Burg Michelsburg, Remigiusburg

Deutschland / Rheinland-Pfalz

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Oberhalb der Mündung des Rödelsbachs in den Fluss Glan thront auf einem Bergrücken die Burg Michelsburg. Die Anlage aus dem 14. Jahrhundert war eine symmetrische Höhenburg mit schiffsförmigen Grundriss. Bis heute haben sich ein eindrucksvoller Part der Schildmauer und Teile der Ringmauer erhalten. Die Gebäude sind fast gänzlich verloren gegangen. Auf einem vorgelagerten Sporn liegt die Kirche St. Remigius, die durch einen tiefen Graben (heute Parkplatz) von der Burg getrennt wurde. Hinter der Kirche befindet sich eine Gastronomie. Von der Burg eröffnet sich eine schöne und weite Aussicht.

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Die Schlösser und Burgen um Kaiserslautern

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Michelsburg, Remigiusburg
66871 Haschbach

Parken: Es gibt für Burg Michelsburg, Remigiusburg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: -
Lage: 341 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:18-19:52 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Die Burg Michelsburg liegt auf dem Rücken eines Felsplateaus in direkter Fortsetzung zu einem Kloster, zu dessen Schutz sie gegründet wurde. Heute dient der Graben, der Burg von Kloster trennte, als Zufahrtsstraße und Parkplatz. Der Besucher hat von hier die Möglichkeit hoch zur Burg oder zur Kirche zu gelangen.
Die Klosteranlage ist heute nur noch in Form einer Kirche mit anliegendem Ostflügel existent. Von der Wehrmauer zum Graben hin zeugt nur noch eine blanke behauene Felswand. Gleiches existierte einst auch zur Burg hin. Die Kirche besteht zum größten Teilen noch aus den selben Mauern wie im Mittelalter. Ein anliegendes kleines Haus wurde auf den Grundmauern des Ostflügels erbaut. Hier und da erkennt man noch Fundamente und Wälle der umgebenen Wehrmauern.
Die Burg liegt auf dem Bergrücken auf der anderen Seite des Parkplatzes. Von hier schlängelt sich ein Weg nach oben und führt direkt in die Grabenanlage. Es sind noch deutlich die die Burg umgebenen Ringwälle und Ringgräben zu erkennen, die von allen Seiten vor der Zwingeranlage lagen. Auf dem weiteren Weg nach oben, erreicht man unter anderem ein kleines Fenster und Mauerreste, die von einem Wehrturm zeugen.
Man betritt das Kernstück der Burg heute wie damals über den gleichen Zugang. Das Tor ist nicht mehr existent. Von der kleinen, kompakten Anlage zeugen heute noch drei Mauern, von denen eine die Schildmauer darstellt, die nach einem Unwetter zum Teil zusammengefallen war, aber rekonstruiert und mit Beton gesichert wurde. Am Eingang befindet sich ein kleiner Obelisk, der an die Gefallenen im Zweiten Weltkrieg erinnern soll. Bis auf einen Baum wurden die Reste von jeglicher Vegetation befreit, so dass zahlreiche Details wie Fenster, Balkenauflager und die Fundamente des Palas zum Vorschein kommen. Große Fenster in der Mauer zum Tal, weisen auf den Palas hin und zeugen von mindestens einem Stockwerk. Seine repräsentative Form lässt sich noch erkennen.
Die drei gut erhaltenen Mauern sind in der Form eines Hufeisens angeordnet. Die Mauer des Palas und die gegenüberliegende Wand weisen eine ungefähre Höhe von vier Metern auf. Die Schildmauer ist ungefähr doppelt so hoch. Sie erhielt gleichzeitig mit dem rekonstruierten abgerutschten Bereich einen Durchbruch, der im Mittelalter nicht existent war. Die Schildmauer diente zum Schutz der Burg gegen Geschosse und wies so gut wie nie Öffnungen auf, da diese eine Schwachstelle waren.
Hinter der Schildmauer befindet sich ein weiterer Halsgraben, den man bis zu einer gewissen Stelle begehen kann. Die Burg lag zu ihrer Blütezeit zwischen diesem und dem Graben, der Kloster von Burg trennte. Sie lag auf einer Art Felsinsel. Der Halsgraben zum Berg hin ist großzügig abgesperrt. Zu allen Seiten fällt das Gelände stark ab. Andeutungen von Steinbrüchen lassen sich erahnen. Vom Graben erscheint die kleine Burg mächtig und imposant. Durch den Höhenunterschied zum Inneren der Burg hin, haben die Außenmauern von dieser Seite eine Höhe von ungefähr 12m. Eine gut erhaltene Strebe weist auf ein ausgeklügeltes statisches System hin. Zum Teil erkennt man die alte Zwingeranlage, die die Burg vollständig umgab.
Von der Atmosphäre her ist Burg Michelsburg relativ angenehm. Die wunderbare Aussicht lädt zum Verweilen ein. Durch die wenigen Besucher ist es meistens auf der Burg sehr ruhig.

Historie

Die Burg weist einen seltenen und ähnlichen Grundriss wie Burg Neuenfels auf. Erbaut wurde die kompakte Anlage um 1260 von den Grafen von Veldenz und im Laufe des 18. Jahrhunderts zur Ruine. Das Reimser Kloster St. Rémy gründete im 12. Jahrhundert eine Propstei auf dem Ausläufer des Berges, die bis 1526 existierte. Die Grüfte der Grafen von Veldenz wurden während der Französischen Revolutuion aufgebrochen und zerstört. Von der einstigen Propstei sind Elemente in der heutigen hier vorhandenen Kirche zu erkennen.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Die Burg Michelsburg liegt westlich von Kaiserslautern, an der Grenze zum Saarland. Über die A62 Ausfahrt “Glan-Münchweiler“ und “Kusel“ auf die B420 und die B423 nach Haschbach. In Haschbach sollte man der Ausweisung zum Remigiusberg folgen.

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Sonstige Einrichtungen

Die Burg ist einsturzgefährdet und kann nur mit Mühe, Not und viel Geld vor dem Einsturz gesichert werden. Um 1920 war die Burg noch fast vollständig erhalten, das heißt seit dem sind über 50 Prozent verloren gegangen. Wir bitten daher darum sich angemessen zu verhalten, keine Mauern zu erklimmen und sich von allen noch existenten Elementen, sowie Absperrungen fern zu halten.

Gastronomie

In einem noch existenten Ostflügel des ehemaligen Klosters befindet sich heute eine kleine Gaststätte.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 02.07.2005


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