Burg Spangenberg

Burg Spangenberg
Deutschland / Hessen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Spangenberg liegt auf einem einzelnen Berg, hoch über der gleichnamigen Stadt. Die aus dem 13. Jahrhundert stammende und im 16. Jahrhundert zur Festung umgebaute Burg weist zum größten Teil ihre ursprüngliche Form auf und gehört zu den größten Burgen Hessens. Heute beherbergt sie ein Hotel und wirkt durch ihren Aufbau und den recht guten Erhalt eindrucksvoll und imposant. Durch ihre Form sondert sie sich stark von der normalen Gipfelburg ab. Von der Anlage eröffnet sich ein schöner Blick über die Umgebung.

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Burg Spangenberg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die Schlösser und Burgen um Kassel

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Spangenberg
Zum Schloss
34286 Spangenberg

Parken: In unmittelbarer Nähe zu Burg Spangenberg gibt es kostenlose Parkplätze. Der Fußweg zur Anlage beträgt 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Festung, Burg
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: Hotel
Lage: 252 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:08-19:44 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Spangenberg liegt auf einem einzelnen Berg, hoch über der gleichnamigen Stadt. Die im 16. Jahrhundert entstandene Festung weist zum größten Teil ihre ursprüngliche Form auf und gehört zu den größten Burgen Hessens.
Unterteilen lässt sich Spangenberg in Kernburg und umliegende Festung. Beide Bereiche sind gut erhalten und lassen sich größtenteils besuchen. Die Kernburg liegt auf dem höchsten Punkt des Berges und besteht aus einem Gebäudering mit zentral liegendem Hof. Nach außen wies der hohe und imposant wirkende Gebäudering einen Ringzwinger mit halboffenen Wehrtürmen und einen sehr tiefen Rnggraben auf.
Sowohl Zwinger, wie auch Graben sind beide heute noch vollständig existent. Der Halsgraben ist beidseitig gemauert und weist zur Südseite des Berges, also zum steilsten Part hin, keine weiteren Abwehrmaßnahmen auf. Zu allen anderen Seiten stößt man in einiger Entfernung und wesentlich tiefer liegend auf einen Bastionsring, der noch fast vollständig erhalten ist und auf die regionale Festungsbaukunst des 16. und 17. Jahrhunderts verweist. Ein gut erhaltener ursprünglicher Aufgang (heute Auffahrt) mit Tor und Torzwinger, sowie Wehr- und Batterietürme mit Schießscharten weisen auf eine gewisse Wehrhaftigkeit und ein taktisch überlegtes System hin. Nahezu alle Bereiche des Zugangsweges zur Kernburg waren flankiert oder gesichert. Neben der äußeren Wehranlage hat sich ein Gebäude an der nördlichen Seite des Grabens erhalten, das einen Gang in unterirdische Bereiche der äußeren Festungsanlage beherbergt.
Die Kernburg war zur Blütezeit über ein Tor im Westen zugänglich. Die Anlage wies eine Zugbrücke, sowie eine Doppeltoranlage auf, von der man aus in den Zwinger gelangte. Im vorderen Tor stößt man heute auf Schlüsselschießscharten und Verzierungen in Form von Wappen und Gesichtern. Flankiert wurde das Tor durch eine hohe Wehrmauer und einem Wehrturm im Süden. Direkt hinter dem Tor befinden sich die ehemaligen Abgänge zum Zwinger, sowie ein weiterer Weg in die Kernburg, der durch einen hohen und imposanten Torturm geschützt wird. Der Torturm weist zum Teil noch Zinnen auf und erhielt im Zuge der Restauration ein abwerfbares Dach nach alter Bauart. Der Hof der Kernburg beherbergt heute neben Parkmöglichkeiten für Hotelgäste einen kleinen Brunnen und eine umfangreiche Informationstafel. Im östlichen Bereich stößt man auf einen gotischen Treppenturm in oktogonaler Form, der einen der wenigen Zugänge in die oberen Stockwerke darstellte. Die Gebäude weisen heute trotz der Restauration ihre alten Hoffassaden auf und zeugen durch verschieden große Fenster und repräsentative Verzierungen auf unterschiedliche Nutzungen hin. Der Brunnen befand sich nahe des Treppenturms. Heute zeugt ein kleiner Springbrunnen vom ehemaligen Standort.
Von außen ist die Kernburg durch einen Graben vom Rest des Berges abgetrennt. Der dahinter liegende Wall weist heute für Besucher einen Rundweg auf, der zum Umrunden der Burg einlädt und einen uneingeschränkten Blick auf die Kernburg freigibt. Die Außenfassaden der Kernburg sind heute wie damals stark sprunghaft und deuten auf weitere Gebäude, wie zum Beispiel den ehemaligen Bergfried hin. Erker, kleine Details, sowie der Zwinger mit seinen Wehrtürmen laden zum Umwandern, Entdecken und Genießen ein. Zur Stadt hin wurde der Hang zum Teil gerodet und gibt die Möglichkeit den Blick vom Rundweg und der Terrasse des Restaurants aus über das anliegende Tal und den Ort Spangenberg schweifen zu lassen.
Von der Atmosphäre her ist Burg Spangenberg sehr angenehm. Die Anlage strahlt durch die hervorragende Restauration und den guten Erhalt eine gewisse Urigkeit aus. Bereiche wie die umliegende Festung wirken imposant und mysteriös. Außerhalb der Öffnungszeiten sind dem Besucher genug Möglichkeiten gegeben sich auf der Burg zu bewegen. Ein Besuch lohnt sich!

Historie

1214 werden Burg und Ort bis 1237 von dem Rittergeschlecht von Treffurt gegründet. Die erste Erwähnung als “Stadt“ erfolgt schon 1261. Im Jahre 1350 werden Burg und Ort an die Landgrafen von Hessen verkauft. Landgraf Otto der Schütz beginnt noch im selben Jahr bis 1366 mit dem Ausbau zur Residenz und zum Schloss. Ludwig der Friedfertige, zukünftiger Landgraf, wird auf Spangenberg 1402 geboren. Von 1540 bis 1566 verweilen Phillip der Großmütige und seine Frau Margarete von der Saale häufiger auf der Burg. In den Jahren 1567 bis 1592 baut Landgraf Wilhelm IV. die Burg zu einer Festung aus. Bis 1631 wird Spangenberg aufgrund der Wirren des Dreißigjährigen Krieges zu einer der stärksten hessischen Festungen ausgebaut. Eine Eroberung durch die Franzosen fand 1758 statt. Anschließend diente die Festung ab 1866 als Staatsgefängnis, ab 1871 als Kriegsgefangenenlager für Franzosen und ab 1907 als preußische Forstschule. Zum Ende des Zweiten Weltkriegs kam es 1945 zu einem Feuer durch eine Brandgranate. Die Burg brannte eine Woche lang. 1951 bis 1985 widmete man sich einem Wiederaufbau und Ausbau zum Hotel, Café und Restaurant. Der Wiederaufbau wurde durch das Land Hessen finanziert.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: bis Dunkelheit
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Über die A7 Ausfahrt “Melsungen“ auf die B253, in Melsungen auf die B83 und kurz hinter Ortsende auf die B487. Dieser direkt nach Spangenberg folgen. Die Burg ist von der Bundesstraße aus ausgeschildert.

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Gastronomie

Die Kernburg von Spangenberg weist ein Restaurant mit Terrasse im Zwinger auf.#

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 12.09.2007


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