Burg Landskron (Vorpommern)

Burg Landskron
Deutschland / Mecklenburg-Vorpommern

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Landskron thront auf einer kleinen Erhöhung östlich des Flusses Tollense in einem Wäldchen. Das kleine Wasserschloss mit der großen Vorburg hat sich trotz der Zerstörung im 17. Jahrhundert erstaunlich gut erhalten. Die Anlage entstand erst 1579 durch Ulrich II. von Schwerin und war keine hundert Jahre bewohnt.
Im 19. Jahrhundert diente die schöne Ruine trotz ihrer abgelegenen Lage schon als Ausflugsort und wird heute noch gerne besucht. Die Kernburg bzw. das Schloss weist noch zahlreiche Überreste des Innenlebens und der Gebäudearchitektur auf. Stellenweise hat sich sogar noch Putz erhalten. Landskron lädt heute zum Erkunden und Verweilen ein. Mit ihren feinen Details und ihrer romantischen Art gehört sie zu den Highlights der Burgen und Schlösser in Deutschland. Wer gerne Lost Places besucht, kommt hier voll auf seine Kosten. Ein Besuch lohnt sich!

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Burg Landskron wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen in Deutschland

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Landskron
17391 Neuendorf

Parken: In unmittelbarer Nähe zu Burg Landskron gibt es kostenlose Parkplätze. Der Fußweg zur Anlage beträgt 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Ruine
Burgtyp: Wasserburg, Niederungsburg
Nutzung: -
Lage: 11 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:51-19:31 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Die Burg Landskron befindet sich auf einer Anhöhe inmitten eines Waldes südlich von Janow. Die Anlage besteht aus einer Kernburg und einer Vorburg. Die Vorburg befindet sich direkt vor dem Tor der Kernburg und ist sehr weitläufig. Beide liegen zusammen auf einer kreisrunden Erhöhung, die noch einen ausgeprägten Wassergraben erkennen lässt. Zwischen Kern- und Vorburg lag ein weiterer Graben.
Der Zugang zur Vorburg erfolgt heute über die Ruine eines Torturms. Hinter dem Tor eröffnet sich der Blick auf die gut erhaltene Kernburg und auf die große geräumige Vorburg, in welcher ein Gebäudekomplex, bestehend aus den Ruinen von Stallungen und Wachstube steht. Ein weiteres Gebäude befindet sich am anderen Ende und beherbergte einst die Kapelle. Von der Vorburg geht eine hölzerne Brücke über den vollständig erhaltenen Ringgraben zur Kernburg. Unter der Brücke findet man heute noch die Reste des Fundaments der Zugbrücke, die an dieser Stelle angebracht war.
Die Kernburg bestand ursprünglich aus einem Gebäudekomplex mit vier runden Ecktürmen und einem kleinen Burghof. Der Zugang erfolgte von der Vorburg über eine Zugbrücke. Das Tor der Kernburg ist schon früh zusammengestürzt und wird heute durch zwei Zugstäbe ersetzt, die die beiden gegenüberliegenden Mauern stützen. Hinter einem längeren Zwinger, der zur Verteidigung diente und heute nicht mehr existent ist, befand sich ein Hof mit drei Gebäuden, umrahmt von den vier gut erhaltenen Außentürmen. Die Gebäude sind heute nur noch von den Außenmauern her erhalten. Durch den fortgeschrittenen Verfall ist ein Erkennen des Grundrisses und des Aufbaus nur bedingt möglich. Einzig und allein die Hoffassaden und die Türme, sowie die äußere Wehrmauer sind einwandfrei zu erkennen.
Die Burg wurde zum größten Teil aus Feldsteinen und Findlingen erbaut und mit Backsteinen statisch gesichert, wie z.B. an Fensterstürzen. Vieles wurde zudem mit der Hilfe von Backsteinen restauriert und wieder aufgebaut, bzw. oft nur bruchstückhaft eingesetzt. Es gibt zahlreiche Details zu entdecken. Zum Beispiel findet man alte Verzierungen, Steinplattenhalter, Einfassungen, Balkenauflager, Zinnen, Kamine und einen Abortschacht. Durch die uneingeschränkte Bewegungsfreiheit hat man die Möglichkeit sowohl Kern- wie auch Vorburg vollständig zu durchwandern und zu umrunden. Durch die enge Bebauung wirkt die Anlage stark verwinkelt und birgt verschiedene Sichtachsen. Typisch für die regionalen Wasserburgen sind die Ecktürme, die jede Ecke der Anlage zum Graben hin zieren. Höhenunterschiede in den Ruinen weisen auf Kellergewölbe hin, die einst existierten.
Von der Atmosphäre her wirkt die Anlage durch den guten Zustand sehr urig und angenehm. Mit ihren zahlreichen Details lädt sie zum Durchwandern und Verweilen ein. Ein Besuch lohnt sich!

Historie

Die Burg Landskron wurde 1576 bis 1579 für Ullrich II. von Schwerin erbaut. Vater dessen war Erbauer der nahe gelegenen Festung Spantekow. Das Hauptgebäude hatte mit dem Keller zusammen drei Stockwerke. Zum größten Teil bestand die Burg aus Findlingen, wurde aber hier und da mit Ziegeln in die richtige Form gebracht. Landskron war von einer niedrigen Ringmauer und einem Wall mit anschließendem Burggraben umgeben. Dieser führte, durch einen naheliegendem Fluss gespeist, ständig Wasser. Die Vorburg bestand aus drei Gebäuden. Am Torturm befanden sich die Wachstube und der Pferdestall mit anliegendem Brunnen. Auf der gegenüberliegenden Seite stand, die heute noch gut erkennbare Burgkapelle. In der Verlängerung zum Schloss traf man auf Wirtschaftsgebäude. Burg Landskron wurde im Dreißigjährigen und im Schwedisch-Brandenburgischen Krieg schwer beschädigt und kurze Zeit später aufgegeben. Zahlreiche alte Baumbestände befinden sich auf dem Wall der Anlage, die aus der Zeit der Gründung der Burg stammen könnten und somit über 450 Jahre alt sind.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: offen
Eintrittspreise: frei

Anfahrt

Von der A20 Ausfahrt “Breest“ auf die B199 Richtung Breest und weiter nach Neuendorf B. In Neuendorf B der Ausschilderung folgen. Direkt vor der Burg gibt es Parkplätze.

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Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 16.10.2004


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