Schloss Hämelschenburg

Schloss Hämelschenburg
Deutschland / Niedersachsen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Inmitten einer der schönsten Regionen des Weserberglandes liegt im Tal der Emmer das Schloss Hämelschenburg. Die heutige Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und gehört zu den besterhaltenen Renaissancebauten unter den Schlössern und Burgen in Deutschland. Bis heute ist sie im Besitz der Familie von Klencke, die 1437 mit der Herrschaft belehnt wurde.
Hämelschenburg ist Teil eines Rittergutes, das aus mehreren Gebäuden und einem landwirtschaftlichen Betrieb besteht. Das Gut setzt sich aus dem Schloss, einer Mühle, mehreren Wirtschaftsgebäuden, mehreren Gärten, einer Kirche und dem sogenannten Besucherzentrum zusammen. Ein Besuch lohnt sich.

Best-of-Listen

Schloss Hämelschenburg wird in folgenden Artikeln erwähnt:
Die schönsten Schlösser und Burgen in Deutschland

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Schloss Hämelschenburg
31860 Emmerthal

Parken: Es gibt für Schloss Hämelschenburg einen kostenlosen Parkplatz. Von hier beläuft sich der Fußweg zur Anlage auf 100 m.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Burg, Schloss
Burgtyp: Wasserburg
Nutzung: Museum
Lage: 105 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 07:11-19:44 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Vorwort
Die Namen der Schlossflügel von Hämelschenburg sind etwas irritierend. Der Nordflügel ist geographisch gesehen der Westflügel und der Südflügel der Ostflügel (zur Straße hin). Der Mittelbau liegt im Süden und trägt in neuerer Literatur den Namen Südflügel. Im folgenden Text werden die klassischen Bezeichnungen (Nordflügel (Westen), Südflügel (Osten), Mittelbau (Süden)) verwendet, wie es literarisch gehandhabt wird.

Schloss
Inmitten einer der schönsten Regionen des Weserberglandes liegt im Tal der Emmer das Schloss Hämelschenburg. Die heutige Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts und gehört zu den besterhaltenen Renaissancebauten des Landes. Noch heute ist sie im Besitz der Familie von Klencke, die 1437 mit der Herrschaft belehnt wurde. Das Schloss ist Teil eines Rittergutes, das aus mehreren Gebäuden und einem landwirtschaftlichen Betrieb besteht. Das Gut setzt sich aus dem Schloss, einer Mühle, mehreren Wirtschaftsgebäuden, mehreren Gärten, einer Kirche und dem sogenannten Besucherzentrum zusammen.

Schloss heute
Hämelschenburg zählt zu den schönsten Renaissanceschlössern Deutschlands. Die Anlage fügt sich in einer Reihe von geschichtsträchtigen Gebäuden der Weserrenaissance ein. Der Baubestand aus der Zeit um 1600 ist größtenteils original erhalten. Die Weserrenaissance ist kein eigener Baustil, sondern bezeichnet eine Gruppe von Bauwerken, die im Zuge dieser Zeit in diesem Landstrich entstanden sind.
Das Schloss setzt sich aus einem Nord-, einem Mittel- und einem Südflügel zusammen. Während der Nordflügel im Westen liegt, befindet sich der Südflügel nach Osten zur Straße hin. Beide Gebäude werden durch den Mittelbau miteinander verbunden. Zwei achteckige Treppentürme in den hofseitigen Ecken verbinden die einzelnen Stockwerke miteinander.
Der hufeisenförmige Bau öffnet sich nach Norden zu einem kleinen Schlossteich hin. An der Ostecke des Sees befindet sich eine Steinbrücke, die über den See direkt auf den Hof führt. Ein großes Portal vor der Brücke versperrt heute den Zugang.
Die Fassaden der drei Schlossflügel sind bis heute in einem nahezu unveränderten Zustand. Der eindrucksvolle Renaissancebau wird durch aufwendig gestaltete Giebel, 17 Zwerchhäuser, kupfergedeckte Dächer, Erker, Portale, Pilaster und sonstige dekorative Mittel geprägt. Der Mittelbau diente als Wirtschaftsgebäude und wirkt wesentlich schlichter als die anderen Flügel.

Schloss damals
Ursprünglich war das Schloss von einem Festungswall mit Wassergraben umgeben. Beide Wehranlagen verschwanden im Laufe der Zeit. Nur der See mit angrenzendem Wassergraben erinnert an die äußere Abwehrstruktur. Noch heute trennt der Graben das Schloss von der Straße, bzw. vom Wirtschaftshof.
Die Flügel wurden nicht gleichzeitig errichtet, sondern folgten nacheinander, so dass sich leichte Veränderungen im Baustil und den Dekorationen erkennen lassen. Zudem war das Schloss ursprünglich vollständig verputzt und besaß reiche, dekorative Malereien. Erst 1974 wurde der Putz vollständig entfernt, sodass heute das Bild durch den teilweise dunklen Sandstein geprägt wird. Als Baumeister vermutet man das Mitwirken von Cord Tönnis aus Hameln. Am Nordflügel und am Mittelbau teilt man Arbeiten dem Baumeister Eberhard Wilkening zu.

Schloss - Südflügel
Der dreigeschossige Südflügel nimmt den Osten des Schlosses ein und ist zur Straße hin orientiert. Der eindrucksvolle Bau ist der jüngste der drei Flügel und wurde als letztes errichtet. Er stammt aus der Zeit nach 1600 und weist aufgrund von 15 Jahren Differenz in der Bauzeit stilistische Unterschiede zum Nordflügel auf.
Das Gebäude diente als Wohntrakt für Jürgen von Klencke, seiner Frau Anna von Holle und ihren 14 Kindern. Das Bauwerk ist breiter als die anderen Gebäudetrakte und sondert sich vor allem durch seine reiche Dekoration ab. Zur Straße hin sind ein Erker und vier Dachgauben erkennbar. Das Dach wird im Süden und im Norden von reich verzierten Renaissancegiebeln abgeschlossen. Im Inneren haben sich die originalen Einrichtungsgegenstände und Räume aus fünf Jahrhunderten erhalten.

Schloss - Mittelbau
Im Westen des Südflügels schließt der Mittelbau an. Das Gebäude ist bedeutend schlichter als die anderen Schlossflügel und weist wesentlich weniger dekorative Elemente auf. Der Mittelbau diente als Wirtschaftstrakt und beherbergte im rechten Teil Pferdeställe. Der linke Bereich wurde von einer Küche eingenommen. Im Obergeschoss stößt man auf Lagerräume. Eine Öffnung zum Hof hin diente wahrscheinlich zusammen mit einem Flaschenzug zum Beladen der Lagerräume vom Hof aus.
In der Küche hat sich ein prachtvoller Kaminunterbau von 1593 erhalten, der auf das Alter des Mittelbaus aufmerksam macht. Im Westen schließt der Mittelbau an den Nordflügel an.

Nordflügel
Der Nordflügel nimmt den westlichen Bereich des Schlosses ein. Er ist der älteste der drei Schlossflügel und wurde um circa 1588 begonnen. Da Hemersen, bzw. Hämelschenburg eine eigene Gerichtsbarkeit aufwies, integrierte man in den zweigeschossigen Bau eine Gerichtsstube. Zuerst handelte es sich um ein Niedergericht, das um 1600 zum Obergericht erhoben wurde.
Das Obergeschoss wird auf volle Länge und Breite vom alten Rittersaal eingenommen. Am Kamin prunkt die Jahreszahl 1593, die auf die Fertigstellung des Raums verweist. Die Fassaden des Bauwerks spiegeln den Stil der Renaissance wider und ähneln dem Aussehen des Nordflügels.

Treppentürme und Hof
Zwischen den drei Flügeln befindet sich der nach Norden geöffnete Schlosshof. Die nordwestliche und die südöstliche Ecke werden von hohen Treppentürmen eingenommen. Beide sind im Grundriss oktogonal und tragen Glockenhelme. Die Eingänge werden von bemerkenswerten, schön dekorierten Portalen gebildet. Am nordwestlichen Treppenturm weist die Jahreszahl 1592 darauf hin, dass er kurz nach dem Nordflügel gebaut wurde. Der andere Treppenturm trägt die Zahl 1599 und entstand vermutlich zusammen mit dem Südflügel.

Außenanlage
Ursprünglich besaß Schloss Hämelschenburg eine äußere Wehranlage, bestehend aus einem Wassergraben und Wällen. Bis auf Teile des Wassergrabens sind diese Abwehrmaßnahmen vollständig niedergelegt worden. Teile des Walls lassen sich noch andeutungsweise in der Topographie erkennen. Im Osten wich der Wall der Hauptstraße, die heute durch den Ort führt. Der Festungswall trennte ursprünglich den Wirtschaftshof von der Schlossanlage. Heute übernimmt diese Aufgabe die Straße.
An der Brücke stand ursprünglich auch ein Torhaus, das größtenteils aus Fachwerk war. Das heutige Tor ist von 1613 und war die letzte bauliche Veränderung auf dem Schloss. Das Wappen am Tor trägt die Jahreszahl 1588 und gehört zu dem ersten Torbau, der hier stand.

Wirtschaftshof
Zwischen dem Fluss Emmer und dem Schloss steht der alte Wirtschaftshof. Er besaß ursprünglich eine eigene Wehrmauer und eine eigene Befestigung, die größtenteils verschwunden ist. Der Gebäudekomplex ist mitsamt der Kirche älter als das Schloss, lässt aber den Einfluss der Weserrenaissance erkennen. Das alte Rittergut besteht aus drei Gebäuden, die hufeisenförmig angeordnet sind und sich zum Schloss, also nach Westen, hin öffnen. Während des Baus von Hämelschenburg nutzte die Familie Klencke den Nordostflügel als Wohntrakt. Ein großes Wappen von 1585 erinnert an den Erbauer Ludolf von Klencke.
Das Gebäude weist schon erste dekorative Elemente auf. An den Giebelwänden stößt man auf Steilgiebel mit profiliertem Gesims. Am First haben sich Dreiecksgiebelchen mit Obelisk und Hörnerdekor erhalten. Das Bauwerk beherbergt heute das Besucherzentrum. Die anderen beiden Wirtschaftshofflügel unterliegen unterschiedlichen Nutzungen. Im Sommer lädt die Terrasse der Gastronomie im Hof zum Niederlassen ein.

Sankt Marienkirche
Auf den Grundmauern einer Kirche entstand 1409 eine gotische Kapelle, die nach einem Brand 1563 wieder aufgebaut wurde. Sie stammt von den Fundamenten her folglich noch aus der Zeit der ersten Burg. Da sie immer wieder an selbiger Stelle erneuert wurde, steht sie heute sehr eigentümlich zu dem streng gegliederten Grundrissmuster der Wirtschaftsgebäude und des Schlosses.
Aufgrund des Wiederaufbaus 1563 gehört sie zu den ersten Kirchen, die nach der Reformation in Deutschland entstanden sind. Sie wurde am 15. September 1563 geweiht und ist seit 1652 die Gemeindekirche des Ortes. Im Innenraum stößt man auf viele dekorative Elemente, die teilweise originalen Ursprungs von 1619 sind.

Parkanlage
Schloss Hämelschenburg besaß ursprünglich einen ausgedehnten Renaissancegarten aus dem 17. Jahrhundert. Dieser war von einer Mauer umgeben, die heute größtenteils fehlt. Es gab einen Lustgarten, einen Kräutergarten und einen Obstgarten. Der Lustgarten ist seit dem 20. Jahrhundert verschwunden. Bereiche des ehemaligen Parks werden heute für die Pferdezucht benutzt.
Seit 1855 befindet sich im Garten ein Mausoleum mit einer Pyramide. Das Mausoleum stammt von dem Architekten Laves aus Hannover, der es im Zuge der Romantik errichtete. Die Pyramide ist den ägyptischen Pyramiden von Gizeh nachempfunden.

Museum
Schloss Hämelschenburg ist heute nur im Zusammenhang mit einer Führung besuchbar. Die Anlage beherbergt neben privaten Wohnungen ein kleines Museum mit unzähligen Ausstellungsstücken, die bis zur Bauzeit zurückreichen. Es haben sich Möbel, Gemälde, Porzellan, Gläser und Waffen aus Renaissance, Barock und Gründerzeit erhalten. Das Museum nimmt über ein Drittel aller Räume ein. Eine Führung dauert mehr als 1 Stunde.
Erwähnenswert ist die Gemäldesammlung aus unterschiedlichen Jahrhunderten. Hier werden vor allem Arbeiten von Malern wie Friedrich Stampart, Louis de Silvestre, Georges de Maréees und Adam Offinger vorgestellt. Ebenfalls interessant ist die Pilgerhalle, die mit ihren Sandsteinsäulen mit Jakobsmuscheln ursprünglich Reisende empfing. Sie wurde 1974 innerhalb des Schlosses verlegt.

Fazit
Schloss Hämelschenburg gehört zu den eindrucksvollsten und schönsten Schlössern der Region. Der prächtige Renaissancebau lässt sich von zwei Seiten begutachten und lädt zusammen mit dem Wirtschaftshof und dem Park zum Flanieren, Essen, Verweilen und Besuchen ein. Alleine der Einzigartigkeit wegen lohnt sich ein Besuch.

Historie

Der Ursprung von Schloss Hämelschenburg liegt in einer kleinen Wehranlage, die auf dem Berg Woldau stand. Sie wurde durch die Grafen von Everstein errichtet. Der ursprüngliche Name, aus dem sich Hämelschenburg entwickelte, ist Hemersenburg, was wahrscheinlich auf Hermann sin Burg (Hermann seine Burg) zurückzuführen ist. Unter der Anlage lag nahe des heutigen Schlosses die Ortschaft Hemersen. Der Ort war befestigt und beherbergte ein Vorwerk, aus dem sich später die zweite Burg entwickelte.
Gegen Ende des 14. Jahrhunderts kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Welfen und den Edelherren von Homburg bzw. den Grafen von Everstein. Die Situation eskalierte und es folgte der Eversteinische Erbfolgekrieg 1408-1409, den derer von Everstein verloren haben.
In der Folgezeit sind Burg, Ort, Vorwerk und Herrschaft im Besitz der Welfen. Es entsteht 1409 eine neue Kirche, die wahrscheinlich auf einem Vorgängerbau errichtet wurde. Die alte Burganlage auf dem Woldau wurde vermutlich mitsamt der alten Kirche während des Erbfolgekriegs zerstört, da die Welfen das Vorwerk im Ort zum Ritterlehen ausbauen. Die hier geschaffene neue Burg stand wahrscheinlich unweit des heutigen Schlosses. Aus dieser Zeit stammt vermutlich auch der Name Hemersenburg. Durch spätere Veränderungen und Einfluss von Dialekten kam es zu der heutigen Bezeichnung Hämelschenburg.
1437 bekommt der Ritter Klencke Ort und Burg als Lehen. Ursprünglich stammt das Rittergeschlecht aus Thedinghausen und ist schon seit 1260 urkundlich nachweisbar. 1485 rücken westfälische Truppen an und besetzen Hemersen. Nach einigen Auseinandersetzungen wirft Herzog Wilhelm von Braunschweig Straßenraub vor und zerstört die Burg 1487. Mit der Zerstörung verliert die Familie von Klencke ihr Lehen, bekommt es aber 1493 zurück.
In der Folgezeit beginnt man mit dem Wiederaufbau. 1544 brennt die Burganlage aber erneut mitsamt der Kirche ab. Ludolf Klencke lässt daraufhin 1556 direkt am Fluss Emmer einen neuen Wirtschaftshof bauen. Es handelt sich um eine Art befestigtes Rittergut mit Steingebäuden (heutiges Besucherzentrum). Schon hier erkennt man den ausgeprägten Stil der Renaissance, in dem später das Schloss entstehen wird.
1563 wird auf den Ruinen der gotischen Kirche eine neue errichtet. Es handelt sich damit um das dritte sakrale Gebäude an selbiger Stelle. Somit ist sie eine der frühsten evangelischen Kirchbauten in Norddeutschland. Bauträger war der Neffe von Ludolf von Klencke, der ebenfalls den Namen Ludolf trug.
1588 beginnt Jürgen von Klencke zusammen mit seiner Frau Anna von Holle mit dem Bau des heutigen Wasserschlosses im Stil der Weserrenaissance. Während der 30-jährigen Bauzeit wohnt die Familie weiterhin im Wirtschaftshof. Derer von Klencke sind durch Zolleinnahmen und Kornhandel zu Geld gekommen, von dem sie sich das heutige Schloss haben bauen lassen. Zuerst wird der Nordflügel fertig. Später folgten der Mittelflügel und der Südflügel. Der Bauherr Jürgen von Klencke starb 1609 und hat die Fertigstellung seines Schlosses nicht mehr erlebt.
Es folgte der 30-jährige Krieg. Anna von Holle handelte Allianzen aus und sicherte sich bei Tilly einen Schutzvertrag, sodass die Anlage die gesamte Zeit von Plünderungen und Zerstörung verschont blieb. Im Siebenjährigen Krieg (1756-1763) wurde Hämelschenburg zwar besetzt und es verschwanden auch Teile der Einrichtung, aber dennoch sorgten die Schlossherren dafür, dass das Schloss nahezu unbeschadet überlebte.
Im 19. Jahrhundert gab es Änderungen in der Außenanlage. 1845-1850 wurde der Festungswall an der West- und Ostseite entfernt. Im Norden verschüttete man den Graben. 1887 entschied man sich dazu die mit Sandstein gekleideten Dächer mit Schiefer zu ersetzen. Der Architekt Schwanenberg baute zudem einige neue Dachgauben ein.
Die heutige Hauptstraße, die direkt unterhalb des Schlosses entlangführt, wurde 1939 quer durch den Ort gezogen. Die Familie derer von Klencke nahm sich während des Nationalsozialismus keiner politischen Meinung an und berief sich auf ihren alten Grundsatz, dass Gott die oberste Herrschaft sei. Die Nationalsozialisten erkannten diese Stellungnahme an, zogen aber als Zeichen der Macht die Straße durch den Ort.
1973 eröffnete das Schlossmuseum. In der Folgezeit wurden bis 2000 alle Bauwerke, die zum Schloss und zum Wirtschaftshof gehören vollständig saniert und renoviert. Die restlichen Sandsteindächer wurden 1974 durch Schiefer ersetzt, um ein einheitliches Bild zu schaffen. Zudem wurde der gesamte Putz abgeschlagen, da man zu dieser Zeit das Bruchsteinmauerwerk als romantischer empfand. Es erfolgte der Einbau einer Zentralheizung.
Heute dient das Schloss als privates Museum mit Führung. Es ist im Besitz von Lippold von Klencke. Die touristisch erschlossene Anlage wird teilweise landwirtschaftlich und forstwirtschaftlich umweltschonend und nachhaltig genutzt. In der Mühle wurde ein Wasserkraftwerk installiert, das genug Strom für das gesamte Dorf produziert. Zudem gibt es einen Landschaftsgärtner und eine Seifensiederei. Im ehemaligen Schafstall werden heute Trakehner gezüchtet.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: saisonal
Apr-Okt:
Di-So, Ft:
11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00 Uhr
Mai-Sept:
Di-So, Ft:
10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00, 16.00, 17.00 Uhr
Eintrittspreise: Außenanlage: frei
Burg: Führung
Erwachsene: 6,50€
Ermäßigt: 4,50€
Familie: 17,00€
Website: Schloss-Haemelschenburg.de/

Anfahrt

Schloss Hämelschenburg liegt südlich von Hameln bei Emmerthal. In Emmerthal die B83 Richtung Hämelschenburg verlassen. Kurz hinter dem Ortseingang befinden sich auf der linken Seite die Parkplätze. Von hier über den Rosengarten zum Wirtschaftshof / Besucherzentrum laufen. Auf der anderen Straßenseite steht das Schloss.

Buchtipp: Burgen in Baden-Württemberg

Das heutige Baden-Württemberg weist eine der höchsten Burgendichten Europas auf. Wie haben sich die Burgen in Baden-Württemberg ausgebreitet? Mehr dazu in diesem Buch.

Burgenarchiv.de
VER Verlag
Buchtipp: Burgen in Baden-Württemberg

Das heutige Baden-Württemberg weist eine der höchsten Burgendichten Europas auf. Wie haben sich die Burgen in Baden-Württemberg ausgebreitet? Mehr dazu in diesem Buch.

Burgenarchiv.de
VER Verlag

Gastronomie

Im Besucherzentrum vor dem Schloss gibt es ein Café.

Geschichten & Legenden

Zum Schloss Hämelschenburg gibt es zwei Legenden. Jürgen von Klencke heiratete Anna von Holle und sie bekamen insgesamt 14 Kinder. Aufgrund des Namens der Frau munkelt man, dass Frau Holle aus dem Märchen auf dem Schloss wohnen würde.
Einer Sage nach gab es einen 100-jährigen Fluch auf dem Schloss. 1765 soll eine schwangere Zigeunerin am Tor geklopft haben, die abgewiesen wurde. Ihre Wehen traten ein und sie bekam unter der Schlossbrücke ein totes Kind. Die Zigeunerin verfluchte die Bewohner des Schlosses, auf das 100 Jahre keine Mädchen auf der Burg geboren werden sollten und kein Sohn älter als sein Vater wird. Laut Ahnentafel hat der Fluch Wirkung gezeigt: 100 Jahre lang gab es keine weiblichen Nachfahren. Söhne überlebten ihre Väter nicht.

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 21.08.2015


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar verfassen