Burg Eilenburg

Burg Eilenburg
Deutschland / Sachsen

Inhaltsverzeichnis

Kurz & gut

Burg Eilenburg liegt auf einem steil abfallenden, weit vorspringenden Sporn, der ursprünglich am westlichen Ufer der Mulde lag. In einer ursprünglich slawischen Wallburg errichtete man im 9. Jahrhundert eine kleine Backsteinburg, die sich partiell erhalten hat. Nach dem Umbau zum Schloss besaß das Grundstück drei Türme, von denen zwei noch existent sind. Zudem sind noch Reste der ehemaligen Ringmauer und eines Tors zu finden. In der Burg stößt man heute unter anderem auf eine Parklandschaft und DDR-Bauten, die privat sind. Von dem Sorbenturm eröffnet sich eine weite Aussicht über das Land.

Bilder

Adresse, Karte & Parken


Burg Eilenburg
Schlossberg
04838 Eilenburg

Parken: Im angrenzenden Ort zu Burg Eilenburg gibt es zahlreiche, kostenlose Parkmöglichkeiten.

Kurzinfo

Punkte:
Zustand: Halbruine
Burgtyp: Gipfelburg
Nutzung: privat
Lage: 128 m.ü.NN.
Sonnenlicht: 06:14-20:04 Uhr Info

Baubestand & Beschreibung

Burg Eilenburg liegt oberhalb der gleichnamigen Stadt auf einem weit vorspringenden Sporn des einstigen westlichen Ufers der Mulde. Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Mulde kanalisiert, so dass diese etwas abseits der Burg liegt.
Die Anlage entstand auf einem zu drei Seiten steil abfallenden Berg. Nach der Übernahme einer vermutlich runden, slawischen Wallburg errichtete man im 9. Jahrhundert eine Backsteinburg, die bis heute partiell erhalten geblieben ist.
Von Burg Eilenburg sind einzelne Elemente existent und wurden zum Teil wieder aufgebaut. Viele Bereiche der ursprünglichen Burganlage sind in einer Fehde 1386 verloren gegangen, so dass nach dem Ausbau zum repräsentativen Schloss und dessen Zerstörung zahlreiche Freiflächen in Form einer Parklandschaft entstanden sind, die das Bild der Burg prägen.
Eilenburg betritt man heute wie damals über den selben Zugang. Ein spitzbogiges Tor aus Backsteinen stellt den Zugang zum Burggelände dar. Das Burgtor ist Bestandteil der alten Ringmauer, die die Anlage bis heute fast vollständig umgibt. Viele Bereiche der Wehrmauer lassen sich durch Wege unter anderem abwandern.
Von den Gebäuden her weist Eilenburg zahlreiche Bauten aus unterschiedlichen Epochen auf. Diese reichen vom 9.Jahrhundert bis in die 1960er. Unter anderem sind einzelne Bereiche der Burg heute privat und bewohnt. Die Besonderheit der Anlage liegt in den drei Türmen Sorbenturm, Ilburgturm und der Bergfried, die in einer Nord-Süd-Achse zueinander quer über das Gelände stehen.
Der Sorbenturm ist der berühmteste Turm der Burg. Er liegt an der Nordseite und war in der äußeren Ringmauer integriert. In seinem Inneren trifft man auf den Rest des Kamins einer beheizten Stube. Vom Dach des Turmes eröffnet sich eine weitreichende Aussicht über die Umgebung und zum Teil auch auf die Burg.
Der Ilburgturm ist nicht mehr existent, genauso wie das einst neben ihm stehende Schloss. Neben dem Bergfried stößt man an der Südseite auf das Gefängnis und das ehemalige Amtshaus, die heute beide anderer Nutzung unterliegen. An der Ringmauer lassen sich noch zahlreiche Fundamente von Gebäuden und Wehrtürmen finden. Die runde Burg war mit einem Durchmesser von über 200m verhältnismäßig groß. Der südliche Teil hat sich erhalten. Der nördliche Part besteht fast ausschließlich aus einem Park.

Historie

Burg Eilenburg wurde vermutlich auf den Resten einer slawischen Vorgängerburg im 9. Jahrhundert erbaut. Im 10. Jahrhundert wurde Eilenburg vom deutschen König erobert. Eine Nennung 961 erwähnt die Anlage als Zentrum des Gaues Quezici. Von 999 bis 1123 ist sie Stammsitz der Grafen von Ilburg. Heinrich I. zu Ilburg erhält 1089 die Mark Meißen als Lehen vom deutschen Kaiser. Bis 1918 dauert die Herrschaft der Ilburger und späteren Wettiner über die Mark an, aus der unter anderem der Freistaat Sachsen hervorgeht. Ab 1172 sind die Herren zu Ilburg (heute Grafen von Eulenburg) Ministeriale und beginnen eine Herrschaft aufzubauen. 1376 verkaufen sie ihre Burg.
In einer Fehde zwischen zwei Adeligen wird 1386 Burg Eilenburg schwer beschädigt. 1394 erwirbt Markgraf Wilhelm I. zu Meißen die Burg und baut sie wieder auf. Im darauf folgenden Jahrhundert entsteht eine repräsentative Schlossanlage. Im Dreißigjährigen Krieg wird Eilenburg stark beschädigt und verfällt in der darauf folgenden Zeit. Aus den Resten wurden die heute erhaltenen Gebäude errichtet.

Eintritt und Öffnungszeiten

Eintrittspreise oder Öffnungszeiten nicht mehr aktuell? Hier bitte einreichen.
Öffnungszeiten: Ganzjährig
Burg: offen
Sorbenturm:
Mi:
10.00-12.00 Uhr, 13.00-16.00Uhr
Sa, So:
10.00-12.00 Uhr, 13.-17.00Uhr
Eintrittspreise: Burg: frei
Turm: kostenpflichtig
Sorbenturm:
Erwachsene: 1,00€
Ermäßigt: 0,50€

Anfahrt

Burg Eilenburg liegt im gleichnamigen Ort, nordöstlich von Leipzig. Über die A14 Ausfahrt “Leipzig-Nordost“ auf die B87 Richtung Eilenburg. Innerorts bleibt man auf der Hauptverkehrsstraße Richtung Innenstadt. Hinter der S-Kurve der Hauptstraße biegt man die Dritte links ab, genannt Marienstr. und hält sich gleich wieder rechts in die “Schlossberg“.

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Querverweise

Bei folgenden Burgen wird Eilenburg erwähnt:

Schloss Hartenfels

Aktualisierung

Letzte Aktualisierungen dieser Seite: 22.10.2007


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