zur Burg hin) den Stumpf eines Treppenturms aufweist. Im südlichen Bereich lässt sich an der Außenfassade noch ein Kamin erkennen, der von einer Verbindung zum ehemaligen Torhaus, bzw. Bergfried zeugt, der zeitgleich als Flankierungsturm für das Tor diente. Der Zugang zur Burg erfolgte über eine Brücke, die einer Aufschüttung gewichen ist. Der Bergfried war nicht sonderlich groß. Er maß acht Meter Seitenlänge, war rechteckig und lag östlich neben dem Tor. Von ihm ist nichts mehr erhalten.
Der Palas beherbergt heute ein Heimatmuseum. Er ist nur bis zum ehemaligen ersten Stockwerk erhalten, wurde auf ein Höhenniveau gebracht und mit einem Satteldach versehen. Der halbrunde, teils erhaltene Treppenturm an seiner Westseite zeugt von weiteren Stockwerken.
Um die Kernburg entstand in den letzten Jahren ein Freilichtmuseum. Die erhaltenen Reste wurden überdacht und eingezäunt um sie vor Zerstörung durch Witterung und Mensch zu schützen. Abgesehen vom Graben sind nur noch wenige Reste existent. So stößt man zum Beispiel auf das Südostrondell, das heute durch den schlechten Zustand kaum noch zu erkennen ist. Eine Informationstafel deutet auf die Geschichte des Rondells hin. Die Stauwehr hingegen ist gut erhalten. Sie ist heute noch in einem passablen Zustand. Man hat zudem die Fundamente der Stauwehr freigelegt und ergänzt, so dass man die ursprünglichen Dimensionen dessen erkennen kann. Das Gebilde bestand aus einem Rondell und einer langen Wehr, über die man an den Fluss kam. Die Stauwehr diente dazu den Graben zu fluten und so für eine Verbreiterung dessen zu sorgen. Ein weiteres Beispiel dieser Art beherbergt die Bastei, die sich ebenfalls an der Ostseite befindet. Man erkennt noch gut die die Bastei und Teile der über drei Meter dicken Ringmauer, die sich einst um die Burg zog. Die Kernburg soll zudem mehrere Türme in der Wehrmauer gehabt haben. Mit dem Ausbau zum Schloss wurden diese aber umfunktioniert.
Von der Atmosphäre ist die Anlage angenehm. Rodenberg wurde in ein Freilichtmuseum umfunktioniert und ist somit stark eingezäunt und gesichert. Dennoch hat man die Möglichkeit die Festung auf dem Wall zu umrunden und die Kernburg zu jeder Uhrzeit zu erkunden. Die ausgiebigen Informationstafeln zeugen von präziser Recherche und offenbaren alles, was die Burg zu bieten hat.

Historie

Erbaut wurde Rodenberg als Wasserburg von den Herren von Schaumburg zwischen 1228 und 1240. Sie erlebte zahlreiche Umbauten und gehörte der Familie bis 1640. Das Aussehen das Palas stammt aus dem 16. Jahrhundert. Anhand von Karten und Zeichnungen ist 1591 auf der Karte der Hildesheimer Stiftfehde der Aufbau der Anlage gut zu erkennen und konnte ausgiebig recherchiert werden. Sie besaß zu diesem Zeitpunkt mehrere Türme und polygonale Basteien. 1777 waren die meisten Bereiche der äußeren Anlage schon vollständig verschwunden. Zu diesem Zeitpunkt waren Teile des Grabens schon verlandet gewesen und die Festung gänzlich verfallen. Die Gebäude der Kernburg hingegen waren gut erhalten geblieben und teilweise in Benutzung. Sie sind nach 1777 bis auf den Palas verschwunden. Rodenberg diente nach 1663 als Steinbruch für Anwohner. Sie wurde zu diesem Zeitpunkt “entfestigt“.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: Burg: frei
Museum: kostenpflichtig

Anfahrt

Festung Rodenberg liegt direkt im Ort Rodenberg. Über die A2 Ausfahrt “Bad Nenndorf“ auf die B65 Richtung Nenndorf und weiter in den Ort Rodenberg fahren. Innerorts folgt man der Hauptstraße bis links die “Amtsstr.“ abgeht. In diese biegt man ab und folgt der Ausschilderung auf den Parkplatz vom Museum. Dieses befindet sich in der Burg. Der Parkplatz liegt in der “Burgstr.“.

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Sonstige Einrichtungen

In der Burg befindet sich ein Heimatmuseum, das sich mit der Festung beschäftigt.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 16.09.2006


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